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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0473
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Das Jahresdatum ist nicht ganz ausgefüllt, demnach wurde der Stein zu Lebzeiten angefertigt.
Der Titel des Verstorbenen und sein Name ist nicht lesbar, aus seiner Tracht geht hervor, daß
er Antoniter war. Aus der Tatsache, daß er überhaupt einen Grabstein erhielt, kann man
schließen, daß er vielleicht Praeceptor, Klostervorsteher gewesen ist. Quos pretioso sanguine
redemisti ist eine vom Fest des kostbaren Blutes (Brevier vom 1. Juli) her geläufige Formel.
Die Chronistin der Armen-Klarissen konnte das Datum nicht lesen, da es durch den Fuß des
hohen Altars bedeckt war. Ob die Einordnung der Inschrift unter das 1389 in der Klarissen-
Chronik wirklich ein ernstzunehmendes Datum wiedergibt, ist fraglich. Die Lesung war auch
schwierig, weil damals schon (1668) die Inschrift abgetreten war. Als Anfang und als Schluß
wird angegeben:
Hic iacet F. R. P. ORSELLI olim magister . ... et ad gaudia parata omnibus perducat, Amen.
(Andere Lesart: Orcelli — magister domorum S. Antonii in Grobus (?) et Alcea)1
Die Lesung des Namens muß angesichts der anderen Lesefehler in der Chronik zweifelhaft
erscheinen.
F. Arens in Beitr. XIII S. 78. — Chronik der Armen Klarissen im Besitz der Englischen Fräulein zu Mainz unter 1389. —
1 W Kullmann in: Franziskanische Studien 1952 S. 93. — A

736 Alt-St. Peter

Grabstein des Dekans Augustin

f 14. VIII. 1352

A° Dni M.CCC.LII. in vigilia Assumtionis B. Virg: obijt Dm Augustinus Decanus buius
ecclesiae. C.A.R.I.P. Amen.
Fragmenta Gamans f. 84. — Inscr. S. Petri f. 133 V. — Würdtwein'sches Epitaphienbuch f. 11. — Joannis II S. 497 zur Person. A

737 St. Ignaz

Grabstein des Salmann

t 15. XL 1355

In der Elisabethkapelle bei St. Ignaz lag der übergroße Grabstein, der fast den ganzen Boden
bis zum Altar füllte. Auf ihm waren zwei Figuren dargestellt in stark erhabener Arbeit. Sal-
mann hielt mit der rechten Hand den Schwertgriff, dessen Spitze zum Boden gewandt war.
(Gudenus hielt das Schwert für ein Beizeichen des Kämmerers). Außerdem war noch seine
Frau auf dem Grabstein zu sehen.
Anno Dni MCCCLV die dominica post Martini Ob. Dns SALMANNVS Camerarius
MCCCL . . Ob. Dna ELIZABETH .... hic sepulta &c
2ltn Sonntag nacj> Martini (15. XI.) 1355 ftarb -berr Salmann, bet dämmeret. 135.. (larb Jrau Slifabetb,
bic f)ict begraben liegt...
Gudenus erzählt noch das weitere Schicksal des Grabsteins. Als er 1734 den Grabstein in der
Kirche suchte, fand er ihn geglättet und mit einer neuen Grabinschrift versehen vor. Die
Kirchenjuraten hatten dazu die Erlaubnis gegeben. — Allerdings würde der Grabstein kaum
den Neubau der klassizistischen Ignazkirche überstanden haben.
Gudenus II S. 703, 704. — Lehne IV S. 149. —

738 Reichklara Grabstein des Peter zum Blashof f 24. IV. 1356

und seiner Frau Angela J 25. III. 1363.
Auf dem Grabstein waren Mann und Frau betend auf zwei Löwen stehend unter einem Kiel-
bogen dargestellt. Über dem Bogen sind zwei Wappen, her. rechts zum Jungen, links ein
Schild mit drei Balken, über denen ein mit kleinen Dreibergen belegter Schrägbalken liegt.
Anno • Domini ’ M • CCC • EVI in crastino : Georij Martyris : 0 PETER : ZVM : GLASE-
boven ’ civis Magun ' cuius anima req. in. pace. Anno Dom. M • CCC • LXIII • SABBAT HO •

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