Zu Nr. 743
Zu Nr. 744
Ao Dom. M.CCC.LX. in die S. Cyriaci et Johannis obiit Domicellus Henricus zum Jungen
dictus zu der Weiden, c. a. r. i. p. amen.
Auf der anderen Seite des Grabsteines stand:
Ao Dom. M.CCC.LX. in die S. Cyriaci et Johannis obiit Domicellus Nicolaus zu der Weyden.
Humbracht (Taf. 48) gibt für Heinrich als Todesdatum den 5. Mai 1360 an, sonst finde ich für
Cyri et Johannis den 31. Januar. Die beiden an einem Tage verstorbenen Personen scheinen
junge unverheiratete Männer gewesen zu sein.
Fichard f. 30 v. — A
743 St. Stephan
Grabstein des Gotfried von Eppstein
f 24. II. 1360
Vor dem Nikolausaltar lag der 7,5:4 Fuß große Grabstein, dessen Inschrift am Rande umlief.
Offenbar war er ziemlich abgetreten, da die Überlieferung über sein Aussehen Gegensätzliches
aussagt. Nach Lindenschmits Zeichnung stand der Verstorbene bloßköpfig im Meßgewand da
und hielt in beiden Händen ein Buch. Bodmann sagt, er habe in der rechten Hand einen Kelch
gehalten und auf dem Haupte ein Birett gehabt.
Anno domini MCCCLX VI kalendis marcii obiit Gotfridus de Eppinsteyn decanus huius ecclesiae, cuius anima.
requiescat in pace, Amen.
Zu beiden Seiten des Kopfes war zweimal das gleiche Wappen der Familie von Eppstein dar-
gestellt.
Zeichnung Lindenschmits von 1806 (33:21 cm, Mainz, Stadtarchiv III Bhh 23). — Helwich, Annalen II f. 544 v. — Fragmenta Gamans
V f. 167, 184. — Gudenus III S. 967 Nr. 24. — Würdtwein'sches Epitaphienbuch f. 23. — Bodmann in seinem Handexemplar des
Joannis II S. 555 im Mainzer Stadtarchiv. — Möller, Stammtafeln Taf. LXXXIX zur Person. — A
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