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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0596
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Wirklichkeit ist die Jahreszahl 1416 falsch überliefert. Bodmann hat nach seiner Angabe den
Stein in den Ruinen von Heilig Kreuz im Jahre 1809 gefunden. Er las 1498, dieses Datum
ist schon eher möglich, wenn man es auf eine Bautätigkeit Ludolphs an Hl. Kreuz beziehen
will. In diesem Falle dürfte man nicht: „er starb“ ergänzen. Es kann sich auch höchstens um
einen Denkstein gehandelt haben, denn Ludolph ist im Kloster Helenenberg begraben.
Ludolph hat seinen Namen von seinem Großvater Laudolph von Bitburg. Er stammt aus
einer adeligen Familie aus Luxemburg, studierte in Erfurt, Ferrara, Rom und Padua, 1477
wurde er Dekan an St. Paulin in Trier, außerdem hatte er die in der Inschrift genannten Prop-
steien und Kanonikate in Lüttich und Koblenz inne. Um 1482 wurde er Kanzler des Trierer
Kurfürsten, ferner war er Rektor und Kanzler der Trierer Universität. Er spielte also eine
große Rolle im geistigen und politischen Leben seiner Zeit. In Helenenberg gründete er ein
Hospital, in dem er auch 1504 begraben wurde.
Fragments Gamans f. 118. — Bodmann in seinem Gudenus=Handexemplar II S. 712 (Mainz, Stadtarchiv). — Zur Person: Hum -
bracht Taf. 19. — Gudenus II S. 713. — Joh. Friede. Schannat, Eiflia illustrata (Aachen und Leipzig 1829) II S. 106. — G. Kentenich,
Ludolph v. Enschringen in: Trierer Zeitschrift 6 (1931) S. 126 f. — Frdl. Auskunft der Trierer Stadtbibliothek und von Herrn
Walter Möller, Darmstadt. — A


1067 Dominikaner Grabstein des Burkhart von Bernhusen t 16.VII. 1504

Vielleicht vor dem Annenaltar.
Anno Dni. M.CCCCC.II1I. vff Alexius Abendt starb der Vest Juncker Burckart von Bernhusen,
dem Gott gnad. Amen.
Fragmenta Gamans f. 171 v., abgedruckt von Falk in: QB11. IV (1909) S. 346. — A


1068 Dominikaner Grabstein des Johann von Babenhausen t . . VIII. 1504

In der Kirche vor dem Annenaltar:
Anno Dni M.CCCCCIIII die Mensis Augusti obiit Nobihs Dominus Joannes de Ba-
benhausen, Gustos Ecclesiae Aschaflenburgensis C. A. R. I. P. Amen.
2(m .... Sluguft 1504 flarb her eble -pevv jofwm von 95abenl)«iifen, Äujtob bet Slfdiaffenburget .Grebe.
Fragmenta Gamans f. 171 v., abgedruckt bei Falk in QB11. IV (1909) S. 346. — Gudenus II S. 406 zur Person. — A


1069 Dominikaner Totenschild des Wilhelm Spöck v . . . . J 3. VIII. 1504
Vor dem Annenaltar.
Ao Dni XVC vdt 1111. Jahr, III. die Aug. ist gestorben der Edel vdt Vest Wilhelm Spöck
von dem Gott gnad. Amen. Fuit praefectus in Spangenberg.
Der Schlußsatz, in dem gesagt wird, daß Wilhelm Spöck Präfekt in Spangenberg war, scheint
nicht zur Inschrift gehört zu haben und nur ein Zusatz von Gamans zu sein, darauf weist schon
der Wechsel in die lateinische Sprache hin.
Fragmenta Gamans f. 173, abgedruckt von Falk in: QB11. IV (1909) S. 347. — A



1070 St. Emmeran Grabstein des Hans von Sorgenloch t 3. IX. 1504
Anno Dni 1504. den III, Tag des Monaths Sept, starb der Vest HANS von Sorgenloch genannt
Gens fleisch, der Weltlichen Richter zu Meintz und ein Borgmann zu Oppenheim und Dernberg
gewest ist dem Gott barmhertzig sPy.
Hans von Sorgenloch ist auch der Stifter des Glöckchens auf der Mombacher Kreuzkapelle
von 1479 (s. Nr. 937). Er war ein Urenkel der Patze, der Halbschwester des großen Erfinders
der Buchdruckerkunst.
Severus, Par. Mog. f. 83. — Schrohe in Beitr. 5 S. 69 und Schenk zu Schweinsberg S. 90 zur Person. —

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