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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0657
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rogo ist wohl aus fugo verlesen.
Über dieser Inschrift war in einem Kreis das Bild der Maria Lactans, unter ihr kleine Bilder
der Geburt Christi und der drei Könige, dazwischen stand:
Thobia Schraudt Abbate. Unter bet Regierung bc£ 2lbteb ©obiaS Sdjraubt (gegoffen).
Außerdem war noch das Wappen dieses Abtes dargestellt. — Die erste Glocke vergl. 1510
Nr. 1085, es waren dann noch vier weitere Glocken vorhanden von 1719, 1709 und eine
weitere siebte auf der Marienkapelle ohne Inschrift. Diese sieben Glocken sollen nach dem Dom
und Liebfrauen das lauteste und schönste Geläute der Stadt gewesen sein, sie gingen bei der
Belagerung 1793 zu Grunde.
Klosterchronik des P. Pantaleon Rupprecht f. 19. — A

1249 St. Stephan Epitaph des Johann Pfalzgraf bei Rhein f 28. I. 1562

Wahrscheinlich auf der Nordseite der Kirche vor dem Altar Johannes d. T., an der Wand
auf einem Steindenkmal.

Auspice natura dux ipse Georgius unam
Me sobolem exdiderat Bavarorum stemmate
natus
Nomen Joannes mihi cesserat ergo Deorum
Lactenti infanti largitur gratia Coelum
Darunter:

’©cn ber ücatur geleitet, batte -berjog ©eorg,
bent -banfe Cavern entjtammenb, mich
als einjige^ Ätnb erzeugt.
©er Olame Jvbanneö n?ar mir ju ©eil geworben.
Ohm fcbcnEt bie göttliche ©nabe bem Säugling ben
-btmmel. (Sn.)

Anno Incarnati Domini 1562. Mense Januario die 28. Joannes Illustrissimi et Generosissimi
Principis Domini Georgi] Comitis Palatini ad Rhenum, nec non Bavariae Ducis natura duce
Filius, Menses 3. dies vero 21. natus ex hac vita migravit C. A. pace fruatur aeternä.

2lm 28. Januar 1562 wanberte Johann, bureb Slntrieb ber Olatur Sobn be£ erlaucbteflen unb bocbeblen
ften ©eorg %'fahgrafen bei Slbein unb ^erjog von dauern, 3 Atonale unb 21 ©age alt au£ biefetn Sehen, beffen
Seele ben ewigen ^rieben genießen möge.
Für die Stelle Auspice natura und natura duce liegt die Erklärung: „natürlicher Sohn“ nahe,
doch wird Johann als ehelicher Sohn Flerzog Georgs aus der Linie Simmern-Sponheim im
Stammbaum geführt. Ein Bedenken wurde bisher schon geäußert, denn die Mutter Elisabeth
von Hessen, Gemahlin Herzog Georgs, ist 1502 geboren und war, als Johann am 7. X. 1561
zur Welt kam, 59 Jahre alt. L
Herzog Georg besaß 1568 am Stephansberg in Mainz eine stattliche Behausung, die von Frau
Elisabeth von Rosenfelt gen. Heygerin, seiner fürstlichen Gnaden Dienerin bewohnt war.
Diese ist wohl die Mutter des Pfalzgrafen Johann.2
Die Beziehung des Pfalzgrafen Georg zu Mainz rührt wohl daher, daß dieser bis 1540
Domizellar des Mainzer Domstiftes war.3
Fragmenta Gamans V S. 156 u. 160. —
1 Christian Haeutle, Genealogie des erlauchten Stammhauses Wittelsbach. (München 1870) S. 141, ferner Schannat, Hist, abregee
de la maison Palatine (Frankfurt 1740) S. 99. —
2 Schrohe in: Beitr. VI. S. 223. —
5 Domkapitelsprotokolle III S. 878 Anm. 1. — A

1250 Franziskaner Grabstein des Fr. Johann Zapf f 23. III. 1562
Zapf war unter dem Grabstein des P. Konrad Fugen t 15. III. 1460 (s. Nr. 901), der fast
am Ende des Chores lag, nachbestattet:
t Frater Joannes Zapj praedicator hujus conventus ob. 1562, die 23. Martii.
Srater Jobanneb gapf, SPrebtger btefeb Äloflerö, flarb am 23. Alärj 1562.
Fragmenta Gamans f. 154, abgedruckt von Falk in: Qbll IV (1909) S. 340 u. von Ruppel in: M. Z. XXXII (1937) S. 49. - A

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