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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0689
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1329 Schustergasse 18—20 Bauinschrift 1584

Auf dem Sturz einer Renaissancepforte mit Oberlicht am nördlichen Flügel des Hofes ein
Wappen mit einem Stern über einem Zick-Zack-Balken und den Initialen: W . C. Zu beiden
Seiten des Wappens: 1584. Es sind die Initialen und das Wappen des Scholasters von St. Ste-
phan Wilhelm Ebersheim, genannt Carpentarius, t 28. IV. 1584, der auch den Humpen im
Domschatz von 1584 (Nr. 490) mitgestiftet hat. — In der Stadtaufnahme von 1594 wird das
Haus im Besitz des Baumeisters Gerhard Ebersheim genannt1. — Der größte Teil des Hofes
mit Ausnahme des Treppenturmes und eines Teiles der Ostwand wurden durch den Flieger-
angriff von 1942 und die danach folgenden Sprengungen und Aufräumungsarbeiten zerstört.
Dabei ging auch die hier besprochene Renaissancepforte mit ihrer Inschrift verloren.
Neeb in Z. V. M. IV (1905) S. 560. —
1 Schrohe in Beitr. VI S. 102 Nr. 1003. — K. A. Schaab, Geschichte der Erfindung der Buchdruckerkunst (Mainz 1855) II S. 120 f. — A

1330 St. Stephan Epitaph des Wilhelm Ebersheim t 28. IV. 1584

Das Epitaph aus Erz war an der dem Grabe benachbarten Säule angebracht, wie aus der Grab-
inschrift hervorgeht.
Anno Domini MDLXXXIV. Sabbathi XXVIII. Aprilis, venerabilis atque Egregius Dominus
Wilhelmus EBERSHEIM Cognomento Carpentarius, Divi Mauritii Praepositus, Ss. Petri &
Stephani Scholasticus, earundemque ac divi Victoris Canonicus, Reverendi Capituli Moguntini
Secretarius, ac ejusdem Vicarius Senior; defessus labore, magna cum laude, solertique industria
gestorum officiorum, erga pauperes admodum mitis & benignus, de re Catholica bene sentiens,
Ecclesiisque plurimum favens, aetatis suae Eli. plurimorum moesticia spiritum Deo blande
restituit. Cujus Executores pietatis ergo hoc Epitaphium erigi curarunt; cum omnibus Christi
fidelibus precantes defuncto requiem, simulque resurrectionem omni coelesti gaudio re f er tarn,
Amen.
Die Übersetzung der Inschrift kann wegfallen, da sie weitgehend mit der des Bruders Ludwig
Ebersheim (ft 1583 Nr. 488) im Domkreuzgang übereinstimmt. — Ein weiterer Verwandter
war der 1622 gestorbene Wilhelm Ebersheim (Nr. 1458).
Das Kalendarium von St. Moritz (Staatsarchiv Darmstadt Hs. 274) verzeichnet am Schluß
eine Fülle von Stiftungen der beiden Brüder.
Knodt, Mog. lit. S. 76. — Fragmenta Gamans V f. 170. — Würdtweinsches Epitaphienbuch f. 27. — Joannis II S 505 und Gudenus
III S. 934 zur Person. — A

1331 St. Stephan Grabstein des Wilhelm Ebersheim ft 28. IV. 1584

Sub hac urnd requiescunt Cineres venerabilis atque Egregij Domini Wilhelmi Ebbersheim
cognomento Carpentarij, huius Ecclesiae Scholastici, cuius Epitaphium proximä columnd
aere Sculptum legito, simulq' dejunctis bene precare, obdormivit quarto Calend. Aprilis
Anno M.D.LXXXIIII, cujus aia cum omnibus fidelibus defunctis requiescat in sancta pace.
Unter biefer Urne rubt bic Jlfcbc beö ocrcbrungsnmrbigcn unb bcrvorragcnben Acrrn Jöilbelm EbersbOm ge>
luumt Earpcntarius (Söagner), iScbolaflcr biefer Äiicffc, bcffen aus Er$ gcbilbcteö Epitaph bu an ber näcbftcn
(Säule lefen unb zugleich für bic Toten beten magft Er darb am 28. IV. 1581 (nach SÖürbtrocin:) (Seine
(Seele möge mit allen verdorbenen ©laubigen ^ufammen in bl. ^rieben ruhen.
Auch diese Grabinschrift ist der seines Bruders Ludwig Ebersheim f 1583 (Nr. 489) sehr ähnlich.
Fragmenta Gamans V f. 170. — Würdtweinsches Epitaphienbuch f. 27/28. — A

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