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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0768
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1562 Alt-St. Peter

Abi aß Inschrift

Am Eingang der Kirche stand mit goldenen Buchstaben:

Trecentis denis bis Cephas Hugo diebus
Octo carenas aris tu quilibet addas,
Dat quater denis carenam Hugo diebus
Communi populo quoties venient petituri.
Si pro defunctis haec ter devotus orabis
Laudandoque piam matrem cum prole Mariam,
Trecentis idemque dies denos geminabis
Aris huius templi socios Cyri, Lau, Theonesti
In numerum verum laxandi redde dierum.

9(cbt öuabragenen von 320 Sagen magft bu, wer im;
mer bu feilt, für bie Elitäre rechnen.
(Eö gewährt (Eepbaö bugo eine üuabragene von vier;
mal jebn Sagen bem gefamten fBolE, fooftmanEommt,
um tu beten.
Sofern man für Slbgefcßiebene folgenbeo bretmal an;
bädftig betet unb babei bie gütige butter Ilaria mit
ihrem Äinbe verehrt, bann füge man (ben) ben 911;
täten biefeö ©otteöbaufeO (verliehenen 9lbläffen) von
320 Sagen noch bie (mit ber Verehrung ber bei;
ligen) (Epriacue, Eaurentiuö unb SheonefluS (verbun;
bcnen 9lbläffe) hintu, um bie richtige Sage^abl be^
9lblaffe£ tu erhalten.
Summe obengenannter 9lbläffc crftrecEt fiel) auf
121 Jahre.

Summa praedictarum indulgentiarum extendit se ad 124 annos.
(Der Übersetzungsversuch der schwierigen Inschrift stammt von Dr. Weinzinger in Mainz).
Schon Zais wies darauf hin, daß vielleicht unter Cephas Hugo der Kardinal Hugo verstanden
ist, der 1251 in Ingelheim eine Urkunde für Weißfrauen ausstellte.1)
Wiirdtweinsches Epitaphienbuch (nach Zais S. 35). — 1) Joannis II S. 866. — A

1563 St. Quintin

Inschrift am Kreuz

Unter dem Kreuz auf dem Quintinskirchhof, ehe dasselbe renoviert ward, folgende Inschrift:

Effigiem Christi, qui transis, pronus honora; Darunter stand die Übersetzung:
Non tarnen effigiem sed quem designat honora. Vor Christi Bild, so du gehest her,
Erzeig demselben rechte Ehr;
Doch nicht das Bild sollst beten an,
sondern den es bedeutend daran.
Ob diese Inschrift nach oder vor 1650 ist, kann nicht festgestellt werden. —
Es ist zu vermuten, daß sie unter dem an der Michaelskapelle hängenden Kreuze stand. —
In: Die Ameise. Unterhaltungsblatt. Mainz 1828. Nr. 45. — A

1564 St. Quintin

Teil einer Epitaphinschrift

An einer Säule.
Si qui aetherei quem tangat gloria coeli,
Credas nil presens vita salutis habet
Sed tibi virtutis doceat speciosa magistra
Mentem, ac illius vigil sis excubitor
Haec tibi parta placens donabit premia coeli
Haec tibi vera salus caetera mortis erunt
Hancque bone genitor soboli dans; sydera
scandens
Pro quibus aeterna pace fruare precor.

@0 bu einer hifl, ber empfänglich i|t für bie buhe
bimmeftherrlicbfeit,
@laube: fein bdl bringt ba£ bie^feitige geben.
9lber bir unterweife ben (Sinn bie ftrablenbe ßeßrerin
ber Xugenb,
Unb ihr wachfamer fUorpoflen fei bu!
SÖenn bu fie bir gewonnen ball, wirb fie bir freimblicb
ben Sohn beö bimmeft fchenEen,
(Sic ifl für bich baö wahre beil; fallet) Übrige ifl
bem Sobe verfallen.
Unb biefe, o fSater, fcbenEc bem guten (Sohne (?);
bah bu bafür 51t ben (Sternen auffteigenb, be£ ewigen
^riebenö geniefiefl, barunt bete icß. (®n.)

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