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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0770
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Die Inschrift weist wohl auf die Darstellung hin, wie Magdalena die Füße des Herrn salbte
(Luc. 7, 36—50) und wie sie von Engeln emporgetragen wird. Die Himmelfahrtsszene ist
der Legende der Maria Aegyptiaca entlehnt, die im Abendland seltener verehrt wird.

Fragmenta Gamans V f. 151, 154. —

1568 St. Stephan

Si te sarcina criminum fatigat
Et mentem tibi deprimit, sub orcum
Nancisci, veniam ac remissionem
Discas a lachrymante Magdalena.
Versmaß: Hendecasyllabi.
Fragmenta Gamans V f. 150 v, 156. —

SÖcnn bicß bie Gürbe bet Sünben befcftmert
Unb bir ben Sinn fjinabbrücEt unter bie Unterwelt,
©ann lerne Vergebung unb (Erlafj erlangen
Gon ber allzeit weinenben SOtagbalena. (®n.)

A

1569 St. Stephan Altarinschrift

Am Dreifaltigkeitsaltar:
MERITV M ORTAL1VM
ORIG O BLIV1O
ROBV R VBOR
SERBEN S OCIETATIS

Eine Übersetzung scheint nicht möglich. Die ersten und letzten Buchstaben der vier Zeilen
ergeben von oben nach unten gelesen jeweils das Wort MORS = Tod. Der letzte Buchstabe
des ersten Wortes jeder Zeile ist je zugleich der erste Buchstabe des zweiten Wortes. Auch
diese Buchstaben ergeben von oben nach unten gelesen das Wort MORS.

Fragmenta Gamans V f. 150, 157. —

1570 St. Stephan

Altarinschrift

An einem Altar unter dem Turm.

Templa poli voluens, terrai viscera pandam,
Et fr actis lethi stimulis complebo tribunal,
Exqueciam tumulis manes fatoque subacto
Factaque cunctorum Judex, pia et impia,
cernam.

3cß, ber idj bie heiligen Gejifte (?) be£ fftmmeft
brebe, werbe bie (Eingeweibe ber (Erbe
auffcft liefen,
Unb wenn icß bie ©tacßel be£ ©obeb serbrocft^n habe,
werbe ift ben S^tcftterftufjt entnehmen,
Unb aub ben (Arabern werbe icft bie ©oten rufen, uno
wenn ba£ ©chitffal bezwungen iß (?)
(lieg: subactos: unb bie vom ©obe Gezwungenen?)
Unb bie ©aten aller, fromme unb böfe, werbe icft aft
dichter prüfen.

Fragmenta Gamans V f. 151, 154. —
1571 St. Stephan

Altarinschrift

Am hintersten Altar im Chor.
O magnum pietatis opus, mors mortua tune est =0 grof’c^ Söerb ber Siebe, ber ©ob iß jelft geßorben,
in ligno quando mortua vita fuit. Sehen ßarb.
Fragmenta Gamans V f. 153 v. —

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