Leiningen-Westerburg
nicht vorkommen, die da schlaffen, dann er selbst,
der Herr, würt mit einem Feldtgeschrey unnd stim
des Ertzengels und mit der Posaunen Gottes herni-
der kommen von Himmel, unnd die todten inn
Christo werden aufferstehen zu erst, darnach wir,
die wir leben und uberbleiben, werden zu gleich mit
denselbigen hingezuckt werden in der Wolcken, dem
Herrn entgegen inn der Lufft, unnd werden also bey
dem Herrn sein alle- |84r| zeit. So tröstet euch nun
mit diesen worten untereinander.168
Joannis am 11.
Martha sprach zu Jesu: Herr, werest du hie ge-
wesen, mein Bruder wer nicht gestorben. Aber ich
weiß auch noch, daß, was du bittest von Gott, das
würt dir Gott geben.
Jesus spricht zu ir: Dein Bruder würt aufferste-
hen. Martha spricht zu im: Ich weiß wol, daß er
aufferstehen würt in der aufferstehung am jüngsten
tage. Jesus spricht zu ir: Ich bin die Aufferstehung
und das Leben, wer an mich glaubt, der würt leben,
ob er gleich stürbe, unnd wer da lebt unnd glaubt an
mich, der würt nimmer mehr sterben. Glaubstu das?
Sie |84v| sprach zu im: Herr, Ja, ich glaube, daß du
bist Christus, der Son Gottes, der inn die Welt kom-
men ist.169
1. Corinth. 15.
Nun aber ist Christus aufferstanden und der
Erstling worden unter denen, die da schlaffen. Sin-
temal durch einen Menschen der Todt und durch
einen Menschen die Aufferstehung der todten
kompt. Dann gleich wie sie in Adam alle sterben,
also werden sie in Christo alle lebendig gemacht
werden, ein jeglicher aber inn seiner ordnung. Der
Erstling Christus, darnach die Christum angehören,
wann er komen würt, darnach das ende, wann er das
Reich Gott unnd dem Vatter uberanworten würt,
wann |85r| er auffheben würt alle Herrschafft und
alle Obrigkeit und gewalt. Er musse aber herrschen,
biß daß er alle seine Feinde unter seine füsse lege.
Der letzte Feind, der auffgehaben würt, ist der
Todt, dann er hat im alles unter seine füsse gethan.
168 1Thess 4,13-18.
169 Joh 11,21-27.
Wann er aber saget, daß es alles unterthan sey, ists
offenbar, das außgenommen ist, der ime alles unter-
than hat. Wann aber alles im unterthan sein würt,
als dann würt auch der Son selbst unterthan sein
dem, der im alles unterthan hat, auff daß Gott sey
alles inn allen.170
Eodem capite.
Davon sage ich aber, lieben Brüder, daß fleisch
und blut nicht können das Reich Gottes ererben,
auch |85v | würt das verweßliche nicht ererben das
unverweßliche. Sihe, Ich sage euch ein geheimnuß,
wir werden nicht alle entschlaffen, wir werden aber
alle verwandelt werden und dasselbige pötzlich in
einem augenblick zur zeit der letzten Posaunen.
Dann es würt die Posaunen schallen und die todten
werden aufferstehen unverweßlich und wir werden
verwandelt werden, dann diß verweßliche muß an-
ziehen das unverweßliche unnd diß sterbliche muß
anziehen die unsterbligkeit. Dann würt erfüllet wer-
den das wort, das geschrieben stehet: Der Todt ist
verschlungen inn den Sieg. Todt, wo ist dein Sta-
chel? Helle, wo ist dein Sieg? Aber der stachel des
Todes ist die Sünde, die krafft aber der Sünde |86r| ist
das Gesetz. Gott aber sey danck, der uns den Sieg
gibt Durch unsern Herrn Jesum Christum. Da-
rumb, meine lieben Brüder, seidt vest und unbeweg-
lich und nemet immer zu inn dem werck des Herren,
Sintemal ir wisset, daß euwer arbeit inn dem Herrn
nicht vergeblich sey.171
Joannis am 5.
Warlich, warlich, ich sage euch, wer mein wort
höret unnd glaubet dem, der mich gesandt hat, der
hat das ewig leben unnd kompt nicht inn das ge-
richt, sondern er ist vom Todt zum Leben hindurch
gedrungen; warlich, warlich, ich sage euch, es kompt
die stund und ist schon da, daß die todten werden
die stimme des Sons Got- |86v | tes hören, und die sie
hören werden, die werden leben. Dann wie der Vat-
ter das leben hat in im selber, also hat er dem Son
das leben gegeben zu haben inn im selber und hat im
170 1Kor 15,20-28.
171 1Kor 15,50-58.
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nicht vorkommen, die da schlaffen, dann er selbst,
der Herr, würt mit einem Feldtgeschrey unnd stim
des Ertzengels und mit der Posaunen Gottes herni-
der kommen von Himmel, unnd die todten inn
Christo werden aufferstehen zu erst, darnach wir,
die wir leben und uberbleiben, werden zu gleich mit
denselbigen hingezuckt werden in der Wolcken, dem
Herrn entgegen inn der Lufft, unnd werden also bey
dem Herrn sein alle- |84r| zeit. So tröstet euch nun
mit diesen worten untereinander.168
Joannis am 11.
Martha sprach zu Jesu: Herr, werest du hie ge-
wesen, mein Bruder wer nicht gestorben. Aber ich
weiß auch noch, daß, was du bittest von Gott, das
würt dir Gott geben.
Jesus spricht zu ir: Dein Bruder würt aufferste-
hen. Martha spricht zu im: Ich weiß wol, daß er
aufferstehen würt in der aufferstehung am jüngsten
tage. Jesus spricht zu ir: Ich bin die Aufferstehung
und das Leben, wer an mich glaubt, der würt leben,
ob er gleich stürbe, unnd wer da lebt unnd glaubt an
mich, der würt nimmer mehr sterben. Glaubstu das?
Sie |84v| sprach zu im: Herr, Ja, ich glaube, daß du
bist Christus, der Son Gottes, der inn die Welt kom-
men ist.169
1. Corinth. 15.
Nun aber ist Christus aufferstanden und der
Erstling worden unter denen, die da schlaffen. Sin-
temal durch einen Menschen der Todt und durch
einen Menschen die Aufferstehung der todten
kompt. Dann gleich wie sie in Adam alle sterben,
also werden sie in Christo alle lebendig gemacht
werden, ein jeglicher aber inn seiner ordnung. Der
Erstling Christus, darnach die Christum angehören,
wann er komen würt, darnach das ende, wann er das
Reich Gott unnd dem Vatter uberanworten würt,
wann |85r| er auffheben würt alle Herrschafft und
alle Obrigkeit und gewalt. Er musse aber herrschen,
biß daß er alle seine Feinde unter seine füsse lege.
Der letzte Feind, der auffgehaben würt, ist der
Todt, dann er hat im alles unter seine füsse gethan.
168 1Thess 4,13-18.
169 Joh 11,21-27.
Wann er aber saget, daß es alles unterthan sey, ists
offenbar, das außgenommen ist, der ime alles unter-
than hat. Wann aber alles im unterthan sein würt,
als dann würt auch der Son selbst unterthan sein
dem, der im alles unterthan hat, auff daß Gott sey
alles inn allen.170
Eodem capite.
Davon sage ich aber, lieben Brüder, daß fleisch
und blut nicht können das Reich Gottes ererben,
auch |85v | würt das verweßliche nicht ererben das
unverweßliche. Sihe, Ich sage euch ein geheimnuß,
wir werden nicht alle entschlaffen, wir werden aber
alle verwandelt werden und dasselbige pötzlich in
einem augenblick zur zeit der letzten Posaunen.
Dann es würt die Posaunen schallen und die todten
werden aufferstehen unverweßlich und wir werden
verwandelt werden, dann diß verweßliche muß an-
ziehen das unverweßliche unnd diß sterbliche muß
anziehen die unsterbligkeit. Dann würt erfüllet wer-
den das wort, das geschrieben stehet: Der Todt ist
verschlungen inn den Sieg. Todt, wo ist dein Sta-
chel? Helle, wo ist dein Sieg? Aber der stachel des
Todes ist die Sünde, die krafft aber der Sünde |86r| ist
das Gesetz. Gott aber sey danck, der uns den Sieg
gibt Durch unsern Herrn Jesum Christum. Da-
rumb, meine lieben Brüder, seidt vest und unbeweg-
lich und nemet immer zu inn dem werck des Herren,
Sintemal ir wisset, daß euwer arbeit inn dem Herrn
nicht vergeblich sey.171
Joannis am 5.
Warlich, warlich, ich sage euch, wer mein wort
höret unnd glaubet dem, der mich gesandt hat, der
hat das ewig leben unnd kompt nicht inn das ge-
richt, sondern er ist vom Todt zum Leben hindurch
gedrungen; warlich, warlich, ich sage euch, es kompt
die stund und ist schon da, daß die todten werden
die stimme des Sons Got- |86v | tes hören, und die sie
hören werden, die werden leben. Dann wie der Vat-
ter das leben hat in im selber, also hat er dem Son
das leben gegeben zu haben inn im selber und hat im
170 1Kor 15,20-28.
171 1Kor 15,50-58.
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