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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (3. Band): Die Mark Brandenburg, die Markgrafenthümer Ober-Lausitz und Nieder-Lausitz, Schlesien — Leipzig: O.R. Reisland, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.26784#0196

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Die Mark Brandenburg.

sein, wie die christliche kirche Jesu Christo, irem
herrn, unterthenig und gehorsam ist.
Darnach gebe der priester den segen
uber sie, mit aufgehobener hand drei-
mal creuzweise und spreche laut.
Der herre segne dich und behüte dich, der
herre lasse sein angesicht leuchten uber dir und

sei dir gnedig. Der herre hebe sein angesicht
uber dich und gebe dir friede. Amen.
Gedruckt
zu Franckfurd an der O d e r
durch
Johann Eichorn.

Bernau.
Riedel, Gesch. der Immediatstadt Bernau in Ledebur’s Archiv 13, S. 202 ff.; Derselbe,
Urkunden zur Stadt-Gesch. von Bernau in Ledebur's Archiv 12, S. 113 ff. Daselbst Bl. 165
findet sich die Urkunde, in welcher Joachim der Stadt Bernau erlaubt, Probst oder Pfarrer
anzunehmen (1545); dieses Recht wurde 1574 durch Johann Georg bestätigt.

Brandenburg.
Alt- und Neustadt Brandenburg.
Litteratur: Schaffer, Kurze Einleitung in die Kirchen- und Reformationshistorie der
Stadt Brandenburg 1740; Schillmann, Gesch. der Stadt Brandenburg. Brandenburg 1882;
Wernicke, Die Katharinenkirche zu Brandenburg a. d. Havel. Brandenburg a. d. H. 1876;
Schäffer-Calvisius, Histor. Anmerkungen von der Stadt Alt-Brandenburg und Neustadt-
Brandenburg (Manuscript in der Bibliothek des histor. Vereins zu Brandenburg a. d. H.); besonders:
Gebauer in Forschungen zur brandenburgischen u. preussischen Geschichte 13, Heft 2, S. 105 ff.;
Derselbe in Progr. der Ritterakademie Brandenburg 1898, S. 1 ff.; Grupp, Urkunden des
Magistrats-Archivs zur Reformationsgeschichte der Stadt Brandenburg im XIII.—XVI. Jahres-
bericht über den histor. Verein zu Brandenburg a. d. H. 1884, S. 93 ff.; auch noch Abhand-
lungen von Curschmann in Jahresber. über den histor. Verein zu Brandenburg a. d. H.
34./35. (1904), S. 82 ff.; Gebauer, ebenda 36./37. (1906), S. 11 ff., 90.
Archive: Geh. St.-A. Berlin, Consist.-Archiv Berlin, Raths-Archiv Brandenburg.
In den zur Reformationszeit noch getrennten märkischen Stadtgemeinden Alt- und
Neustadt Brandenburg regte sich der neue Geist schon frühzeitig, trotz der scharfen Gegner-
schaft des Landesherrn. Wie dies auf den Besuch der Universität Wittenberg zu Ungunsten
der am Alten hängenden Landesuniversität Frankfurt a. d. O. einwirkte, zeigen die Universitäts-
Matrikeln (Gebauer, a. a. O. S. 107 ff.). Die Neustadt Brandenburg wandte sich schon vor
1524 an den bischöflichen Patronatsherrn um Zuweisung eines Prädicanten, der die reine Lehre
lehren solle. Auf ein Gutachten des Brandenburger Capitels lehnte der Bischof das Gesuch
ab; aber Bischof Mathias von Jagow, der 1528 gewählt wurde, stand der Neuerung nicht mehr
so feindselig gegenüber. Nach dem Tode Joachim’s I. (1535) sicherten sich die Neustädter
zunächst der Zustimmung des Bischofs und dann des Landesherrn und führten 1536 die Re-
formation ein. Der katholische Pfarrer der Katharinenkirche, Baytz, bekannte sich jetzt offen
zum Lutherthum. Zwei evangelische Capläne unterstützten ihn seit 1539. Das Schulwesen
 
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