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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (3. Band): Die Mark Brandenburg, die Markgrafenthümer Ober-Lausitz und Nieder-Lausitz, Schlesien — Leipzig: O.R. Reisland, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.26784#0277

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Potsdam. Visitations-Abschied von 1541.

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einer aus den vier Gewerken und zwei aus der Der Abschied ist von den Visitatoren eigen-
Gemeine. Folgt die Ordnung der Studien- händig unterschrieben und untersiegelt.
Stipendien. Perleberg, Dienstag nach Viti 1581.]

Potsdam.
Litteratur: Müller, a. a. O. S. 275; Gerlach, Altes und Neues Potsdam, S. 204 ff.;
Sello, Potsdam und Sans-Souci. Breslau 1888.
Der Visitations-Abschied vou 1541 ist von Fidizin, Die Territorien der Mark
Brandenburg. Theil II: Geschichte der Stadt und Insel Potsdam. Berlin 1858. Beilage V,
S. 147—152, mitgetheilt. Er befindet sich in Weinlöben’s Conzept und in Reinschrift im
Consist.-Archiv Berlin, Sup. Potsdam I, Spec. K, Nr. 1 (vgl. auch oben S. 10), derselbe wird
abgedruckt. (Nr. 41.)
Das Stadtbuch hat Fidizin in Bd. 2 der Mitthl. des Vereins für die Gesch. Potsdams
herausgegeben. Es beginnt mit dem Jahre 1517. Fol. 28 beginnt das Jahr 1561; das Stadtbuch legt
u. A. die Einkommensverhältnisse des Pfarrers (1564 fol. 213), des Caplans (1564 fol. 217) dar.
Das Kirchenbuch hat Sello in Jahrg. 1883 der Ztschr. f. preuss. Gesch., S. 207 ff.,
besprochen. Es beginnt mit dem Jahre 1593.
Der Abschied von 1600 liegt im Consist.-Archiv zu Berlin, Sup. Potsdam I, Gen. 1.

41. Kirchen-Visitations-Abschied vom 10. Mai 1541.
[Nach Fidizin, Die Territorien der Mark Brandenburg. Theil II: Geschichte der Stadt und Insel Potsdam.
Berlin 1858. Beilage V. S. 147—152.]
Verordnung durch unser genedigsten und gnedigen herrn des churfursten
auch des bischoffs zu Brandenburg etc. visitatoren der pfarr, schulen und
kirchen halb in der stadt Potstam gemacht.

Nachdem die collation diser pfarren hoch-
gedachtem unserm genedigsten herrn gebürt, soll
die nachmals bei seiner churfurstl. gnaden bleiben
und s. c. gn. in abgang oder resignation eines
pfarrers alleweg um die presentation und collation
eines andern pfarrers gebürlich ersucht werden.
Und soll eines pfarrers wohnung alhie sein
das gewonliche pfarhaus samt dem garten. Dazu
soll er auch haben den garten, zur caplanei ge-
hörig. Und daruber soll er an ordentlichem ein-
kommen haben:
den getreidezehend uff dem stadtfelde allhie
vor Potstam; den opfer- oder vierzeitenpfenning
in dem stedtlein Potstam zusamt den zugehörigen
filialen der dorfer Bornsted, Stolp und Nedelitz,
auch vom Kitz, Glinicke und Neuendorf, und
soll ime solcher opfer unweigerlich zu den vier-
zeiten folgen ; den kornzehend in dem dorf
Bornstedt, desgleichen den fleischzehend samt
deme, so von der pfarhufen daselbs gefellet; das
scheffelkorn im dorf zu Stolp, ein halben winspel
Sehling, Kirchenordnungen. III.

rocken und 3 groschen samt dem vierzeiten-
pfenning zu Nedelitz.
Was ein pfarrer hiervor aus denselben filialen
mehr gehabt, soll dem pfarrer alhie nachmals
also bleiben.
Daruber verbessern die visitatores das ein-
kommen dieser pfarren dermassen, das ein pfarrer
zu dem obgesatzten auch jerlich haben soll das
einkomen der zinse des geistlichen lehns Exulum
in der pfarkirchen alhie;
4 schock officiantengelt soll dem pfarrer
jerlich von dem lehen der capelle Gertrudis
alhie bis zur verledigung oder resignation solchs
lehens volgen; 15 groschen jedes quartal vom
rathhause, so zuvor einem caplan geben worden;
1/2 Georg Arnth, 1/2 schock Georg Bathe,
1/2 schock Torben Ertmann, so alles zur cap-
lanei geben und verzinset werden.
Dakegen soll der pfarrer seins amts treu-
lichen warten, die woche gemeinlichen zween tage,
als des suntags und freitags, in der pfarkirchen
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