14. Juni 2008
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der Lebensraum der Australopithecinen und frühen Menschenformen wie bei
anderen Lebewesen durch natürliche Bedingungen beschränkt war, passten sich
Menschen zunehmend durch Kultur an neue Umwelten an. Welchen Einfluss
Klima- und Umweltveränderungen bzw. Innovationen wie Steingeräte und
Feuernutzung auf die Ausbreitung verschiedener Menschengruppen hatten,
sollen sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Forschungsinstitut
Senckenberg und der Universität Tübingen erforschen.
Das Projekt wurde von vier namhaften Wissenschaftlern beantragt: Prof. Dr.
Dr. h.c.Volker Mosbrugger wurde als Paläontologe 1999 mit dem Leibniz-Preis
ausgezeichnet und leitet das Forschungsinstitut und das Naturmuseum
Senckenberg. Der Urgeschichtler Prof. Nicholas J. Conard PhD der Eberhard
Karls Universität Tübingen forscht in Südafrika, in Syrien, im Iran und in
Deutschland nach frühen Spuren der kulturellen Menschwerdung. Der For-
schungsschwerpunkt von Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Leiter der Abteilung
für Paläoanthropologie und Quartärpaläontologie am Forschungsinstitut und
Naturmuseum Senckenberg und Träger des Communicator-Preises 2006, liegt
auf der Paläoanthropologie Ostafrikas. Der Physische Geograph Prof. Dr.
Volker Hochschild ist Spezialist für Geographische Informationssysteme (GIS)
an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
b. Wir sind glücklich und dankbar, dass das Vorhaben „Nietzsche-Kommentar“ mit
einem Fördervolumen von 205 000 Euro über einen Förderzeitraum von 15
Jahren in einer Forschungsstelle an der Universität Freiburg bewilligt wurde
und inzwischen seine Arbeit aufnehmen konnte. Friedrich Nietzsche (1844—
1900) muss zu den zentralen und wirkungsmächtigsten Philosophen der
abendländischen Geistesgeschichte gerechnet werden. Seine Werke gelten
mittlerweile als fundamental für das Selbstverständnis modernen Denkens
überhaupt. Sein weltweiter Einfluss auf Literatur, Anthropologie, Psychologie,
Religions- und Kulturkritik kann kaum überschätzt werden. Umso erstaunli-
cher ist es, dass bis heute kein übergreifender Kommentar zu seinem Gesamt-
werk existiert, der dessen philosophische, historische und literarische Voraus-
setzungen aufarbeitet und die Wirkungsgeschichte der von Nietzsche selbst
publizierten Bücher erschließt.
Die so beschriebene Lücke soll das auf 15 Jahre angelegte Forschungsprojekt
„Nietzsche-Kommentar“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
schließen. Der „Nietzsche-Kommentar“ wird in sechs umfangreichen Bänden
Nietzsches Werke in ihrem historischen Kontext untersuchen und damit ein
neues wissenschaftliches Werkzeug zum Verständnis von Nietzsches Denken
bereitstellen. Ein siebter Band soll Verzeichnisse und Register enthalten. Erar-
beitet und fachlich verantwortet wird das groß angelegte Forschungsvorhaben
von Prof. Dr. Jochen Schmidt, Prof. Dr. Barbara Neymeyr und PD Dr. Andreas
Urs Sommer.
c. Lassen Sie mich noch kurz etwas zur Situation des Akademienprogrammes nach
dem Öffnungsbeschluss 2005 sagen: In der ersten Ausschreibung gingen 17
Projektskizzen ein (Verteilung nach Universitätsorten: zwei aus Heidelberg,
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der Lebensraum der Australopithecinen und frühen Menschenformen wie bei
anderen Lebewesen durch natürliche Bedingungen beschränkt war, passten sich
Menschen zunehmend durch Kultur an neue Umwelten an. Welchen Einfluss
Klima- und Umweltveränderungen bzw. Innovationen wie Steingeräte und
Feuernutzung auf die Ausbreitung verschiedener Menschengruppen hatten,
sollen sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Forschungsinstitut
Senckenberg und der Universität Tübingen erforschen.
Das Projekt wurde von vier namhaften Wissenschaftlern beantragt: Prof. Dr.
Dr. h.c.Volker Mosbrugger wurde als Paläontologe 1999 mit dem Leibniz-Preis
ausgezeichnet und leitet das Forschungsinstitut und das Naturmuseum
Senckenberg. Der Urgeschichtler Prof. Nicholas J. Conard PhD der Eberhard
Karls Universität Tübingen forscht in Südafrika, in Syrien, im Iran und in
Deutschland nach frühen Spuren der kulturellen Menschwerdung. Der For-
schungsschwerpunkt von Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Leiter der Abteilung
für Paläoanthropologie und Quartärpaläontologie am Forschungsinstitut und
Naturmuseum Senckenberg und Träger des Communicator-Preises 2006, liegt
auf der Paläoanthropologie Ostafrikas. Der Physische Geograph Prof. Dr.
Volker Hochschild ist Spezialist für Geographische Informationssysteme (GIS)
an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
b. Wir sind glücklich und dankbar, dass das Vorhaben „Nietzsche-Kommentar“ mit
einem Fördervolumen von 205 000 Euro über einen Förderzeitraum von 15
Jahren in einer Forschungsstelle an der Universität Freiburg bewilligt wurde
und inzwischen seine Arbeit aufnehmen konnte. Friedrich Nietzsche (1844—
1900) muss zu den zentralen und wirkungsmächtigsten Philosophen der
abendländischen Geistesgeschichte gerechnet werden. Seine Werke gelten
mittlerweile als fundamental für das Selbstverständnis modernen Denkens
überhaupt. Sein weltweiter Einfluss auf Literatur, Anthropologie, Psychologie,
Religions- und Kulturkritik kann kaum überschätzt werden. Umso erstaunli-
cher ist es, dass bis heute kein übergreifender Kommentar zu seinem Gesamt-
werk existiert, der dessen philosophische, historische und literarische Voraus-
setzungen aufarbeitet und die Wirkungsgeschichte der von Nietzsche selbst
publizierten Bücher erschließt.
Die so beschriebene Lücke soll das auf 15 Jahre angelegte Forschungsprojekt
„Nietzsche-Kommentar“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
schließen. Der „Nietzsche-Kommentar“ wird in sechs umfangreichen Bänden
Nietzsches Werke in ihrem historischen Kontext untersuchen und damit ein
neues wissenschaftliches Werkzeug zum Verständnis von Nietzsches Denken
bereitstellen. Ein siebter Band soll Verzeichnisse und Register enthalten. Erar-
beitet und fachlich verantwortet wird das groß angelegte Forschungsvorhaben
von Prof. Dr. Jochen Schmidt, Prof. Dr. Barbara Neymeyr und PD Dr. Andreas
Urs Sommer.
c. Lassen Sie mich noch kurz etwas zur Situation des Akademienprogrammes nach
dem Öffnungsbeschluss 2005 sagen: In der ersten Ausschreibung gingen 17
Projektskizzen ein (Verteilung nach Universitätsorten: zwei aus Heidelberg,