246

TÄTIGKEITSBERICHTE

21. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
Erster Kommentar zu Nietzsches sämtlichen Werken. Der umfangreiche Nachlass
wird nicht kommentiert, aber ebenso wie der Briefwechsel zur Kommentierung
herangezogen. Das Unternehmen ist auf 15 Jahre angelegt und hat im Januar 2008
begonnen. Geplant sind insgesamt sieben Bände: sechs Bände mit Übersichts- und
Einzel(Stellen-)Kommentaren sowie ein Band mit Verzeichnissen und Registern.
Jeder Band wird etwa 500 Seiten umfassen. Die beiden Wissenschaftler, die haupt-
amtlich den Kommentar verfassen, übernehmen selbständig jeweils einen Band, der
unter ihrem Namen erscheint. Ein Schwerpunkt liegt auf der Quellenforschung.
Insgesamt werden Nietzsches Werke historisch und systematisch unter Heranziehung
einer großen internationalen Forschung zu diesem Welt-Autor und aufgrund eige-
ner intensiver Recherchen erschlossen. Dem Gegenstand entsprechend hat der
Kommentar interdisziplinären Charakter. Die Forschungsstelle wurde an der Uni-
versität Freiburg eingerichtet.
Mitglieder der Kommission:
Die ordentlichen Mitglieder der Akademie Otfried Höffe (Vorsitzender), Werner
Frick, Thomas Maissen, Karlheinz Stierle, Michael Welker, Bernhard Zimmermann;
Prof. Dr. Volker Gerhardt, Berlin; Prof. Dr. Lore Hühn, Freiburg; Prof. Dr. Albrecht
Winnacker, Erlangen.
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Jochen Schmidt.
Wissenschaftliche Kommentatoren:
Prof. Dr. Barbara Neymeyr, PD Dr. Andreas Urs Sommer.
Eine ausgeprägte wissenschaftliche Kompetenz aufgrund eigener einschlägiger For-
schungen der beiden Kommentatoren war die Voraussetzung für dieses forschungs-
intensive Kommentarwerk. Barbara Neymeyr, promoviert im Fach Philosophie und
habilitiert im Fach Germanistik, und Andreas Urs Sommer, promoviert und habili-
tiert im Fach Philosophie, haben beide mehrere Bücher sowie zahlreiche Aufsätze
vorgelegt. Mit ihren Publikationen sind sie auch in den führenden Fachzeitschriften
vertreten. Nietzsche, seine Einzugsgebiete und seine Wirkungsgeschichte, die eben-
falls in die Kommentare einbezogen wird, sind in ihren Forschungsarbeiten ein
wesentliches Thema.
Nach der Einrichtung der Forschungsstelle mit den wichtigsten Ausgaben,
Recherchemitteln und Referenzwerken sowie mit der Erstellung von Richtlinien
für das Kommentierungsverfahren, der Bereitstellung eines Registers zu den vor-
handenen Quellenforschungen, der Klärung der speziell für die Forschungsstelle
geeigneten EDV-Möglichkeiten und der Unterweisung der Hilfskräfte ist pro-
grammgemäß die Einarbeitung abgeschlossen. Dem im Antrag festgelegten Zeit-
rhythmus entsprechend, der alle vier Jahre den Abschluss je eines Kommentarbandes
vorsieht, haben die beiden hauptamtlich tätigen Kommentatoren mit der Erarbei-
tung des ersten Kommentarbandes zum Frühwerk und des sechsten Kommentar-