14. Juni 2008

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Tabelle 1: Elemente embryonaler Induktion und Dialektik der Natur

Embryonale Induktion
Dialektik
Maßgeblicher Autor
Spemann (Stuttgart)
Flegel (Stuttgart)
Theorie
Entwicklungsgesetz
Entwicklungsgesetz
Gegenstand
Embryo
Natur und Geist
Wechselwirkung von
Zellen, Geweben,
Biomolekülen
Objekten, Ideen,Theorien...
Kommunikation durch
Biomoleküle
Physikalische & psychologische
Wechselwirkungen, Sprache
Ergebnis der
Wechselwirkung
Neuer Zelltyp, Organ
Negation der Negation;
Für sich sein; Synthese
Umschlagen von
Qualität in Quantität
Konstituierendes Prinzip
(z.B. Morphogene)
Konstituierendes Prinzip
Durchdringung
Konstituierendes Prinzip
Konstituierendes Prinzip
der Gegensätze
Rückkopplung von
- Ursache und Wirkung
— verschiedenen Kausal-
ebenen
Rückkopplung von
— Ursache und Wirkung
— Subjekt und Objekt
Negation der Negation
Konstituierendes Prinzip
(natürliche Hemmstoffe,
feedback Inhibitoren,
programmierter Zelltod)
Konstituierendes Prinzip
Entstehende Struktur
— Hierarchisch
— Deterministisch
(Ontogenese)
— Unvorhersehbar
(Phylogenese)
— Hierarchisch
— Deterministisch
(absolute Idee)
— Unvorhersehbar
(freier Wille)
System
— Dynamischer Prozess
— Holistisch
— Dynamischer Prozess
— Holistisch
Zweckursache
Biolog. Anpassung,
erhöhte biol. Fitness
Schöpfung, Vorsehung,
Weltgeist

Negation der Negation
Bei der embryonalen Induktion kommt es zur Wechselwirkung zwischen zwei
unterschiedlichen Zelltypen. Die molekulare Analyse des Spemann-Organisators hat
gezeigt, dass sich die wechselwirkenden Zelltypen gegenseitig hemmen, und dass als
Ergebnis dieser Wechselwirkung, ein neuer, dritter Zelltyp entsteht, der jedoch Ele-
mente des Alten behält. Der Organisator induziert im Ektoderm die Neuralplatte,
die zwar neue Eigenschaften besitzt, aber beispielsweise den epithelialen Charakter
des Ektoderms beibehält. Mit Hegel könnte man sagen, der Organisator und das