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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2008 — 2009

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I. Das Geschäftsjahr 2008
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 24. Oktober 2008
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Zimmermann, Bernhard: Mythos und Geschichte: zur Darstellung und Funktion von Vergangenheit in den dionysischen Gattungen Athens
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https://doi.org/10.11588/diglit.67591#0085
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SITZUNGEN

Stefan Burkhardt:
„Mit Stab und Schwert.
Bilder, Träger und Funktionen erzbischöflicher Herrschaft zur Zeit Kaiser Fried-
rich Barbarossas, Die Erzbistümer Köln und Mainz im Vergleich“
Dennis Hannemann:
„Klassische antike und amerikanische Identitätskonstruktion:
Untersuchungen zu Festreden der Revolutionszeit und der frühen Republik,
1770-1815“
Stephan Ulrich Herzberg:
„Wahrnehmung und Wissen bei Aristoteles“
Carls Friedrich Nordmeier:
„Zulässigkeit und Bindungswirkung gemeinschaftlicher Testamente im Interna-
tionalen Privatrecht“
Christian Schneider;
„Churthesey. Literarische Hofkultur und höfisches Lebensideal am Habsburgerhof
zu Wien und am erzbischöflichen Hof zu Salzburg 1365—1396“
Armina Kropp:
„Magische Sprachverwendung in vulgärlateinischen Fluchtafeln (defixiones)“
Hingewiesen wird auf den mit ca. 570.000 € dotierten norwegischen Holberg-
Gedenkpreis für Geistes- und Sozialwissenschaften, Recht und Theologie. Vor-
schlagsberechtigt sind alle Professoren an Universitäten und anderen Forschungs-
institutionen.
WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
HERR BERNHARD ZIMMERMANN HÄLT EINEN VORTRAG:
„Mythos und Geschichte. Zur Darstellung und Funktion von Vergangenheit in den
dionysischen Gattungen Athens“.
An dem zentralen sich über fünf Tage erstreckenden Fest der Polis Athen im 5. Jahr-
hundert v. Chr., den Großen oder Städtischen Dionysien, wurden vier literarische
Gattungen — Tragödie und Satyrspiel, Komödie und Dithyrambos, das alte Kultlied
des Dionysos — aufgeführt, die nicht nur dadurch, dass sie als dem Gott Dionysos
geweihte geistige Opfergaben der Stadt angesehen werden können, sondern auch
durch die Präsenz eines aus Bürgern bestehenden Chores eng miteinander Zusam-
menhängen. In besonderer Weise eignet sich die Art und Weise, wie Mythos undVer-
gangenheit mit der Gegenwart, dem Auffuhrungsjahr, in Verbindung gesetzt werden,
um Gemeinsamkeiten und Unterschiede der literarischen Formen insbesondere im
Hinblick auf ihre politische Funktion zu beleuchten.
In der chorlyrischen Gattung des Dithyrambos wird der Bezug der Gegenwart
zu einer historischen oder mythischen Vergangenheit von dem mit höchster Auto-
rität ausgestatteten Dichter durch den Chor hergestellt. Die Gegenwart wird auf die
 
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