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Wir Menschen werden immer älter, und die Lebensqualität im Alter wird immer
wichtiger. Diese wiederum hängt von verschiedenen Faktoren ab: Beeinträchtigung
durch Erkrankungen, Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme am Leben sowie kör-
perliche und geistige „Fitness“. Dabei ist die geistig-kognitive Leistungsfähigkeit der
zentrale Punkt. Was sind also die Geheimnisse des „erfolgreichen kognitiven
Alterns“?
Im Vortrag wurden drei Aspekte beleuchtet:
1. Grundlagen des Alterns. Was kann die Grundlagenforschung dazu beitragen?
Welche Hinweise zum gesunden kognitiven Altern liefern uns verschiedene Tier-
modelle?
2. Neuroplastizität im Alter. Können wir durch Gedächtnistraining kognitiven Abbau
im Alter verhindern? Hat Sport einen positiven Einfluss auf die geistige Fitness im
Alter, und wie schlägt sich dieser auf neuronaler Ebene nieder?
3. Welche Schlüsse auf die Prävention der Demenzen lassen sich ziehen? Was ist der
Unterschied zwischen gesundem und pathologischem Altern? Wie und wann
können wir (zumindest teilweise) zum gesunden/erfolgreichen Altern beitragen?
Es wurden Ergebnisse aus epidemiologischen und retrospektiven Studien zusam-
mengefasst sowie ein Ausblick auf die aktuell von der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften in diesem Zusammenhang geförderte Studie gegeben. Vor allem die
Frage, welche aktuellen kognitiven Trainingsverfahren für ältere Menschen erfolg-
versprechend sind, führte zu einer ausgesprochen regen Diskussion zwischen den
Referentinnen und den Besuchern.
20. Mai 2008
BERND KROMER, MICHAEL FRIEDRICH
Forschungsstelle „Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten“
Baumringe und Radiokohlenstoff — ein ideales Gespann für die Altersbestimmung
Genaue Zeitskalen sind das Rückgrat der Erforschung der Vergangenheit. Sowohl
die Archäologie als auch die Geowissenschaften stützen sich auf naturwissenschaftli-
che Datierungsmethoden, von denen die Baumringdatierung und die Radiokohlen-
stoffdatierung heute zu den wichtigsten und genauesten gehören. Beide Methoden
haben eine breite Anwendung gefunden. Die Geschichte der Entwicklung beider
Methoden ist ein faszinierendes Beispiel, wie zwei sehr unterschiedliche Disziplinen
- Botanik und Kernphysik - zum gegenseitigen Nutzen Zusammenarbeiten können.
Am Beispiel des Jahrringlabors der Universität Hohenheim und des Radio-
kohlenstofflabors der Heidelberger Akademie der Wissenschaften beleuchteten die
beiden Forscher, wie in 30 Jahren gemeinsamer Anstrengung die heute weltweit
längste Jahrringchronologie, bis zurück in die Eiszeit, aufgebaut wurde. Diese Chro-
nologie bildet mit ihrem jahrgenau datierten Holz auch die Grundlage für die Kali-
bration der Radiokohlenstoff-Uhr, und sie ist ein wichtiges Archiv für verschiedene
Aspekte der Klimaforschung.
Wir Menschen werden immer älter, und die Lebensqualität im Alter wird immer
wichtiger. Diese wiederum hängt von verschiedenen Faktoren ab: Beeinträchtigung
durch Erkrankungen, Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme am Leben sowie kör-
perliche und geistige „Fitness“. Dabei ist die geistig-kognitive Leistungsfähigkeit der
zentrale Punkt. Was sind also die Geheimnisse des „erfolgreichen kognitiven
Alterns“?
Im Vortrag wurden drei Aspekte beleuchtet:
1. Grundlagen des Alterns. Was kann die Grundlagenforschung dazu beitragen?
Welche Hinweise zum gesunden kognitiven Altern liefern uns verschiedene Tier-
modelle?
2. Neuroplastizität im Alter. Können wir durch Gedächtnistraining kognitiven Abbau
im Alter verhindern? Hat Sport einen positiven Einfluss auf die geistige Fitness im
Alter, und wie schlägt sich dieser auf neuronaler Ebene nieder?
3. Welche Schlüsse auf die Prävention der Demenzen lassen sich ziehen? Was ist der
Unterschied zwischen gesundem und pathologischem Altern? Wie und wann
können wir (zumindest teilweise) zum gesunden/erfolgreichen Altern beitragen?
Es wurden Ergebnisse aus epidemiologischen und retrospektiven Studien zusam-
mengefasst sowie ein Ausblick auf die aktuell von der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften in diesem Zusammenhang geförderte Studie gegeben. Vor allem die
Frage, welche aktuellen kognitiven Trainingsverfahren für ältere Menschen erfolg-
versprechend sind, führte zu einer ausgesprochen regen Diskussion zwischen den
Referentinnen und den Besuchern.
20. Mai 2008
BERND KROMER, MICHAEL FRIEDRICH
Forschungsstelle „Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten“
Baumringe und Radiokohlenstoff — ein ideales Gespann für die Altersbestimmung
Genaue Zeitskalen sind das Rückgrat der Erforschung der Vergangenheit. Sowohl
die Archäologie als auch die Geowissenschaften stützen sich auf naturwissenschaftli-
che Datierungsmethoden, von denen die Baumringdatierung und die Radiokohlen-
stoffdatierung heute zu den wichtigsten und genauesten gehören. Beide Methoden
haben eine breite Anwendung gefunden. Die Geschichte der Entwicklung beider
Methoden ist ein faszinierendes Beispiel, wie zwei sehr unterschiedliche Disziplinen
- Botanik und Kernphysik - zum gegenseitigen Nutzen Zusammenarbeiten können.
Am Beispiel des Jahrringlabors der Universität Hohenheim und des Radio-
kohlenstofflabors der Heidelberger Akademie der Wissenschaften beleuchteten die
beiden Forscher, wie in 30 Jahren gemeinsamer Anstrengung die heute weltweit
längste Jahrringchronologie, bis zurück in die Eiszeit, aufgebaut wurde. Diese Chro-
nologie bildet mit ihrem jahrgenau datierten Holz auch die Grundlage für die Kali-
bration der Radiokohlenstoff-Uhr, und sie ist ein wichtiges Archiv für verschiedene
Aspekte der Klimaforschung.