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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2008 — 2009

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I. Das Geschäftsjahr 2008
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Wolgast, Eike: Gottfried Seebass (2.6.1937 - 7.9.2008)
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https://doi.org/10.11588/diglit.67591#0150
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Gottfried Seebaß

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GOTTFRIED SEEBASS
(2.6.1937-7.9.2008)

1981 zum ordentlichen Mitglied gewählt, war Gottfried Seebaß von 1990 bis 1994
Sekretär der Philosophisch-historischen Klasse und von 1996 bis 2000 Präsident der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er war zudem Vorsitzender der Kom-
missionen für die kritische Begleitung der Forschungsvorhaben Melanchthon-Brief-
wechsel, Martin Bucers Deutsche Schriften und Kyrill-Edition sowie Forschungs-
stellenleiter der Vorhaben Osiander-Edition, Martin Bucers Deutsche Schriften und
Evangelische Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts. Weiteren Kommissionen
gehörte er als Mitglied an. Die Errichtung der Forschungsstellen für Bucer, Osian-
der und das Luther-Register ging auf seinen Vorschlag zurück, die Forschungsstelle
Kirchenordnungen wurde von ihm mitinitiiert. Diese knappen Angaben lassen
bereits erkennen, was die Heidelberger Akademie der Wissenschaften Herrn Seebaß
zu verdanken hat. Wer ihn kannte, wird den Rahmen, der durch seine Funktionen
skizziert ist, ausfüllen mit der Erinnerung an den anregenden und diskutierfreudigen,
vielseitig interessierten und dem fachübergreifenden Gedankenaustausch ver-
pflichteten Gesprächspartner, dessen Beiträge die Klassen- und Gesamtsitzungen
bereicherten.
Gottfried Seebaß ist 1937 als Pfarrerssohn in Braunschweig geboren. Nach
dem Studium der Evangelischen Theologie in Hamburg, Erlangen und Göttingen
wurde der Schüler Wilhelm Maurers 1965 in Erlangen promoviert, war danach als
wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Systematische Theologie an der Univer-
sität Hamburg tätig und wurde 1969 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der von
Gerhard Müller begründeten Reformationsgeschichtlichen Forschungsstelle der
Universität Erlangen-Nürnberg. 1972 habilitierte er sich in Erlangen und erhielt
nach Ablehnung eines Rufes nach Hamburg 1978 an der Theologischen Fakultät der
Universität Heidelberg einen Lehrstuhl für Kirchen- und Dogmengeschichte, den er
 
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