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TÄTIGKEITSBERICHTE

Tätigkeitsberichte
1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
Mitglieder der interakademischen Kommission für das Goethe-Wörterbuch:
Prof. Dr. Wilfried Barner, Göttingen; Prof. Dr. Manfred Bierwisch, Berlin; Prof. Dr.
Werner Frick, Freiburg; Prof. Dr. Heimo Reinitzer, Hamburg; Prof. Dr. Hartmut
Schmidt, Mannheim; Prof. Dr. Jochen Schmidt, Freiburg (Vorsitzender).
Leitung der Arbeitsstelle: Dr. Rüdiger Welter.
Mitarbeit: Dr. Martina Eicheldinger, Dr. Stefaniya Ptashnyk, Lydia Quaas, Kornelia
Wegenast, Norbert Machheit.
Mit Jahreszahl 2008 erschienen die Drucklieferungen V.6 (Körperbau - krüppelhaft)
und V.7 (krüppelig — Kyffhäuser), für die Tübingen auch die technisch-formale
Redaktionsverantwortung trug. Die Tübinger Arbeitsstelle konnte ihre druckfertigen
Artikel zur Bearbeitungsstrecke ‘Mammutzahn - minus’ termingerecht abliefern und
sogleich mit der Arbeit an der Strecke ‘Minuslicht — nachfolgen’ beginnen, bei der
Tübingen turnusgemäß den letzten Zugriff auf das Material hatte. Die Bearbeitung
der „Restanten” bedeutet viele, zumeist gering belegte, schwierige Stichwörter mit
großem Ermittlungsaufwand, aber auch darunter finden sich lohnende Lemmata wie
die ‘Meteorenschöne’ und der ‘Müdling’, ‘Murmeltier’ und ‘Moslemine’, das ‘Moh-
renballett’ und die ‘Mottenweit’, die ‘Molchsgestalt’ und der ‘Mollhubel’ (Maul-
wurfshügel). Aus ungeahnten ‘Miß’-Komposita sticht das ‘Mißkommen’ (als Goethe-
sches Antonym zum ‘Willkommen’) hervor, unter unzähligen ‘mit’-Komposita ragt
das ‘Mitgefühl’ heraus, und die zahlreichen Zusammensetzungen mit ‘Münze’ geben
einen Einblick in Goethes dezidierte Ansichten zur Währungspolitik. Als eines der
ersten N-Wörter ist der ‘Nabel’ eine eigene Betrachtung wert! Selbstverständlich
sind alle Wortarten vertreten, darunter Verben von ‘milden’ bis ‘mortifizieren’.
Das Jahr war reich an besonderen Ereignissen und Aktivitäten: Die Arbeitsstelle
erhielt Besuch von Geschäftsstelle und Vorstand der Akademie. Bei sämtlichen Ge-
sprächen ging es um ein aktuelles Bild der Realisierung des von den Arbeitsstellen-
leitungen eingebrachten Straffungskonzepts sowie um konkretere Schritte hin zur
Einführung eines gemeinsamen, datenbankgestützten Artikelredaktionssystems für
alle Arbeitsstellen. Diese Themen standen auch im Zentrum der beiden Kom-
missionssitzungen in Heidelberg am 22. Februar und am 26. September sowie eines
erneuten Treffens der Arbeitsstellenleitungen am 9. und 10. September in Berlin.
Im Frühjahr war das Tübinger Goethe-Wörterbuch beteiligt an einer Ausstel-
lung des Tübinger Stadtmuseums mit dem Titel „Wortschatz. Vom Sammeln und
Finden der Wörter”, in der dem Publikum unterschiedlichste Tübinger Wortbestän-
de vorgestellt wurden.
Herr Machheit übernahm die ungeahnt zeitaufwendige Revision und Einsor-
tierung einer von Berlin überstellten Fuhre von Werkmaterial in neuen, (besser) les-
baren Kopien sowie, gemeinsam mit Frau Wegenast, die knifflige Nachexzerption