Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
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dieser Klimakurve wird die Rolle der El Nino-Südliche Oszillation sowie die Atlan-
tischen Multidekadischen Oszillation, die Nordatlantische Oszillation, Schwankun-
gen der Sonneneinstrahlung und die Atlantische Thermohaline Zirkulation heran-
gezogen. Das Ziel dieses Projektes ist auch, einen Beitrag zur Verbesserung der Vor-
hersage des zukünftigen karibischen Klimas zu leisten.
Rekonstruktion der Atlantischen Ozeanzirkulation mittels des 23lPa/230Th- Proxy
(J. Lippold, DFG Ma-821/38-2)
Der Atlantischen Ozeanzirkulation kommt durch die Verteilung von Wärme, Feuch-
tigkeit und CO2 eine Schlüsselrolle unter den Einflussfaktoren auf das Klima zu. So
werden klimatische Extremereignisse beim Übergang der letzten Eiszeit ins heutige
Holozän mit Variationen der thermohalinen Zirkulation in Verbindung gebracht.
Dieses Projekt widmet sich der Rekonstruktion der Atlantischen Umwälzung
mit Hilfe des 231 Pa/23()Th-Verhältnisses aus Tiefseesedimenten. An fünf Schlüsselstel-
len des Atlantiks werden 231Pa/23()Th-Profile gemessen, um zurück bis 30.000 Jahre
vor heute die Verbindung zwischen Veränderungen in der Zirkulationsstärke und
Klimaereignissen nachzuweisen. Neben den Messungen des 23lPa/230Th mittels
moderner Massenspektrometern (ICP-MS und AMS), werden auch Untersuchun-
gen zur Partikelzusammensetzung des Sediments durchgeführt, speziell zum Gehalt
an biogenem Opal.
Es ergaben sich sehr starke Einflüsse von Partikelfluss und Partikelzusammen-
setzung auf das sedimentäre 231Pa/230Th. Daher ist das zeitgleiche Auftreten von
Veränderungen im 231Pa/230Th und von Kälteereignissen nicht zwingend auf eine
Abschwächung der Atlantischen Zirkulation zurückzuführen, wie es in früheren Stu-
dien gefolgert wurde. Die Veränderungen im 231Pa/230Th spiegeln zusätzlich die
jeweils vorherrschende Wassermasse wieder, so dass das 23lPa/23()Th einzelner Kerne
nicht direkt als Zirkulations-Proxy verwendet werden kann. Indirekt lassen sich hier-
durch jedoch Rückschlüsse auf die Wassermassenverteilung während des letzten
Glazials und der Termination ziehen.
Drittmittel
DFG:
Kr 726/3-2 Projekt ‘Tree-14’ (ESF-EuroCores EuroClimate)
Ma-821/33-1: „Reconstruction of geomagnetic paleointensity over the past 350,000
years based on Beryllium-10 records from two high accumulation sites in the
Atlantic Ocean“
FOR 668: Forschergruppe Datierte Speläotheme: Archive der Paläoumwelt (www.
fg-daphne.de)
Ma-821/32-2: Stalagmiten und See Sedimente aus den Südanden
Ma-821/35-2: Simulation and Analyses of abrupt climate changes during the last
Interglacial
Ma-821/36-2: Temperatur-Rekonstruktion an Holozänen Stalagmiten
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dieser Klimakurve wird die Rolle der El Nino-Südliche Oszillation sowie die Atlan-
tischen Multidekadischen Oszillation, die Nordatlantische Oszillation, Schwankun-
gen der Sonneneinstrahlung und die Atlantische Thermohaline Zirkulation heran-
gezogen. Das Ziel dieses Projektes ist auch, einen Beitrag zur Verbesserung der Vor-
hersage des zukünftigen karibischen Klimas zu leisten.
Rekonstruktion der Atlantischen Ozeanzirkulation mittels des 23lPa/230Th- Proxy
(J. Lippold, DFG Ma-821/38-2)
Der Atlantischen Ozeanzirkulation kommt durch die Verteilung von Wärme, Feuch-
tigkeit und CO2 eine Schlüsselrolle unter den Einflussfaktoren auf das Klima zu. So
werden klimatische Extremereignisse beim Übergang der letzten Eiszeit ins heutige
Holozän mit Variationen der thermohalinen Zirkulation in Verbindung gebracht.
Dieses Projekt widmet sich der Rekonstruktion der Atlantischen Umwälzung
mit Hilfe des 231 Pa/23()Th-Verhältnisses aus Tiefseesedimenten. An fünf Schlüsselstel-
len des Atlantiks werden 231Pa/23()Th-Profile gemessen, um zurück bis 30.000 Jahre
vor heute die Verbindung zwischen Veränderungen in der Zirkulationsstärke und
Klimaereignissen nachzuweisen. Neben den Messungen des 23lPa/230Th mittels
moderner Massenspektrometern (ICP-MS und AMS), werden auch Untersuchun-
gen zur Partikelzusammensetzung des Sediments durchgeführt, speziell zum Gehalt
an biogenem Opal.
Es ergaben sich sehr starke Einflüsse von Partikelfluss und Partikelzusammen-
setzung auf das sedimentäre 231Pa/230Th. Daher ist das zeitgleiche Auftreten von
Veränderungen im 231Pa/230Th und von Kälteereignissen nicht zwingend auf eine
Abschwächung der Atlantischen Zirkulation zurückzuführen, wie es in früheren Stu-
dien gefolgert wurde. Die Veränderungen im 231Pa/230Th spiegeln zusätzlich die
jeweils vorherrschende Wassermasse wieder, so dass das 23lPa/23()Th einzelner Kerne
nicht direkt als Zirkulations-Proxy verwendet werden kann. Indirekt lassen sich hier-
durch jedoch Rückschlüsse auf die Wassermassenverteilung während des letzten
Glazials und der Termination ziehen.
Drittmittel
DFG:
Kr 726/3-2 Projekt ‘Tree-14’ (ESF-EuroCores EuroClimate)
Ma-821/33-1: „Reconstruction of geomagnetic paleointensity over the past 350,000
years based on Beryllium-10 records from two high accumulation sites in the
Atlantic Ocean“
FOR 668: Forschergruppe Datierte Speläotheme: Archive der Paläoumwelt (www.
fg-daphne.de)
Ma-821/32-2: Stalagmiten und See Sedimente aus den Südanden
Ma-821/35-2: Simulation and Analyses of abrupt climate changes during the last
Interglacial
Ma-821/36-2: Temperatur-Rekonstruktion an Holozänen Stalagmiten