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TÄTIGKEITSBERICHTE
10. Martin Bucers Deutsche Schriften
Erste, historisch-kritische und umfassend kommentierte Gesamtausgabe der
gedruckten und handschriftlich überlieferten deutschen Schriften des Reformators
Martin Bucer. Series I der von der Internationalen Kommission betreuten und
der Faculte de Theologie protestante de l’Universite des Sciences humaines de
Strasbourg veranstalteten Gesamtausgabe Martini Buceri opera omnia mit der series
II (Opera Latina) und der series III (Correspondance de Martin Bucer).
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Eike Wolgast (Vorsitzender), Gottfried
Seebaß (f) und Karl Fuchs; das korrespondierende Mitglied Werner Besch (bis Febru-
ar 2008); Prof. Dr. Matthieu Arnold, Straßburg; Prof. Dr. Cornelis Augustijn, den
Haag (f); Prof. Dr. Martin Greschat, Münster/W; Prof. Dr. Marc Lienhard, Straßburg;
Prof. Dr. Oskar Reichmann, Heidelberg (seit April 2008); Prof. Dr. Herman
J. Selderhuis, Apeldoorn.
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Christoph Strohm.
Mitarbeiter: Dr. Stephen E. Buckwalter, Susanne Haaf M.A., PD Dr. Thomas
Wilhelmi.
Im Berichtsjahr setzte Thomas Wilhelmi die Arbeiten an BDS Band 13 fort. Dieser
Band soll, wie im letzten Jahresbericht bereits dargelegt, sogenannte Unionsschriften
Bucers aus den Jahren 1542 bis 1545 enthalten. Von dem umfangreichen Reforma-
tionsgutachten vom November 1544, das aufgrund der in der Forschungs- und Lan-
desbibliothek Gotha aufbewahrten zeitgenössischen Ausfertigung bzw. Reinschrift
ediert wird, sind zusätzlich zu den für die Edition bereits berücksichtigten insgesamt
vier Handschriften unerwartet noch zwei weitere zum Vorschein gekommen: eine
zusätzliche, ebenfalls von mehreren Schreibern hergestellte Ausfertigung im Hessi-
schen Staatsarchiv in Marburg/L., die aber Korrekturen von Bucers Hand aufweist,
und eine von unbekannter zeitgenössischer Hand angefertigte Abschrift in der Vati-
kanischen Bibliothek in Rom.
Von dem 1543 für den Reichstag zu Speyer verfassten Bedenken ist im Staats-
archiv in Marburg/L. der von Bucer eigenhändig korrigierte Entwurf aufgetaucht.
Zusätzlich zu den im letzten Jahresbericht genannten Schriften wird in diesem Band
nebst der deutschen Fassung auch die gleichzeitig entstandene lateinische Fassung
der Frankfurter Konkordie vom 9. Dezember 1542 veröffentlicht.
Die editorischen Arbeiten an BDS Band 14, der die Schriften Bucers zu
Täufertum und Spiritualismus umfassen soll, setzte Stephen Buckwalter im Berichts-
zeitraum fort. Gegenwärtig ist geplant, dreizehn diesbezügliche Gutachten und
Stellungnahmen des Straßburger Reformators aus dem Zeitraum 1531 bis 1546 in
den Band aufzunehmen. Bei den ersten beiden dieser Texte handelt es sich um Streit-
schriften gegen den aus Tirol stammenden Täuferführer Pilgram Marpeck, der in
Straßburg als Wasserbauingenieur tätig war und eine Täufergemeinde leitete, bevor
er aufVeranlassung Bucers der Stadt im Februar 1532 den Rücken kehren musste.
TÄTIGKEITSBERICHTE
10. Martin Bucers Deutsche Schriften
Erste, historisch-kritische und umfassend kommentierte Gesamtausgabe der
gedruckten und handschriftlich überlieferten deutschen Schriften des Reformators
Martin Bucer. Series I der von der Internationalen Kommission betreuten und
der Faculte de Theologie protestante de l’Universite des Sciences humaines de
Strasbourg veranstalteten Gesamtausgabe Martini Buceri opera omnia mit der series
II (Opera Latina) und der series III (Correspondance de Martin Bucer).
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Eike Wolgast (Vorsitzender), Gottfried
Seebaß (f) und Karl Fuchs; das korrespondierende Mitglied Werner Besch (bis Febru-
ar 2008); Prof. Dr. Matthieu Arnold, Straßburg; Prof. Dr. Cornelis Augustijn, den
Haag (f); Prof. Dr. Martin Greschat, Münster/W; Prof. Dr. Marc Lienhard, Straßburg;
Prof. Dr. Oskar Reichmann, Heidelberg (seit April 2008); Prof. Dr. Herman
J. Selderhuis, Apeldoorn.
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Christoph Strohm.
Mitarbeiter: Dr. Stephen E. Buckwalter, Susanne Haaf M.A., PD Dr. Thomas
Wilhelmi.
Im Berichtsjahr setzte Thomas Wilhelmi die Arbeiten an BDS Band 13 fort. Dieser
Band soll, wie im letzten Jahresbericht bereits dargelegt, sogenannte Unionsschriften
Bucers aus den Jahren 1542 bis 1545 enthalten. Von dem umfangreichen Reforma-
tionsgutachten vom November 1544, das aufgrund der in der Forschungs- und Lan-
desbibliothek Gotha aufbewahrten zeitgenössischen Ausfertigung bzw. Reinschrift
ediert wird, sind zusätzlich zu den für die Edition bereits berücksichtigten insgesamt
vier Handschriften unerwartet noch zwei weitere zum Vorschein gekommen: eine
zusätzliche, ebenfalls von mehreren Schreibern hergestellte Ausfertigung im Hessi-
schen Staatsarchiv in Marburg/L., die aber Korrekturen von Bucers Hand aufweist,
und eine von unbekannter zeitgenössischer Hand angefertigte Abschrift in der Vati-
kanischen Bibliothek in Rom.
Von dem 1543 für den Reichstag zu Speyer verfassten Bedenken ist im Staats-
archiv in Marburg/L. der von Bucer eigenhändig korrigierte Entwurf aufgetaucht.
Zusätzlich zu den im letzten Jahresbericht genannten Schriften wird in diesem Band
nebst der deutschen Fassung auch die gleichzeitig entstandene lateinische Fassung
der Frankfurter Konkordie vom 9. Dezember 1542 veröffentlicht.
Die editorischen Arbeiten an BDS Band 14, der die Schriften Bucers zu
Täufertum und Spiritualismus umfassen soll, setzte Stephen Buckwalter im Berichts-
zeitraum fort. Gegenwärtig ist geplant, dreizehn diesbezügliche Gutachten und
Stellungnahmen des Straßburger Reformators aus dem Zeitraum 1531 bis 1546 in
den Band aufzunehmen. Bei den ersten beiden dieser Texte handelt es sich um Streit-
schriften gegen den aus Tirol stammenden Täuferführer Pilgram Marpeck, der in
Straßburg als Wasserbauingenieur tätig war und eine Täufergemeinde leitete, bevor
er aufVeranlassung Bucers der Stadt im Februar 1532 den Rücken kehren musste.