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FESTAKT
diese Gesprächspartner gibt. Der Generalsekretär der Gemeinsamen Wissenschafts-
konferenz waltet in dem für die Akademie besonders wichtigen Zwischcnreich
zwischen Bund und Ländern. Wir freuen uns darüber, lieber Herr Schlegel, daß Sie,
ein Freund der Akademien, wie ich wohl sagen darf, heute zu uns gekommen sind.
Auch der wohlwollendste Staat kann nur Möglichkeiten schaffen. Geld in
Wissenschaft zu verwandeln, das können nur die aktiven Forscher selbst mit ihren
Helfern. Das wissenschaftliche Profil, das die Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften in ihrem ersten Jahrhundert gewonnen hat, verdankt sie nicht weniger als
ihren Mitgliedern ihren Mitarbeitern; auch ihnen, den wissenschaftlichen wie den
nicht-wissenschaftlichen gilt natürlich der Gruß und der Dank der Akademie, ihrer
Akademie, wie sie hoffentlich mit demselben Selbstbewußtsein und Zugehörigkeits-
stolz sagen wie die Mitglieder. Daß auch nicht wenige Mitglieder der die Langfrist-
vorhaben begleitenden wissenschaftlichen Kommissionen, ganz unentbehrliche
Garanten der Qualität der Akademieforschung, unseren Geburtstag mit uns feiern,
ist eine besondere Freude für uns.
Mitglieder, Mitarbeiter, ein wohlwollender Staat, das ist nicht alles. Die Akade-
mie braucht auch Freunde und Mäzene, braucht sie nicht nur als Helfer und Förde-
rer in einem sehr praktischen Sinn; braucht sie auch angesichts der immer wieder-
kehrenden Versuchung, ein selbstgenügsames Leben im Verborgenen zu fuhren, als
eine Art Brücke zur Welt. Ich begrüße unsere Freunde und Förderer mit ihrem
Vorsitzenden Herrn Overlack herzlich.
Zum guten, wirklich guten Schluß: Die Akademie weiß es hoch zu schätzen,
daß auch die Kirchen ihr heute die Ehre geben. Ich heiße Herrn Landesbischof
Fischer und Herrn Prälaten Stadel willkommen. Vielleicht ist es ja nicht nur der
Respekt vor einer Akademie der Wissenschaften im allgemeinen, der Sie hierher
geführt hat, sondern auch die Sympathie für eine Institution im besonderen, die der
Theologie im Kosmos der Wissenschaften ganz selbstverständlich ihren Platz ein-
räumt und weiter einzuräumen gewillt ist. Wenn es so wäre, würde es uns freuen.
Ich habe Ihre aller Geduld mit dieser Begrüßung ein wenig strapaziert. Ich
hoffe darauf, daß Sie mir den besonderen Anlaß zugute halten. Wann sonst als bei
einer Zentenarfeier dürfte man sich die Zeit nehmen, den ganzen kleinen Akade-
miekosmos mitsamt dem Wurzelgeflecht, aus dem die Akademie ihre Kraft zieht,
begrüßend zu beschreiben und beschreibend zu begrüßen.
FESTAKT
diese Gesprächspartner gibt. Der Generalsekretär der Gemeinsamen Wissenschafts-
konferenz waltet in dem für die Akademie besonders wichtigen Zwischcnreich
zwischen Bund und Ländern. Wir freuen uns darüber, lieber Herr Schlegel, daß Sie,
ein Freund der Akademien, wie ich wohl sagen darf, heute zu uns gekommen sind.
Auch der wohlwollendste Staat kann nur Möglichkeiten schaffen. Geld in
Wissenschaft zu verwandeln, das können nur die aktiven Forscher selbst mit ihren
Helfern. Das wissenschaftliche Profil, das die Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften in ihrem ersten Jahrhundert gewonnen hat, verdankt sie nicht weniger als
ihren Mitgliedern ihren Mitarbeitern; auch ihnen, den wissenschaftlichen wie den
nicht-wissenschaftlichen gilt natürlich der Gruß und der Dank der Akademie, ihrer
Akademie, wie sie hoffentlich mit demselben Selbstbewußtsein und Zugehörigkeits-
stolz sagen wie die Mitglieder. Daß auch nicht wenige Mitglieder der die Langfrist-
vorhaben begleitenden wissenschaftlichen Kommissionen, ganz unentbehrliche
Garanten der Qualität der Akademieforschung, unseren Geburtstag mit uns feiern,
ist eine besondere Freude für uns.
Mitglieder, Mitarbeiter, ein wohlwollender Staat, das ist nicht alles. Die Akade-
mie braucht auch Freunde und Mäzene, braucht sie nicht nur als Helfer und Förde-
rer in einem sehr praktischen Sinn; braucht sie auch angesichts der immer wieder-
kehrenden Versuchung, ein selbstgenügsames Leben im Verborgenen zu fuhren, als
eine Art Brücke zur Welt. Ich begrüße unsere Freunde und Förderer mit ihrem
Vorsitzenden Herrn Overlack herzlich.
Zum guten, wirklich guten Schluß: Die Akademie weiß es hoch zu schätzen,
daß auch die Kirchen ihr heute die Ehre geben. Ich heiße Herrn Landesbischof
Fischer und Herrn Prälaten Stadel willkommen. Vielleicht ist es ja nicht nur der
Respekt vor einer Akademie der Wissenschaften im allgemeinen, der Sie hierher
geführt hat, sondern auch die Sympathie für eine Institution im besonderen, die der
Theologie im Kosmos der Wissenschaften ganz selbstverständlich ihren Platz ein-
räumt und weiter einzuräumen gewillt ist. Wenn es so wäre, würde es uns freuen.
Ich habe Ihre aller Geduld mit dieser Begrüßung ein wenig strapaziert. Ich
hoffe darauf, daß Sie mir den besonderen Anlaß zugute halten. Wann sonst als bei
einer Zentenarfeier dürfte man sich die Zeit nehmen, den ganzen kleinen Akade-
miekosmos mitsamt dem Wurzelgeflecht, aus dem die Akademie ihre Kraft zieht,
begrüßend zu beschreiben und beschreibend zu begrüßen.