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Sellner, Harald [VerfasserIn]; Eberhard Karls Universität Tübingen [Grad-verleihende Institution] [Hrsg.]
Klöster zwischen Krise und correctio: monastische "Reformen" im Hochmittelalterlichen Flandern — Klöster als Innovationslabore, Band 3: Tübingen, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.48960#0242
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238 | II. Die Abtei von Marchiennes

Gebäude und Besitzungen des Klosters. So bemerkt er empört: »Wie unerträglich
ist es, wenn solch heilige Orte, an denen einst die heiligen Engel zu wachen pflegten,
nun zu einem Schweinestall verkommen sind?«999 Galberts Darstellung ist sicher-
lich übertrieben und zielt darauf ab, Amands Wirken in Marchiennes noch größer
erscheinen zu lassen. Sie lässt aber sehr gut erahnen, vor welch großer Aufgabe sich
Amand sah, galt es doch eine Gemeinschaft von Grund auf wieder herzustellen.
Galberts Zeitgenosse Hermann von Tournai bemerkt hierzu auf stereotype Weise,
dass Amand das Kloster von Marchiennes im Innern und im Äußern »korrigiert«
habe {correxit\1000

999 Zur Schilderung des Zustands der Abtei vgl. v. a. Galbert, Patrocinium, c. 4, S. 150C-D; ebd., S. 150D:
»Pape! quid execrabilius, quam ad stabula porcorum sacratissima loca redigi, ubi quondam sanctorum
Angelorum excubiae solebant fieri?«
1000 Hermann, Liber, c. 67, S. 118: »[...] domnus scilicet Amandus, qui pluribus annis prioratum Aquici-
nensis ecclesie tenuit, deinde abbas Marceniensis effectus ecclesiam illam pene destructam tarn interius
in religione quam exterius in divitiis renovando correxit.«
 
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