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Sellner, Harald [VerfasserIn]; Eberhard Karls Universität Tübingen [Grad-verleihende Institution] [Hrsg.]
Klöster zwischen Krise und correctio: monastische "Reformen" im Hochmittelalterlichen Flandern — Klöster als Innovationslabore, Band 3: Tübingen, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.48960#0616
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Mönche, die mit Frauen verkehrten, Eigenbesitz hatten und alles
andere als fromm lebten... Im flandrischen Kloster Saint-Bertin
bestand Handlungsbedarf! Das Kloster war in eine schwere Krise
geraten, die nur durch eine „Reform" überwunden werden konnte.
Was aber ist im frühen 12. Jahrhundert mit einer „Reform" über-
haupt gemeint?
In der Forschung hatte man lange Zeit genaue Vorstellungen von „Kloster-
reformen": Klöster des hohen Mittelalters wurden entsprechend ihrer
Observanz in „Reformbewegungen" eingeteilt. Dieser verfassungsgeschicht-
liche Ansatz vernachlässigt allerdings die vielfältigen Veränderungsprozesse
in den einzelnen Klöstern. Die „Reform" - oder in den Worten der Zeitge-
nossen, die correctio eines Klosters - ist ein äußerst komplexes Phänomen,
das sich ausschließlich im jeweiligen lokalen Kontext adäquat beleuchten
lässt. Die vorliegende Studie beschränkt sich daher auf die in der Grafschaft
Flandern gelegenen Abteien von St-Bertin, Marchiennes, St-Martin in Tour-
nai und Anchin in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Sie setzt an die
Stelle des bisherigen „Filiationsmodells" ein Gegenmodell, das basierend auf
einem reichen Quellenfundus die vielfältigen Beziehungen eines Klosters mit
seinem sozialen Umfeld in den Mittelpunkt rückt.
 
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