18
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
Nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer frühneuas-
syrischen Tafel. Die Schrift ist auf dem gesamten erhaltenen
Abschnitt sehr abgerieben und undeutlich. Dies ist in der Kopie
E. Ebelings nicht angedeutet, denn dort werden Zeichen als
unbeschädigt kopiert, die weitgehend abgerieben sind. Es ist
unklar, ob das Fragment die Vorder- oder die Rückseite der
Tafel darstellt.
Zum Inhalt des Textes und zur Zuordnung zu den Omina anhand
des kaskasu („Schwertfortsatz des Brustbeins“) siehe die
Diskussion zu Z. 6'-9'.
Omina anhand der Darmwindungen (tiranu)
8 „Vorläufer“ zu summa üränü 8. Tafel
VAT9512 Ass 19169 a
58 x 55 x m26 mm gC5II, Nordwest; in Schuttloch
0,8 m unter d. Lehmziegelterrasse
Obere linke Ecke einer mittelbabylonischen Tafel. Der Text ist
recht gut zu lesen, nur ein tiefer Kratzer und ein leichter Abrieb
im unteren Bereich der Vorderseite haben einige Zeichen zerstört.
Omina von tTrünü, den „Darmwindungen“. Die Vorderseite
weist Ähnlichkeiten zur achten Tafel des Kapitels summa tlränü
der bärütu-Serie auf, und im Kolophon der Tafel wird der Text
als achte Tafel einer Serie, deren Name leider abgebrochen ist,
eingeordnet.
Zwei größere Fragmente einer mittelassyrischen Tafel. VAT
9949 ist ein längliches Fragment vom linken Rand, der aller-
dings nicht erhalten ist. Auf der Rückseite sind noch Reste eines
Kolophons zu sehen. VAT 11051 ist ein sehr viel schlechter
erhaltenes Fragment mit starkem Abrieb und Spuren eines
Hackenschlages. Nur die Rückseite des Fragments ist erhalten.
Die beiden Fragmente schließen nicht zusammen, gehören aber
zweifelsohne zur gleichen Tafel.
Der Text behandelt Vergleiche des Aussehens der Darm-
windungen mit verschiedenen Gegenständen und Lebewesen
und weist zahlreiche Parallelen zur dritten Tafel des Kapitels
summa tTränü der bärütu-Serie auf.
11 Omina anhand der Darmwindungen
VAT 10488 Fundnummer: -
89 x 48 x m30 mm Fundort: -
Fragment vom linken Rand einer frühneuassyrischen Tafel. Von
der Vorderseite sind nur wenige Zeilen erhalten, und der Text auf
der Rückseite ist abgerieben. Auffällig ist die sehr große, unsau-
bere Schrift, die einen nicht sehr erfahrenen Schreiber verrät.
Die erhaltenen Protasenanfänge beziehen sich auf die
Darmwindungen, doch sind die Befunde nirgends so vollständig
erhaltenen, daß der Text genauer eingeordnet werden kann.
12 Beschriftete Zeichnungen von Darmwindungen
9 Modell von Darmwindungen
VAT 9560 Ass 12700
Durchmesser: 61 mm eA6I, Anu-Adad-Tempel, West
Ein an den Rändern beschädigtes, rundes mittelbabylonisches
Modell der Darmwindungen eines Schafes.
Auf jeder Seite findet sich eine Zeichnung der Darmwindungen
mit einer zweizeiligen Beischrift, die sich auf die jeweilige
Zeichnung bezieht. Die Beischriften sind stark beschädigt und
lassen sich nicht vollständig lesen.
Dieses kleine Modell ist wohl mit dem zweiten der beiden von
E. Weidner, MVAeG 21 (1917) 197f. mit Abb. 4 und 5 be-
sprochenen Modelle von Darmwindungen identisch. Weidner
schreibt dazu: „Endlich seien noch zwei Täfelchen kurz bespro-
chen, die im Unterschiede von den vorigen aus Assyrien stam-
men und ebenfalls Eingeweidezeichnungen nebst Beischriften
aufweisen. Die Form beider Täfelchen ist kreisrund ( ... ) Von
der zweiten der Tafeln kann ich wiederum nur die beiden
Darstellungen, die auf Vorder- und Rückseite verzeichnet sind,
veröffentlichen (Abb. 4 und 5)“. Die beiden Abbildungen wei-
sen so große Ähnlichkeiten zu VAT 9560 auf, vor allem auch in
der Markierung der Beschädigungen, daß die Identität der von
Weidner besprochenen Zeichnungen mit VAT 9560 als sicher
gelten darf.
10 „Vorläufer“ zu summa üränü 3. Tafel
VAT 9949 (+) VAT 11051 Fundnummer: -
104 x 52 x 30 mm (VAT 9949); Fundort: -
58 x 44 x 25 mm (VAT 11051)
VAT 8687 Ass 4932
74 x 80 x 22 mm iA4V, tiefes Loch bei
ALAN 1:118 Kiesfundamentgraben
Kopie: KAR 431
Fragment aus der Mitte einer frühneuassyrischen Tafel mit
Zeichnungen der Darmwindungen. Nur eine Seite der Tafel ist
erhalten, deren Oberfläche frei von Abrieb ist.
Es ist leider nicht ganz klar, auf welche Zeichnungen sich die
Beischriften beziehen, ob es sich um Über- oder Unterschriften
handelt. Nimmt man die Breite der ganz erhaltenen Beischrift
und die Aufteilung der Zeichnungen als Maßstab, dann könnte
sich diese Beischrift auf die darunter befindliche Zeichnung
beziehen. In diesem Falle würde es sich um Überschriften han-
deln.
Omina anhand der „Präsenz“ (;manzazu)
13 Omina anhand der „Präsenz“
VAT 10536 Fundnummer: -
62 x 50,5 x m27 mm Fundort: -
Kopie: KAR 456
Fragment von der linken Seite einer mittelassyrischen Tafel, der
Rand ist an keiner Stelle erhalten. Die Oberfläche der Tafel ist
etwas abgerieben, und Risse im oberen Bereich der Vorderseite
erschweren die Lesung des Textanfangs. Das Fragment läßt sich
nicht mit VAT 11552 (Nr. 15) zusammenschließen.
Der Text bietet Omina bezüglich der „Präsenz“. Wie schon
U. Koch-Westenholz, BLO S. 70f. erkannt hat, sind mehrere
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
Nur einseitig erhaltenes Fragment aus der Mitte einer frühneuas-
syrischen Tafel. Die Schrift ist auf dem gesamten erhaltenen
Abschnitt sehr abgerieben und undeutlich. Dies ist in der Kopie
E. Ebelings nicht angedeutet, denn dort werden Zeichen als
unbeschädigt kopiert, die weitgehend abgerieben sind. Es ist
unklar, ob das Fragment die Vorder- oder die Rückseite der
Tafel darstellt.
Zum Inhalt des Textes und zur Zuordnung zu den Omina anhand
des kaskasu („Schwertfortsatz des Brustbeins“) siehe die
Diskussion zu Z. 6'-9'.
Omina anhand der Darmwindungen (tiranu)
8 „Vorläufer“ zu summa üränü 8. Tafel
VAT9512 Ass 19169 a
58 x 55 x m26 mm gC5II, Nordwest; in Schuttloch
0,8 m unter d. Lehmziegelterrasse
Obere linke Ecke einer mittelbabylonischen Tafel. Der Text ist
recht gut zu lesen, nur ein tiefer Kratzer und ein leichter Abrieb
im unteren Bereich der Vorderseite haben einige Zeichen zerstört.
Omina von tTrünü, den „Darmwindungen“. Die Vorderseite
weist Ähnlichkeiten zur achten Tafel des Kapitels summa tlränü
der bärütu-Serie auf, und im Kolophon der Tafel wird der Text
als achte Tafel einer Serie, deren Name leider abgebrochen ist,
eingeordnet.
Zwei größere Fragmente einer mittelassyrischen Tafel. VAT
9949 ist ein längliches Fragment vom linken Rand, der aller-
dings nicht erhalten ist. Auf der Rückseite sind noch Reste eines
Kolophons zu sehen. VAT 11051 ist ein sehr viel schlechter
erhaltenes Fragment mit starkem Abrieb und Spuren eines
Hackenschlages. Nur die Rückseite des Fragments ist erhalten.
Die beiden Fragmente schließen nicht zusammen, gehören aber
zweifelsohne zur gleichen Tafel.
Der Text behandelt Vergleiche des Aussehens der Darm-
windungen mit verschiedenen Gegenständen und Lebewesen
und weist zahlreiche Parallelen zur dritten Tafel des Kapitels
summa tTränü der bärütu-Serie auf.
11 Omina anhand der Darmwindungen
VAT 10488 Fundnummer: -
89 x 48 x m30 mm Fundort: -
Fragment vom linken Rand einer frühneuassyrischen Tafel. Von
der Vorderseite sind nur wenige Zeilen erhalten, und der Text auf
der Rückseite ist abgerieben. Auffällig ist die sehr große, unsau-
bere Schrift, die einen nicht sehr erfahrenen Schreiber verrät.
Die erhaltenen Protasenanfänge beziehen sich auf die
Darmwindungen, doch sind die Befunde nirgends so vollständig
erhaltenen, daß der Text genauer eingeordnet werden kann.
12 Beschriftete Zeichnungen von Darmwindungen
9 Modell von Darmwindungen
VAT 9560 Ass 12700
Durchmesser: 61 mm eA6I, Anu-Adad-Tempel, West
Ein an den Rändern beschädigtes, rundes mittelbabylonisches
Modell der Darmwindungen eines Schafes.
Auf jeder Seite findet sich eine Zeichnung der Darmwindungen
mit einer zweizeiligen Beischrift, die sich auf die jeweilige
Zeichnung bezieht. Die Beischriften sind stark beschädigt und
lassen sich nicht vollständig lesen.
Dieses kleine Modell ist wohl mit dem zweiten der beiden von
E. Weidner, MVAeG 21 (1917) 197f. mit Abb. 4 und 5 be-
sprochenen Modelle von Darmwindungen identisch. Weidner
schreibt dazu: „Endlich seien noch zwei Täfelchen kurz bespro-
chen, die im Unterschiede von den vorigen aus Assyrien stam-
men und ebenfalls Eingeweidezeichnungen nebst Beischriften
aufweisen. Die Form beider Täfelchen ist kreisrund ( ... ) Von
der zweiten der Tafeln kann ich wiederum nur die beiden
Darstellungen, die auf Vorder- und Rückseite verzeichnet sind,
veröffentlichen (Abb. 4 und 5)“. Die beiden Abbildungen wei-
sen so große Ähnlichkeiten zu VAT 9560 auf, vor allem auch in
der Markierung der Beschädigungen, daß die Identität der von
Weidner besprochenen Zeichnungen mit VAT 9560 als sicher
gelten darf.
10 „Vorläufer“ zu summa üränü 3. Tafel
VAT 9949 (+) VAT 11051 Fundnummer: -
104 x 52 x 30 mm (VAT 9949); Fundort: -
58 x 44 x 25 mm (VAT 11051)
VAT 8687 Ass 4932
74 x 80 x 22 mm iA4V, tiefes Loch bei
ALAN 1:118 Kiesfundamentgraben
Kopie: KAR 431
Fragment aus der Mitte einer frühneuassyrischen Tafel mit
Zeichnungen der Darmwindungen. Nur eine Seite der Tafel ist
erhalten, deren Oberfläche frei von Abrieb ist.
Es ist leider nicht ganz klar, auf welche Zeichnungen sich die
Beischriften beziehen, ob es sich um Über- oder Unterschriften
handelt. Nimmt man die Breite der ganz erhaltenen Beischrift
und die Aufteilung der Zeichnungen als Maßstab, dann könnte
sich diese Beischrift auf die darunter befindliche Zeichnung
beziehen. In diesem Falle würde es sich um Überschriften han-
deln.
Omina anhand der „Präsenz“ (;manzazu)
13 Omina anhand der „Präsenz“
VAT 10536 Fundnummer: -
62 x 50,5 x m27 mm Fundort: -
Kopie: KAR 456
Fragment von der linken Seite einer mittelassyrischen Tafel, der
Rand ist an keiner Stelle erhalten. Die Oberfläche der Tafel ist
etwas abgerieben, und Risse im oberen Bereich der Vorderseite
erschweren die Lesung des Textanfangs. Das Fragment läßt sich
nicht mit VAT 11552 (Nr. 15) zusammenschließen.
Der Text bietet Omina bezüglich der „Präsenz“. Wie schon
U. Koch-Westenholz, BLO S. 70f. erkannt hat, sind mehrere