Nr. 13-15
93
6 [Wenn die Hömer der Präsenz sich verdrehen und zur Gallenblase zeigen]: Der Fürst wird das Land seines Feindes
im Kampf zurückschlagen.
7 [Wenn die Hörner der Präsenz sich verdrehen und zur rechten Rückseite zeigen]: Der Feind wird das Land des
Fürsten im Kampf zurückschlagen.
8 [Wenn die Präsenz hochsteht: Den Fürsten werden se]ine [Götter] verlassen.
9 [Wenn die Präsenz spitz heraussteht: Für] den Kampf (bedeutet es) Fall des Heeres, altemativ (an einem zukünfti-
gen Tag): Es wird eine Seuche im Land geben.
10 [Wenn die Präsenz dreifach da ist: Die Stimmung des Herrn des Opferschafes wird sich ändern, für den Kamp]f
(bedeutet es) ein rap/m-Merkmal.
11-12 Zu fragmentarisch für eine Übersetzung
Lücke von einer Zeile.
14 [Wenn in] der Präse[nz rechts und links Löcher liegen: Die Hilfstmppen des Fürsten werden gegen ihn rebellieren,
aber er wird sie niederwerfen].
15 [Wenn die Pr]äsenz vierfach da ist: [Eine Hungersnot wird es im Land geben],
16 [Wenn die Pr]äsenz vierfach da ist und in [ihrer] Mi[tte Löcher liegen: Hungersnot,. ].
17 [Wenn die Pr]äsenz vierfach da ist und zwei oberhalb (und) zwei [unterhalb liegen: Die erzümten Götter werden
zum Land zurückkehren.].
18 [Wenn] die Präsenz fünffach da ist: [mp/tw-Merkmale des Opferschauers].
19 [Wenn] die Präsenz fünffach da ist und in ihrer Mitte Löch[er liegen: mp/m-Merkmale des Opferschauers, Fall des
Heeres].
20 [Wenn] die Präsenz fünffach da ist und in ihrer Mitte Kreuz[e liegen:.].
21 [Wenn] die Präsenz sechsfach da ist: [Aufstand Elams (.)].
22 [Wenn] die Präsenz sechsfach da ist und in ihrer Mitte [Löcher liegen: Elam wird mich angreifen und.].
23 [Wenn] die Präsenz sechsfach da ist und in ihrer Mitte Kreuz[e liegen: Elam wird angreifen.]
24 wird innere Verwirmng befallen und [.].
25 [Wenn] die Präsenz siebenfach da ist: [Aufstand.].
26 [Wenn] die Präsenz siebenfach da ist und in ihrer Mitte [Löcher liegen:.].
27 [Wenn die Pr]äsenz siebenfach da ist und in [ihrer] Mitte [Kreuze liegen:.].
Bemerkungen:
Weitgehend parallel zu dem vorliegenden Text sind, wie schon von U. Koch-Westenholz, BLO S. 70f. erkannt, zwei mittelbabyloni-
sche Tafeln aus Kis (A. Goetze, YOS 10, Nr. 63) und aus Emar (D. Arnaud, Emar IV, Nr. 670) sowie zwei Tafeln aus dem ersten
Jt. v. Chr. (BLO, Nr. 16, siehe auch dort zu weiteren Parallelstellen). Von den letzteren konnte K 9200 mit K 12084 (unp.) zusam-
mengeschlossen werden, siehe dazu unten zu Vs. 8’ - Rs. 3. Die zweite Tafel, die U. Koch-Westenholz, BLO 126, Nr. 16 B nach
einen Gipsabguß aus dem Heidelberger Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, Abt. Assyriologie publiziert hat,
konnte als BM 34057 identifiziert werden, siehe N. P. Heeßel, RA 102 (2008) 140 und 146.
Vs. 5’-8’ Wie die parallelen Texte BLO 16/5-8, A. Goetze, YOS 10, Nr. 63 und D. Arnaud, Emar IV, Nr. 670 zeigen, ist das sich
hier hinter dem Logogramm NIGIN(-wr) verbergende Verbum gegen AHw 1006a nicht sahäru „sich umwenden“, sondern
pahäru „zusammenziehen“.
6’ // VAT 9934 (Nr. 1) i 52.
7’ Das Zeichen KAM wird hier und in zahlreichen weiteren Belegen aus Assur (Ass. 2001 .D-1823 [Nr. 33] 17’; A 8 [Nr. 37]
1-54) eristu „Samenkom“ gelesen, auch wenn ein phonetisches Komplement fehlt. Schreibungen wie ina libbi(SA)-sä KAM
maqtat(S\JB-at) in VAT 10811+ (Nr. 40) re. Kol. 23’ und 25’ zeigen, daß KAM hier nur für das feminine eristu stehen kann.
8’-Rs. 3 Einen bislang unbekannten Paralleltext stellt das Fragment K 12084 dar, das die Vs. 8’-Rs. 3 dupliziert. Von dem 42 x 30
x 8 mm messenden Fragment ist nur eine Seite erhalten. Das Stück schließt mit dem Fragment K 9200, das U. Koch-
Westenholz, BLO unter Nr. 16 (S. 126f. und Tafel XLVIII) publiziert hat, zusammen. Diesen Textzusammenschluß hat
Irving L. Finkel an den Originalen überprüft, wofür ihm recht herzlich gedankt sei.
1’ [BE NA] rip'-[hur-ma ana KAM-tw4 ]
2’ [BE NA] 2 ana § i§T[UKUL IZI.GAR ]
3’ [BE NA] 2-ma SE[S ana IGI SES ]
93
6 [Wenn die Hömer der Präsenz sich verdrehen und zur Gallenblase zeigen]: Der Fürst wird das Land seines Feindes
im Kampf zurückschlagen.
7 [Wenn die Hörner der Präsenz sich verdrehen und zur rechten Rückseite zeigen]: Der Feind wird das Land des
Fürsten im Kampf zurückschlagen.
8 [Wenn die Präsenz hochsteht: Den Fürsten werden se]ine [Götter] verlassen.
9 [Wenn die Präsenz spitz heraussteht: Für] den Kampf (bedeutet es) Fall des Heeres, altemativ (an einem zukünfti-
gen Tag): Es wird eine Seuche im Land geben.
10 [Wenn die Präsenz dreifach da ist: Die Stimmung des Herrn des Opferschafes wird sich ändern, für den Kamp]f
(bedeutet es) ein rap/m-Merkmal.
11-12 Zu fragmentarisch für eine Übersetzung
Lücke von einer Zeile.
14 [Wenn in] der Präse[nz rechts und links Löcher liegen: Die Hilfstmppen des Fürsten werden gegen ihn rebellieren,
aber er wird sie niederwerfen].
15 [Wenn die Pr]äsenz vierfach da ist: [Eine Hungersnot wird es im Land geben],
16 [Wenn die Pr]äsenz vierfach da ist und in [ihrer] Mi[tte Löcher liegen: Hungersnot,. ].
17 [Wenn die Pr]äsenz vierfach da ist und zwei oberhalb (und) zwei [unterhalb liegen: Die erzümten Götter werden
zum Land zurückkehren.].
18 [Wenn] die Präsenz fünffach da ist: [mp/tw-Merkmale des Opferschauers].
19 [Wenn] die Präsenz fünffach da ist und in ihrer Mitte Löch[er liegen: mp/m-Merkmale des Opferschauers, Fall des
Heeres].
20 [Wenn] die Präsenz fünffach da ist und in ihrer Mitte Kreuz[e liegen:.].
21 [Wenn] die Präsenz sechsfach da ist: [Aufstand Elams (.)].
22 [Wenn] die Präsenz sechsfach da ist und in ihrer Mitte [Löcher liegen: Elam wird mich angreifen und.].
23 [Wenn] die Präsenz sechsfach da ist und in ihrer Mitte Kreuz[e liegen: Elam wird angreifen.]
24 wird innere Verwirmng befallen und [.].
25 [Wenn] die Präsenz siebenfach da ist: [Aufstand.].
26 [Wenn] die Präsenz siebenfach da ist und in ihrer Mitte [Löcher liegen:.].
27 [Wenn die Pr]äsenz siebenfach da ist und in [ihrer] Mitte [Kreuze liegen:.].
Bemerkungen:
Weitgehend parallel zu dem vorliegenden Text sind, wie schon von U. Koch-Westenholz, BLO S. 70f. erkannt, zwei mittelbabyloni-
sche Tafeln aus Kis (A. Goetze, YOS 10, Nr. 63) und aus Emar (D. Arnaud, Emar IV, Nr. 670) sowie zwei Tafeln aus dem ersten
Jt. v. Chr. (BLO, Nr. 16, siehe auch dort zu weiteren Parallelstellen). Von den letzteren konnte K 9200 mit K 12084 (unp.) zusam-
mengeschlossen werden, siehe dazu unten zu Vs. 8’ - Rs. 3. Die zweite Tafel, die U. Koch-Westenholz, BLO 126, Nr. 16 B nach
einen Gipsabguß aus dem Heidelberger Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, Abt. Assyriologie publiziert hat,
konnte als BM 34057 identifiziert werden, siehe N. P. Heeßel, RA 102 (2008) 140 und 146.
Vs. 5’-8’ Wie die parallelen Texte BLO 16/5-8, A. Goetze, YOS 10, Nr. 63 und D. Arnaud, Emar IV, Nr. 670 zeigen, ist das sich
hier hinter dem Logogramm NIGIN(-wr) verbergende Verbum gegen AHw 1006a nicht sahäru „sich umwenden“, sondern
pahäru „zusammenziehen“.
6’ // VAT 9934 (Nr. 1) i 52.
7’ Das Zeichen KAM wird hier und in zahlreichen weiteren Belegen aus Assur (Ass. 2001 .D-1823 [Nr. 33] 17’; A 8 [Nr. 37]
1-54) eristu „Samenkom“ gelesen, auch wenn ein phonetisches Komplement fehlt. Schreibungen wie ina libbi(SA)-sä KAM
maqtat(S\JB-at) in VAT 10811+ (Nr. 40) re. Kol. 23’ und 25’ zeigen, daß KAM hier nur für das feminine eristu stehen kann.
8’-Rs. 3 Einen bislang unbekannten Paralleltext stellt das Fragment K 12084 dar, das die Vs. 8’-Rs. 3 dupliziert. Von dem 42 x 30
x 8 mm messenden Fragment ist nur eine Seite erhalten. Das Stück schließt mit dem Fragment K 9200, das U. Koch-
Westenholz, BLO unter Nr. 16 (S. 126f. und Tafel XLVIII) publiziert hat, zusammen. Diesen Textzusammenschluß hat
Irving L. Finkel an den Originalen überprüft, wofür ihm recht herzlich gedankt sei.
1’ [BE NA] rip'-[hur-ma ana KAM-tw4 ]
2’ [BE NA] 2 ana § i§T[UKUL IZI.GAR ]
3’ [BE NA] 2-ma SE[S ana IGI SES ]