166
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
17
Rs. r
2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
13’
Bemerkungen:
Vs. 1 Die Ergänzung des Personalpronomens in der Lücke ist unklar. In dem parallelen Eintrag in Z. 5 wird ERIN-m5 geschrie-
ben, in Z. 4 jedoch ERJN-ka. Zu kakku äridu siehe die Bemerkungen zu VAT 9512 (Nr. 8) Vs. 18. Zur Lesung GAR.M]ES !-
nu siehe das Kollationsergebnis auf S. 468.
I- 2 Der .sVr/u-Schutzgott wird hier in der Wendung sedu u lamassu nicht wie sonst üblich mit dem Zeichen ALAD(KALxBE)
geschrieben, sondem überraschend A.ALAD. Hat der Schreiber vielleicht zuerst an das seltenere Logogramm A.RÄ für sedu
gedacht und dann doch ALAD geschrieben?
II- 12 Die beschädigten Zeichen am Beginn dieser beiden Zeilen lassen sich eindeutig nicht, wie durch die parallele Anordnung
von Vs. 3-4 und 7-8 eigentlich zu erwarten, zu KLMIN-m« ergänzen. Zu adi ulla däku siehe I. Starr, JCS 29 (1977) 158f.
13 R. D. Biggs, RA 63 (1969) 161 Anm. 5 nimmt an, daß am Anfang BE ina SAG ZAG in Analogie zu anderen Texten, in
denen die Reihenfolge SAG, MURUB4 und SUR erscheint, zu ergänzen ist. Hier wird hingegen eine Aufnahme der in den
drei vorhergehenden Abschnitten 1-4, 5-8 und 9-12 erscheinenden kubur qutni{SIG), MURUB4 und SUR angenommen.
Rs. 1 ’ In CAD R 196b wird hier analog zu Z. 2 NIG].GA NUN ! ergänzt. Die erhaltenen Spuren passen jedoch nicht zu NUN, sondem
zu LUGAL.
5’ Siehe das Kollationsergebnis auf S. 468.
12’-13’ Den Kolophon hat H. Hunger, BAK, Nr. 45 bearbeitet. Der Vermerk EGIR BI „(ist die Tafel, die) nach ihr (= der vorlie-
genden Tafel) kommt“ erscheint auch in dem katalogartigen Text K 957 (CT 39/50), der von S. M. Lreedman, City I, 326f.
bearbeitet wurde. Vgl. auch CAD A/II 281b. Die sumerische Terminativ LIBIR.RA.SE liegt auch in AO 7264 (Nr. 31) Rs.
20’ vor, so daß die Emendation zu LIBIR.RAAw !(KU) von H. Hunger, BAK, Nr. 45 zu Z. 1 unnötig ist.
44) A 449 (Kopie: S. 422-423) Omina anhand von Keulenmarkierungen
Lundnummer: - ; Lundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Größeres Lragment vom linken Rand. Die Tafeloberfläche ist weitgehend frei von Abrieb; 76,5 x 66 mm (nach Photo).
Datierung: frühneuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
[Wenn.] drei absteigende [Keule]n gesetzt [sind:.].
[.: Den Bes]itz des Köni[gs] wird ein Anderer an sich nehmen.
[.] zeigen: Den Besitz des Leindes wird ein Anderer an sich nehmen.
[.zur] mittleren [Oberfläche des Linge]rs zeigen: Deine ... wird der Feind töten.
[.] ... des Fingers zeigen: Fall des Anführers des feindlichen Heeres.
[Wenn.] der rechten Oberfläche des Fingers und in der Basis der rechten Oberfläche des Fingers drei abstei-
gende Keulen gesetzt sind:
[ ... ] des Feindes, deine Mauer wird der Feind mit Leitern ero[bem].
[Wenn diese Keulen umgewendet sind] und nach oben zeigen: Die Mauer des Feindes werde ich mit Leitem erobe[m].
[.zur mittler]en [ ... ] zeigen: Die Vorratshäuser des Fürsten werden leer werden.
[.des Fing]ers zeigen: Die Vorrats[häuser des Feind]es werden leer werden.
[.] ... rechts und links zwei absteigende Keulen gesetzt sind: ...[...]....
„[.] nach oben, sein linker Rand nach unten zeigt“ (kommt) nach ihr.
Sum[me x Z]eilen. Zu Ende. Kollationiert. Kopie entsprechend dem zugehörigen Original.
Hand des [Samas-a]ha-iddina, des Schreibers, des Sohnes von Samas-nädin-sumäte, des Opferschauers des Königs.
Transliteration:
Vs. 1’ [BE ina SUB § i§] rGU ?1 .ZA § i§TU[KUL GAR-m« KI.TA IGI ]
2’ [BE AN.T]A TGT GU4.UD-/[f ]
3’ [ ] x KUR-/ö5 SIG- Tas' sum4-ma [ ]
4’ [BE S]UR ZEIGI [ ]
5’ [BE] ID TÜN ne-he-el-[su ]
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
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Rs. r
2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
13’
Bemerkungen:
Vs. 1 Die Ergänzung des Personalpronomens in der Lücke ist unklar. In dem parallelen Eintrag in Z. 5 wird ERIN-m5 geschrie-
ben, in Z. 4 jedoch ERJN-ka. Zu kakku äridu siehe die Bemerkungen zu VAT 9512 (Nr. 8) Vs. 18. Zur Lesung GAR.M]ES !-
nu siehe das Kollationsergebnis auf S. 468.
I- 2 Der .sVr/u-Schutzgott wird hier in der Wendung sedu u lamassu nicht wie sonst üblich mit dem Zeichen ALAD(KALxBE)
geschrieben, sondem überraschend A.ALAD. Hat der Schreiber vielleicht zuerst an das seltenere Logogramm A.RÄ für sedu
gedacht und dann doch ALAD geschrieben?
II- 12 Die beschädigten Zeichen am Beginn dieser beiden Zeilen lassen sich eindeutig nicht, wie durch die parallele Anordnung
von Vs. 3-4 und 7-8 eigentlich zu erwarten, zu KLMIN-m« ergänzen. Zu adi ulla däku siehe I. Starr, JCS 29 (1977) 158f.
13 R. D. Biggs, RA 63 (1969) 161 Anm. 5 nimmt an, daß am Anfang BE ina SAG ZAG in Analogie zu anderen Texten, in
denen die Reihenfolge SAG, MURUB4 und SUR erscheint, zu ergänzen ist. Hier wird hingegen eine Aufnahme der in den
drei vorhergehenden Abschnitten 1-4, 5-8 und 9-12 erscheinenden kubur qutni{SIG), MURUB4 und SUR angenommen.
Rs. 1 ’ In CAD R 196b wird hier analog zu Z. 2 NIG].GA NUN ! ergänzt. Die erhaltenen Spuren passen jedoch nicht zu NUN, sondem
zu LUGAL.
5’ Siehe das Kollationsergebnis auf S. 468.
12’-13’ Den Kolophon hat H. Hunger, BAK, Nr. 45 bearbeitet. Der Vermerk EGIR BI „(ist die Tafel, die) nach ihr (= der vorlie-
genden Tafel) kommt“ erscheint auch in dem katalogartigen Text K 957 (CT 39/50), der von S. M. Lreedman, City I, 326f.
bearbeitet wurde. Vgl. auch CAD A/II 281b. Die sumerische Terminativ LIBIR.RA.SE liegt auch in AO 7264 (Nr. 31) Rs.
20’ vor, so daß die Emendation zu LIBIR.RAAw !(KU) von H. Hunger, BAK, Nr. 45 zu Z. 1 unnötig ist.
44) A 449 (Kopie: S. 422-423) Omina anhand von Keulenmarkierungen
Lundnummer: - ; Lundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Größeres Lragment vom linken Rand. Die Tafeloberfläche ist weitgehend frei von Abrieb; 76,5 x 66 mm (nach Photo).
Datierung: frühneuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
[Wenn.] drei absteigende [Keule]n gesetzt [sind:.].
[.: Den Bes]itz des Köni[gs] wird ein Anderer an sich nehmen.
[.] zeigen: Den Besitz des Leindes wird ein Anderer an sich nehmen.
[.zur] mittleren [Oberfläche des Linge]rs zeigen: Deine ... wird der Feind töten.
[.] ... des Fingers zeigen: Fall des Anführers des feindlichen Heeres.
[Wenn.] der rechten Oberfläche des Fingers und in der Basis der rechten Oberfläche des Fingers drei abstei-
gende Keulen gesetzt sind:
[ ... ] des Feindes, deine Mauer wird der Feind mit Leitern ero[bem].
[Wenn diese Keulen umgewendet sind] und nach oben zeigen: Die Mauer des Feindes werde ich mit Leitem erobe[m].
[.zur mittler]en [ ... ] zeigen: Die Vorratshäuser des Fürsten werden leer werden.
[.des Fing]ers zeigen: Die Vorrats[häuser des Feind]es werden leer werden.
[.] ... rechts und links zwei absteigende Keulen gesetzt sind: ...[...]....
„[.] nach oben, sein linker Rand nach unten zeigt“ (kommt) nach ihr.
Sum[me x Z]eilen. Zu Ende. Kollationiert. Kopie entsprechend dem zugehörigen Original.
Hand des [Samas-a]ha-iddina, des Schreibers, des Sohnes von Samas-nädin-sumäte, des Opferschauers des Königs.
Transliteration:
Vs. 1’ [BE ina SUB § i§] rGU ?1 .ZA § i§TU[KUL GAR-m« KI.TA IGI ]
2’ [BE AN.T]A TGT GU4.UD-/[f ]
3’ [ ] x KUR-/ö5 SIG- Tas' sum4-ma [ ]
4’ [BE S]UR ZEIGI [ ]
5’ [BE] ID TÜN ne-he-el-[su ]