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50

Ritualbeschreibungen und Gebete III

20) VAT 10978 (Kopie: S. 184)

Gebet an eine Göttin („Bußpsalm“)

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Schmutzig-braunes, einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer wohl einkolumnigen Tontafel; 93 x 68
x 27 mm. Es haben sich Reste von 17 Zeilen erhalten.
Datierung: frühneuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -

(abgebrochen)

Transliteration:
1’ [
]xx[
]
2’ [
] rzz’1?-zz-a a-[a
]
3’ [
-i]a’ [i+n]a? la-l\i-i-ki (?)
]
4’ [
a\-dal-lal da-li-li-k[i
]
5’ [
ina lä] e/-rlu-ti1 -ia z-[
]
6’ [
]rzzT' x [ ] rda1’ DINGIR-.S7/ d/ss-Z[dr-szz
]
7’ [
] x [ |-r/zd-Av a-ta-ma\r seretki (?)
]
8’ [
] rtü1-ub si-ri rzT'-[
]
9’ [
|-r/?z/T’-z ha-an-tis z-[
]
10’ [
aggu libba\-ki (leer) l[i-nu-ha
]
11’ [
] ka-bat-ta-ki li-\ip-pa-as-ra
]
12’ [
IR-A’z] ia-ti ki-ma KI x [
]
13’ [
]-bi-ma la-a-ni [
]
14’ [
-q]a-ri se-er- [
]'
15’ [
] x zu’ X X x [
]
16’ [
] 7z [
]
17’ [
]x[
]

Übersetzung:
1’ [
] .. [
]
2’ [
] Weh (und) A[ch
]
3’ [
] meine (?) ... in [deiner] F[ülle (?)
]
4’ [
ich] werde dir huldigen [
]
5’ [
in] meiner [Unreinheit... [
]
6’ [
] ... seines Gottes (und) [seiner] Gö[ttin
]
7’ [
deine Strafe (?)] habe ich erfahren ... [
]
8’ [
] ... leibliches Wohlergehen ... [
]
9’ [
]... alsbald ... [
]
10’ [
] dein [zorniges Herz] m[öge sich beruhigen
]
11’ [
] dein Inneres lö[se sich
]
12’ [
] mir. [deinem Diener, ] wie ... [
]
13’ [
] ... meine Gestalt... [
]
14’ [
des hochra]genden [ ] ... [
]
15’ [
] .. [
]
16’ [
] .. [
]
17’ [
] .. [
]

Bemerkungen:
2’ Hier könnte die Kombination von ü ’a und ä ..Weh und Ach" vorliegen (zu den Belegen s. AHw 1398). Für mögliche
Ergänzungen sei ebenso avSMaqlü VII 131 verwiesen (’ü-a a-[a] hu-us-sü qis lib-bi ..Weh. Ach. Zerknirschung.
Zerschneidung des Leibes") wie auf E. Ebeling. AGH. 132:66 (ina ’u-ü-a a-a sum-ru-sa-at ka-bat-ti ..mit Weh und
Ach ist mein Inneres ganz krank“).
5’ Für das hier sicher vorliegende ellütu buchen die Wbb. nur wenige Belege. Nach CAD E 106 ist der Begriff auf die
mittelassyrische Zeit beschränkt, während AHw 205 auf den wesentlich jüngeren, in der Zwischenzeit durch W. G.
Lambert publizierten Text K 2367 mit seiner Parallele KAR 45 verweist: JNES 33. 282:144 i-na la ellüti (kü)-za5
e-te-ru-ub a-na e-kur ..in a state of impurity I entered the temple“. Eine wörtliche Entsprechung ist hier allerdings
ausgeschlossen, da das auf el-lu-ti-ia folgende Wort z-[ ] nicht als 1. Pers. Sg. gedeutet werden kann.
6’f. Für den Wechsel des Subjekts durch die Phrase DINGIR-.sV Ds,-i[är-sii ] lässt sich auf eine Stelle aus einem Hand-
erhebungsgebet an die Göttin Damkina verweisen: lä pälih ilTsu u istansu ina qäteja limur ..wer seinen Gott und
seine Göttin nicht verehrt, lerne an mir. d. h. nehme sich an mir ein (warnendes) Beispiel!“ (W. Mayer. UFBG. 118
und 441). Die Fortsetzung besagten Gebetes mit [ ] a-ta-mar se-ret-[ki] ..ich habe deine Strafe erfahren“ bietet
zudem eine plausible Ergänzungsmöglichkeit im vorliegenden Text (s. W. Mayer, op. eit. 118 für weitere Belege
 
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