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88

Ritualbeschreibungen und Gebete III

38) VAT 11559 (Kopie: S. 210)

Maqlü VII

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes, einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer wohl einkolumnigen Tontafel; 52 x 61 x 31 mm.
Erhalten blieben Reste von 7 Zeilen.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
Parallele: l’-7’ IIMaqlü VII. 162-168 (T. Abusch. Witchcraft Series Maqlü. 136)

Transliteration:
1’
2’
3’
4’
5’
6’
7’
[8’]

[siptu ina seri me-sa]-vav [qätäja]
[surrü damqu l]i-sar-ra-a[n-ni]
[tüb libbi t]u-ub UZU.M[ES lirteddänni]
[ema usammaru su]-ma-ra-te-ia [luksud]
[sutti ämuru] va-na1 SIG5-/z l[i-is-sa-ak-na]
[aj ithä aj isniqa] mi-im-ma [lemnu minima lä tabu]
[ruhe sa lil]rUS11'1 [u mikassäpti]
[ina qibit AEa ASamas AMarduk u rubäti ABelet-ilT te sipti]
(abgebrochen)

Übersetzung:
1 ’ [Beschwörung: Am Morgen sind meine Hände gewasch]en!
2’ [Ein gnädiger Anfang m]öge [für mich] beginnen!
3 ’ [Herzensfreude, körperliches Wohlbefinden [mögen mir immerzu folgen]!
4’ [Was ich auch wünsche], meine [Wü]nsche [möge ich erreichen]!
5’ [Die Träume, die ich gesehen habe], mögen zum Guten [gebracht werden]!
6’ [Nicht nähere sich, nicht dränge heran] alles [Schlimme und Ungünstige].
7’ [die Hexereien des] Zauberers [und der Zauberin]
[8’] [auf Befehl von Ea. Samas. Marduk und der Fürstin Belet-ili. Wortlaut der Beschwörung],

Bemerkungen:

4’

Die Standardfassung der Serie Maqlü ist nach D. Schwemer. Abwehrzauber und Behexung. 4 If. eine babylonische
Schöpfung des 1. Jahrtausends. Die mittelassyrischen Textvertreter repräsentierten demnach eine abweichende äl-
tere Tradition. Das vorliegende Fragment folgt in den. wenngleich wenigen, erhaltenen Zeilen mit einer Ausnahme
(s. u. Z. 4’) dem Wortlaut der kanonischen Fassung, weist aber einen mittelassyrischen Duktus auf.
Nach den bisher bekannten Fassungen des 1. Jahrtausends erwartet man an dieser Stelle die Form summirätu (s.
T. Abusch. Witchcraft Series Maqlü. 136). Das Zeichen am Bruch ist im vorliegenden Text jedoch eindeutig -ma- zu
lesen. Demzufolge wäre von der Nebenform summurätu auszugehen und ein u/a-Wechsel zu postulieren, wie er im
Mittelassyrischen bisweilen zu beobachten ist (s. W. Mayer, Untersuchungen zur Grammatik des Mittelassyrischen, 16).

39) VAT 10318 (Kopie: S. 210-211)

Beschwörung (~ Surpu IV)

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Hellbraunes Bruchstück einer wohl einkolumnigen Tontafel mit einem Stück des unteren Randes; 43 x 55 x 23
mm. Auf der Vs. haben sich 13 Zeilen, auf der Rs. 12 Zeilen in Resten erhalten.

Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
Parallele: Surpu IV. 60-80 (s. R. Borger. FS Lambert. 65ff.; A. Fadhil. Tontafelbibliothek. 103-105). im Einzelnen:

Vs. 4-5’
Vs. 4’-Rs. 2
Vs. 4’-Rs. 12

// SpTU III 71 (Urkl). II16-17’ (R. Borger. FS Lambert, 65-66)
// K 3378 (Nin5a), II11-23 (R. Borger. FS Lambert, 65-67)
// K 2333+ (Ninl). Vs. 9”- Rs. 9 (R. Borger. FS Lambert, 65-68)
// KAR 67 (Asl). Rs. 8-Rs. 25 (R. Borger, FS Lambert. 65-68)
// STTI 84 (ST1), Vs. 15’-Rs. 6 (R. Borger, FS Lambert 65-68)
// STT I 85 (ST2), Vs. 16’-Rs. 11 (R. Borger, FS Lambert 65-69)
//VAT L3720(+)14077+ 14110, Vs. I’-Rs. 13 (A. Fadhil, Tontafelbibliothek, 103-105)

Transliteration:
Vs. 1’ [
2’ [
3’ [

]x[ ]
ina U4 zz/]-/z-rz’1 [
ina u4-m]e an-ni-i [
 
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