250 Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung
ergreifen lassen, jedoch der jeweiligen Mitte steht er entweder sich ihr verweigernd ge-
genüber oder in ihr mitlebend darin. Was aber jeweils diese Mitte oder das durchdrin-
gende »Prinzip« sei, mag man auszusprechen versuchen, und trifft es dennoch nicht.
Denn wir stehen im Kampf der Mächte, den wir nicht überblicken. Den archimedi-
schen Punkt, von dem alles verständlich, alles an seinem Orte im ganzen wahr und
wirklich wäre, könnte nur die Gottheit einnehmen, nicht ein Mensch. Die größte Of-
199 fenheit des die Mächte spiegelnden Dich|ters und das weiteste Verstehen des Philoso-
phen reichen nicht aus. Welchen wundersam herrlichen Kosmos von Chiffern auch
die wenigen Größten hervorgebracht haben, es ist ein Kosmos im Umgreifenden und
nicht selber umgreifend.
ergreifen lassen, jedoch der jeweiligen Mitte steht er entweder sich ihr verweigernd ge-
genüber oder in ihr mitlebend darin. Was aber jeweils diese Mitte oder das durchdrin-
gende »Prinzip« sei, mag man auszusprechen versuchen, und trifft es dennoch nicht.
Denn wir stehen im Kampf der Mächte, den wir nicht überblicken. Den archimedi-
schen Punkt, von dem alles verständlich, alles an seinem Orte im ganzen wahr und
wirklich wäre, könnte nur die Gottheit einnehmen, nicht ein Mensch. Die größte Of-
199 fenheit des die Mächte spiegelnden Dich|ters und das weiteste Verstehen des Philoso-
phen reichen nicht aus. Welchen wundersam herrlichen Kosmos von Chiffern auch
die wenigen Größten hervorgebracht haben, es ist ein Kosmos im Umgreifenden und
nicht selber umgreifend.