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die der zentralasiatischen Namengebung zuzuordnen sind. Auch in Shatial ist das für die Bildung von Per-
sonennamen am Oberen Indus typische Suffix -of(f)a- (14:4; 23:3 usw.) bezeugt.
Das Vorderglied des Namens AAaAa-pva (192:7) kann man wohl dem Burushaski zuweisen, ebenso vräpn-
mya (3:3).
Einige der iranischen Personennamen stellen eine unmittelbare Verbindung zu den sogdischen Namen
her wie roAama(Aa) (54:12) oder pcAaAo (5:2-5), vgl. pyAA: Pekakk (31:102 usw.). Gleiches gilt auch für
das Vorderglied des Namens aarzcpAara (110:3), vgl. aenepAara (55:1) im Vergleich mit sogdisch apypzrz:
Nanaifarn (1:6 usw.). Weitere iranische Personennamen sind: /pAaja(?) (12:2), mz'rajz'Aa (17:4), AzAA'rape-
rqyja (23:2 - 30:2), Aaraaza/ (31:21) oder jpraAga (105:1), ein Name, der auch in Oshibat (82:1) vor-
kommt. Schließlich gehört der hybride Name p?Va-jpä/a (141:1) hierher.
Obwohl auch in Shatial die überwiegende Zahl der Inschriften nur Personennamen enthält, so kommen
doch gelegentlich auch Berufsbezeichnungen vor wie "Schreiber" (Acvzra, 1:1), "Schauspieler" (aafa,
22:2), "Musiker" (gAaAAa/ra, 157:7), "Maler" (czYraAara, 157:8, 11) oder "Karawanenführer" (jaPAavaAa,
39:23). Auch Titel finden sich mitunter: "Großschatzmeister" (maAägapp'apaA, 4:2) oder "Priester" (paro-
AzYa, 156:5). Unklar bleiben Epitheta wie AAorzAa (5:2) usw., die möglicherweise Kasten- oder Stammesbe-
zeichnungen enthalten, vgl. ;apa (5:2).
Namen und Epitheta stehen in der Regel im nom. sg., wobei der vzüazga oft fehlt. Auch der gen. sg. ist
recht häufig: prcazajya (5:13) "des Prema", was wohl als "(Inschrift) des Prema" zu verstehen ist. Dies
Formular kann auch für iranische oder andere nicht-indische Namen verwendet werden: jn Az'aA'ra pe-
royjajya (23:2), jn fAapppjaaajya (31:2). Vereinzelt ersetzt der gen. den dat. in aaaza AaAAAaxya (5:25;
198:1) für narno AaAAAäya (132:1 usw.), vgl. nanzo paPnajz'AAajya (191:7) oder den instr. in jäAAapz goffra-
faxya (177:1). Der dat. wird jedoch in der überwiegenden Zahl der Fälle beibehalten, vor allem, wenn es
sich um lange Tathägata-Namen handelt (5:8; 166:4; 170:5).
Im Bereich der Lautlehre ist die Schreibung paPna für pa&na (5:8) bemerkenswert, die wiederum nach
Zentralasien weist. Unerklärt sind Doppelschreibungen von anlautenden Konsonanten in AAnYäafarojaA
(39:16) oder ppapzAzYa (34:29) mit einem ebenfalls unerklärten anlautenden p-.
Erkennbare Fehlschreibungen sind selten: z'AäjafaA (31:17) für z'AägafaA mit der nicht ungewöhnlichen
Verwechslung der ähnlichen aAyaras ga und ja. Aca/oWara- scheint ein Fehler für acaAAvara- (47:3) zu
sein, der von dem unklaren AAvara (136:1) beeinflußt sein kann.
Vollständige Sätze erscheinen selten. Neben den überall geläufigen AevaAAawza-Formeln und Sätzen, die
aus einem Namen und z'Aa gata/präpta gebildet sind, stehen seltenere Formeln wie A'AAzYapz azaya czYra/Yvc-
aa (31:33) oder vzcaraA AaPa caaArajeaa (159:3). Ganz aus dem Rahmen des Üblichen fallen die Aussa-
gen der Inschriften 145:2, 167:1 oder die Unterschrift unter ein 'Porträt': azaAAaaz AäAaxya (215:13). Auch
die mit dem Verbum yaAA gebildeten Inschriften sind ungewöhnlich. In nicht ganz klaren Kontexten
stehen ferner die Verben prapaazaP (34:25) oder vravzP (127:1).
Ein Frauenname ist in den Brähmi-Inschriften von Shatial nicht mit Sicherheit auszumachen (vgl. 39:31;
140:1).
Korrektumotc zum Kommentar der Inschrift 17:4
Eine Kontrolle der Lesung des "hybriden indo-iranischen Kompositums" mit Hilfe eines besseren Photos ergab,
daß die Sockelinschrift der Gilgit-Bronze parafnakapänu/rutru ncrgnünztazta zu lesen ist.
die der zentralasiatischen Namengebung zuzuordnen sind. Auch in Shatial ist das für die Bildung von Per-
sonennamen am Oberen Indus typische Suffix -of(f)a- (14:4; 23:3 usw.) bezeugt.
Das Vorderglied des Namens AAaAa-pva (192:7) kann man wohl dem Burushaski zuweisen, ebenso vräpn-
mya (3:3).
Einige der iranischen Personennamen stellen eine unmittelbare Verbindung zu den sogdischen Namen
her wie roAama(Aa) (54:12) oder pcAaAo (5:2-5), vgl. pyAA: Pekakk (31:102 usw.). Gleiches gilt auch für
das Vorderglied des Namens aarzcpAara (110:3), vgl. aenepAara (55:1) im Vergleich mit sogdisch apypzrz:
Nanaifarn (1:6 usw.). Weitere iranische Personennamen sind: /pAaja(?) (12:2), mz'rajz'Aa (17:4), AzAA'rape-
rqyja (23:2 - 30:2), Aaraaza/ (31:21) oder jpraAga (105:1), ein Name, der auch in Oshibat (82:1) vor-
kommt. Schließlich gehört der hybride Name p?Va-jpä/a (141:1) hierher.
Obwohl auch in Shatial die überwiegende Zahl der Inschriften nur Personennamen enthält, so kommen
doch gelegentlich auch Berufsbezeichnungen vor wie "Schreiber" (Acvzra, 1:1), "Schauspieler" (aafa,
22:2), "Musiker" (gAaAAa/ra, 157:7), "Maler" (czYraAara, 157:8, 11) oder "Karawanenführer" (jaPAavaAa,
39:23). Auch Titel finden sich mitunter: "Großschatzmeister" (maAägapp'apaA, 4:2) oder "Priester" (paro-
AzYa, 156:5). Unklar bleiben Epitheta wie AAorzAa (5:2) usw., die möglicherweise Kasten- oder Stammesbe-
zeichnungen enthalten, vgl. ;apa (5:2).
Namen und Epitheta stehen in der Regel im nom. sg., wobei der vzüazga oft fehlt. Auch der gen. sg. ist
recht häufig: prcazajya (5:13) "des Prema", was wohl als "(Inschrift) des Prema" zu verstehen ist. Dies
Formular kann auch für iranische oder andere nicht-indische Namen verwendet werden: jn Az'aA'ra pe-
royjajya (23:2), jn fAapppjaaajya (31:2). Vereinzelt ersetzt der gen. den dat. in aaaza AaAAAaxya (5:25;
198:1) für narno AaAAAäya (132:1 usw.), vgl. nanzo paPnajz'AAajya (191:7) oder den instr. in jäAAapz goffra-
faxya (177:1). Der dat. wird jedoch in der überwiegenden Zahl der Fälle beibehalten, vor allem, wenn es
sich um lange Tathägata-Namen handelt (5:8; 166:4; 170:5).
Im Bereich der Lautlehre ist die Schreibung paPna für pa&na (5:8) bemerkenswert, die wiederum nach
Zentralasien weist. Unerklärt sind Doppelschreibungen von anlautenden Konsonanten in AAnYäafarojaA
(39:16) oder ppapzAzYa (34:29) mit einem ebenfalls unerklärten anlautenden p-.
Erkennbare Fehlschreibungen sind selten: z'AäjafaA (31:17) für z'AägafaA mit der nicht ungewöhnlichen
Verwechslung der ähnlichen aAyaras ga und ja. Aca/oWara- scheint ein Fehler für acaAAvara- (47:3) zu
sein, der von dem unklaren AAvara (136:1) beeinflußt sein kann.
Vollständige Sätze erscheinen selten. Neben den überall geläufigen AevaAAawza-Formeln und Sätzen, die
aus einem Namen und z'Aa gata/präpta gebildet sind, stehen seltenere Formeln wie A'AAzYapz azaya czYra/Yvc-
aa (31:33) oder vzcaraA AaPa caaArajeaa (159:3). Ganz aus dem Rahmen des Üblichen fallen die Aussa-
gen der Inschriften 145:2, 167:1 oder die Unterschrift unter ein 'Porträt': azaAAaaz AäAaxya (215:13). Auch
die mit dem Verbum yaAA gebildeten Inschriften sind ungewöhnlich. In nicht ganz klaren Kontexten
stehen ferner die Verben prapaazaP (34:25) oder vravzP (127:1).
Ein Frauenname ist in den Brähmi-Inschriften von Shatial nicht mit Sicherheit auszumachen (vgl. 39:31;
140:1).
Korrektumotc zum Kommentar der Inschrift 17:4
Eine Kontrolle der Lesung des "hybriden indo-iranischen Kompositums" mit Hilfe eines besseren Photos ergab,
daß die Sockelinschrift der Gilgit-Bronze parafnakapänu/rutru ncrgnünztazta zu lesen ist.