Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
6

in den Feldkampagnen der Jahre 1986 und 1987 wurden die Felsbilder von V. Thewalt und A. Chaudhary
systematisch aufgenommen und Steinnumerierungen vorgenommen. Th. Reiner übernahm die Vermes-
sung des Geländes und erstellte zusammen mit R. Kauper die beiden Karten des Felsbildkomplexes (Kar-
ten 1 und 2). O. von Hinüber vollendete 1987 seine Lesungen und Aufzeichnungen der Brähmi-Inschrif-
ten. 1989 und 1990 wurde die Dokumentation der Station von M. Bemmann, A. Chaudhary, W. Löffler
und H. Remmele vervollständigt, indem die Steinbeschreibungen skizziert und - soweit möglich - jedes
einzelne Felsbild vermessen wurde. Alle entsprechenden Angaben im Katalog gehen also auf die von ih-
nen gelieferten Unterlagen zurück. Im Jahr 1997 waren H. Hauptmann und M. Bemmann mit den Geo-
morphologen H. Volk und R. Schmelzer in Hodar, um die Orts- und Geländenamen zu überprüfen sowie
geomorphologische Beobachtungen vorzunehmen, und 1998 wurde von D. Müller und J. Pfeifer die topo-
graphische Aufnahme des Kino Kot durchgeführt (Karte 3).
Die auf Thewalt zurückgehende Steinnumerierung wurde bis Stein 50 beibehalten, der von ihm dann vor-
genommene Sprung zu Stein 100 allerdings rückgängig gemacht. Es ist zu bemerken, daß die Steinnume-
rierung ohne Rücksicht auf eventuell durch die Gravuren nahegelegte Zusammenhänge erfolgte.
Der durchgängig verwendete Begriff ‘Stein’, der für eine Reihe von Felsbildstationen durchaus zutreffend
ist, scheint für Hodar zwar weniger passend zu sein, da die einzelnen ‘Steine’ im wesentlichen durch Fur-
chen getrennte Segmente ein und desselben Felsrückens Halalosh sind.47 Er wurde jedoch aus Gliede-
rungsgründen und der Einheitlichkeit wegen als archäologisch deskriptiver Terminus beibehalten. Auch
geht aus den Beschreibungen zu den einzelnen ‘Steinen’ klar hervor, ob es sich jeweils um einen einzel-
nen Felsblock oder aber um einen Teil eines Felsrückens handelt.
Die Bilddokumentation besteht aus Diapositiven, Färb- und Schwarzweißphotos. Auf ihnen beruhen die
Tuschezeichnungen des Kataloges.
Die Felsbilder von Hodar sind nur in wenigen Publikationen ausführlicher besprochen worden. Während
Jettmar 1980 Hodar kaum behandelte,48 widmete er diesem Felsbildkomplex 198149 und 198250 je-
weils einige Seiten eines Artikels, in denen er auch eine erste Deutung der Station unternahm. Auch in
den darauffolgenden Jahren erwähnte er einzelne Felsbilder aus Hodar immer wieder in verschiedenen
Artikeln, auf die im folgenden an entsprechender Stelle verwiesen wird. Im Jahr 1983 beschäftigte sich
Dani in seinem Buch Chilas, The City of Nanga Parbat ausführlich mit Hodar51 und gab hier auch eine
Reihe von Lesungen verschiedener Brähml-Inschriften. Auch in einem anderen, im gleichen Jahr erschie-
nenen Büchlein wurde Hodar von ihm verhältnismäßig ausführlich behandelt.52 O. von Hinüber publi-
zierte gleichfalls einige der Inschriften von Hodar.53 In seiner 1989 erschienenen History of the Northern
Areas wies Dani mehrfach auf Hodar hin.54 Im Jahr 1993 wurden nicht nur die Felsbilder von Hodar,
sondern auch die Höhensiedlung Kino Kot von Hauptmann und Bemmann besprochen55 Im Jahr 1994
wurden die Tierzeichnungen auf den Felsbildern des Oberen Indus, darunter die Löwen von Hodar, von
der Verfasserin behandelt.56 Zuletzt ging Jettmar 1997 unter anderem auf Hodar ein.57

47 Vgl. hierzu auch SCHMELZER/VÖLK unten S. 113f.
48 Jettmar 1980: 194f., 209, 212f.
49 Ders. 1981: 180-182.
50 Ders. 1982: 20f.
51 Dani 1983: 190-204.
52 Ders. 1983a: 33f.
53 So in ANP 1 (von HINÜBER 1989 und 1989a).
54 Dani 1989.
55 Bemmann/Hauptmann 1993: 313-315.
56 König 1994: 91ff.
57 JETTMAR 1997: 58ff.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften