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Oehme, Curt [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0014
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14

Curt Oehme: Der Energiehaushalt
wände der klassischen Stoffwechselphysiologie gegen Respirationsversuche
von nicht längerer Dauer. Der durch die bekannten Tagesschwankungen 12)
bedingte Fehler, den die Berechnung auf 24 Stunden natürlich einschließt,
fällt beim Vergleich derselben Tageszeiten heraus. Trotzdem seien einige
Beispiele aus den fraktionierten Versuchen zur Beleuchtung der Fehler-
breite angeführt (Tab. IV).

Tabelle IV.

Hund
Nr.
Zeit
O2 1
CO2 1
R. Q.*)
1
12.16 kg
30. V. 39
1305—1405
12.75
10.06
0.78g
1413—1513
12.76
10.06
0.789
1522—1622
12.74
10.06
0.78g
3
6.23 kg
25.V. 38
13—14
7.067
.6.644
0.98
1410—1510
7.058
6.644
1.03
1522—1622
7.076
6.649
0.99
6
10.10 kg
2. VI. 39
12-13
7.82
7.14
0.91
1308—1408
7.81
7.14
0.91
1417—1517
7.80
7.14
0.91

*) Die hohen R. Q. bei Nr. 3 u. 6 erklären sich aus der Einschaltung der
chemischen Wärmeregulation.
Abgesehen von den Zahlen der Tab. I—V sind alle Grundumsatz-
versuche in Kalorien sowohl auf 1 qm Oberfläche als auf 1 kg berechnet.
Konstante der MEEH’schen Formel 10.75 (Rubner).
Der Sticks to ff Umsatz ist nur bei den weiblichen Hunden 4 und 6 zeit-
weise bestimmt. Im übrigen ist der kalorische Wert des Sauerstoffs unter der
Annahme einer 15 °/0-Beteiligung des Eiweißes am Gesamtstoffwechsel
der Tab. 11b des KRAUSS’schen Lehrbuchs 13) entnommen, weil nach 25 bis
30 Stunden Nahrungsentzug immer beginnender Hungerstoffwechsel vor-
liegt. Wo der respiratorische Quotient < 0.722 ist, wird reine Fettverbren-
nung und eine entsprechend geringere Beteiligung des Eiweißes, in den
Grundumsatzversuchen mit Hund 1, wo sich ein respiratorischer Quotient
<0.707 findet, reine Fettverbrennung neben 10% Eiweiß angenommen
und im letzten Fall die auf eine hypothetische Bildung von Kohlehydrat
aus Fett treffende Menge Sauerstoff in Abzug gebracht, was aber immer
nur eine für die Beurteilung des Gesamtkalorienverbrauches unwesentliche
Zahlenkorrektur bedeutet. Die zur Feststellung der Eiweißbeteiligung am
Stoffwechsel durchgeführten Perioden, in denen die Stickstoffbilanz bzw. die
Stickstoffausscheidung im Hunger (Hund 6) bestimmt wurde, bestätigen das.
12) Szakäll, Bioch. Ztschr. 269, 200, 1934.
18) E. Krauss, Lehrb. d. Stoffw.-Methodik. (Hirzel, Leipzig 1928.)
 
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