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Oehme, Curt [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0015
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unter Einwirkung von Aminosäuren
Zu der auf den qm berechneten Wärmebildung der Ratte sei
grundsätzlich bemerkt, daß, wenn ein Teil unserer früheren und jetzigen
Versuche aus dem Rahmen der von Benedict angegebenen Werte von ca.
600 - 800 Kal./qm in 24 Stunden nach oben herausfällt, auch hier wie beim
respiratorischen Quotienten der Unterschied in erster Linie teils rassenmä-
ßig, teils individuell, weniger anscheinend durch die Tierhaltung und sicher
nicht durch Arbeitsweise oder gar Versuchsfehler bedingt ist, wie aus-
gedehnte Vergleichskontrollen mit Tieren verschiedener Bestände beweisen.
Die energetische Betrachtung der Ergebnisse hat im Verlauf der Unter-
suchung erforderlich gemacht, sowohl die chemische Wärmeregula-
tion als auch die sekundäre spezifisch-dynamische Wirkung der Nahrung
zu berücksichtigen. Ein zweiter großer Teil der Versuche ist daher
unter einer möglichst gleichmäßigen Inanspruchnahme der chemi-
schen Wärmeregulation unternommen. Zu diesem Zwecke wird die
dem Tierraum zugeführte Luft durch Verkürzung des vorwärmenden
Röhrensystems bei sonst ganz gleichbleibenden Versuchsverhältnissen auf
eine Temperatur von 20° eingestellt, die Regulierung des Thermostaten für
den Tierbehälter auf 27° bleibt unverändert. Unter diesen Umständen ist eine
konstante Ventilationsgröße, die, wie in den anderen Versuchen, ebenfalls
38 1/Min. beträgt, natürlich Voraussetzung, um die chemische Wärmeregula-
tion gleichmäßig in allen Versuchen zu belasten. Herabsetzung der Windge-
schwindigkeit im System senkt dann den Gaswechsel erwartetermaßen(Tab.I).
Bekanntlich ist der Stoffwechsel kleinerer Tiere ein empfindliches Thermo-
meter, auch derjenige des Hundes (Rubner, Benedict, u. a.). Daß durch
die gewählte Methode die chemische Wärmeregulation bei Beachtung der
genannten Bedingungen in recht gleichmäßiger Weise erregt wird, geht
aus der guten Reproduzierbarkeit der Werte in Jahre auseinanderliegenden
Versuchen am selben Tier hervor, gleiche diätetische Vorbehandlung
vorausgesetzt.

Tabelle V*). Hund 1.
Lufttemperatur vor dem Tierraum 20—21°, im Tierraum 27°,
Ventilation 38 1-Min.

*) Die etwas tieferen und weniger genauen Zahlen des ersten Halbjahres 1937(38 sind
auf die Temperatur des ungenauer einregulierten Ventilationsstromes zurückzuführen.

Datum
O2 1/Std.
CO2 1/Std.
„ Ge-
R- Q- wicht
kg
18. XII. 37
27. XII. 37
21.11. 38
28. II. 38
7.006
7.162
7.111
7.131
6.827
6.832
6.822
6.817
0.97
0.95
0.96
0.96
12.14
12.15
12.16
12.16
27. VI. bis
21. VII. 38
7.167 (±38)
6.935 (± 5,8)
0.967
12.16
Mittel von
6 Bestimmungen
3.—14. VII. 39
6.-22. VIII. 39
8. III. 40
7.213 (± 40)
7.199 (±39)
7.183 (±54)
6.934 (±0)
6.934 (± 0)
6.946 (± 14)
0.962
0.961
0.96ö
12.16
12 16
12.11
Mittel v. 3 Best.
Mittel v. 3 Best.
Mittel v. 2 Best.
 
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