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Oehme, Curt [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1940, 7. Abhandlung): Der Einfluß des Glykokolls bei Hund und Ratte, 1 — Heidelberg, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.43799#0047
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Curt Oehme: Der Energiehaushalt
„sekundäre“ spezifisch-dynamische Wirkung nicht unabhängig
von der chemischen Wärmeregulation verläuft, wie ja wenigstens
für die primäre der Eiweißkörper sicher feststeht (Rubner), sind
gegen die Beweiskraft dieser Versuche für unsere Frage Einwände
möglich. Sie sind deshalb unter strengen Grundumsatzbedingungen
am Hund 1, 3 und 6 bei Indifferenztemperatur noch einmal in
Angriff genommen worden und zwar unter alleiniger Verwendung
von Kohlehydraten.
Die Perioden finden sich in den Tabellen VI, VII und IX; von Hund 1
der 72. bis 81. Versuchstag bei zuvor hohem, der 107. bis 117. Tag bei
zuvor tiefem Stand des Grundumsatzes; von Hund 3 entsprechend der
71. bis 80., sowie der 103. bis 115. Tag mit Wiederholung ab 234. Tag; von
Hund 6 der 84. bis 100., sowie der 28. bis 51. Tag. Bei niedrigem Grund-
umsatz wird Glykokoll während der anschließenden Kohlehydratzulage
selbstverständlich weitergegeben.
Nach Tab. XVII, Stab 4 findet sich ohne Zweifel bei der
gewählten Versuchsanordnung, d. h. 28 Stunden nach der letzten
Fütterung der ganzen Tagesration samt Kohlehydratzulage, ein
wesentlich größerer Zuwachs im „Grundumsatz“ während der
Glykokolldepression („unten“) als bei hohem Stoffwechselniveau
(„oben“); eine fünffache Steigerung der Glykokollgabe ändert
daran nichts (letzte Periode von Hund 6). Insoweit wird hier also
bewiesen, was in den Versuchen mit chemischer Wärmeregulation
vielleicht noch unsicher blieb. Eine andere Frage ist aber, ob
aus diesen Unterlagen der Schluß gezogen werden darf, daß die
sog. sekundäre spezifisch-dynamische Wirkung der Kohlehydrate
sich je nach der Lage des Grundumsatzes ändere und entgegen-
gesetzt zu dessen Höhe den Leistungsstoffwechsel so einstelle,
daß eine energetische Kompensation eintritt, ganz abgesehen von
der möglichen Mitbeteiligung noch anderer Prozesse am voll-
ständigen Ausgleich. Vom Standpunkt der Reizphysiologie aus
mag es beinahe selbstverständlich erscheinen, wenn bei hohem
Stand der Grundoxydationen die Reizschwelle für reichlicheren
Nahrungsstrom höher liegt als bei tiefem. Auch ist daraus, daß
die kalorische Zulage prozentisch zum Bedarf je nach dessen
Betrag ganz verschieden ist, ein Einwand deshalb nicht herzu-
leiten, weil dies in unseren Grundversuchen mit konstantem
Nahrungsverbrauch gleichfalls zutrifft; für das Verständnis der
Bilanz des Kraftwechsels sind nicht die relativen, sondern die
absoluten Zahlen maßgebend. Kritische Verwertung der Zahlen
des Stabes 4 in Tab. XVII hat zu beachten, daß die „sekundäre“
 
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