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Lehmann, Otto:; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 22. Abhandlung): Neue Untersuchungen über flüssige Kristalle, 1 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37294#0007
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Neue Untersuchungen über flüssige Kristalle (I. Teil).

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skops für thermische Analyse in Verbindung mit einem
Kapillarrotators) hat sich dies neuerdings nun aber vollständig
geändert, wie man aus der folgenden Beschreibung der neuen
Beobachtungen deutlich erkennen wird.
11. Die Methode der neuen Untersuchungen.
Eine Photographie der neuesten Form des genannten Mikro-
skops, bei welchem sich das Präparat in einem heizbaren Ölbad
befindet, in welchem das Öl durch zwei durch Elektromotoren
betriebene Schrauben in Umlauf gehalten wird^), zeigt Fig. 1, Taf. I.
Um Wärmeverluste möglichst zu verhindern, sind die Schrauben
in dem Ölbad selbst angebracht, um aber Erschütterungen aus-
zuschließen, welche die Beobachtungen sehr stören würden, sind
die Elektromotoren unabhängig von dem Tischgestell auf dem
Boden befestigt und durch biegsame Wellen mit den Schrauben-
achsen verbunden. Die Heizung erfolgt durch eine in das Öl
eingesetzte, von elektrischem Strom durchflossene Neusilberdraht-
spirale, die Kühlung durch ein wasserdurchflossenes Kapillar-
rohr. Der benutzte Kapillarrotator hat mit Rücksicht auf die
Verwendung in dem Ölbad die in Fig. 2 und 3 dargestellte Ein
richtung. Das Präparat befindet sich in der 8 cm langen, dünn-
wandigen, im Lichten 0,5—0,8 mm weiten, schwach konischen
Kapillare aa, welche am dünneren Ende geführt wird in der
passenden Bohrung des Zapfens d, der durch Reibung in der in
die messingene Kappe ee hart eingelöteten Messingröhre f fest-
sitzt. Das weitere Ende der Kapillare ist durch zwei halbzylin-
drische Keile aus Pfriemenholz (Putzholz der Uhrmacher) in
der schwach konischen Höhlung des aus Triebstahl hergestellten,
in der Röhre q drehbaren Zapfens c festgeklemmt. Die Drehung
wird durch eine an der Achse h befindliche Schraube ohne
Ende i bewirkt, welche in den beim Abdrehen des Zapfens c
übrig gelassenen gezahnten Rand k eingreift. Der Bügel 1 gibt
dem freien Ende des Zapfens c eine Führung, so daß er sich
nicht in der Röhre q hin- und herschieben kann. Diese Führung
muß genau passend sein, da etwaige Verschiebungen der Ka-
s) Siehe 0. LEHMANN, Das A?'MfaH7safM%sMÜDrosA:op, Braunschweig,
Fr. Vieweg & Sohn, 1911, S. 71, und J. Fnicn, PA?/gür. !Tec7r?üV 7. Auf!., 2
(2), 1522, Fig. 2901.
s) Mit Vorrichtung zu kinematographischen Aufnahmen während der sub-
jektiven Beobachtung.
 
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