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Salomon-Calvi, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1924, 3. Abhandlung): Die Intensitäten alluvialer und diluvialer geologischer Vorgänge und ihre Einwirkung auf die pliocäne Rumpffläche des Kraichgaues und Odenwaldes — Berlin, Leipzig, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.43846#0003
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Die Intensitäten alluvialer und diluvialer geologischer
Vorgänge und ihre Einwirkung auf die pliocäne Rumpf-
fläche des Kraichgaues und Odenwaldes.
I. Die heutigen Niederschlagsmengen des Gebietes in ihrer Bedeutung
für die geologischen Vorgänge.

Dem Heidelberger Stadtbuch entnehme ich die folgenden Daten:
Jahresniederschläge Heidelberg. . . 695 mm j lgg8_1917
„ Karlsruhe ... 75/ „ )

Zahl der Niederschlagstage in Heidelberg 1919
. 155 Tage
. 100 „
• 91 „
(801 mm),
1920
1921
(688
(495
» ),
„ ),
„ Karlsruhe
1919
• 143 „
(855
„ ),
1920
• 107 „
(668
„ ),
1921
• 84 „
(482
„ )•

Nach Hellmanns Klimaatlas verteilen sich die Jahresniederschläge in
Heidelberg und Karlsruhe etwa, wie folgt, auf die einzelnen Monate.

(Die nicht mit
I.
0 endenden Zahlen sind aus der Karte interpoliert.)
II.
III.
IV. V. VI.
VII. VIII
. IX.
X.
XI. XII.
Heidelberg
50
50
60
50- 58
78
100
78
75
59
48 48
Karlsruhe
50
48
50
55 65
79
78
75
70
61
54 58

Die Sommermonate haben also, wie längst bekannt, die höchsten
Nie der Schläge, tragen aber erfahrungsgemäß trotzdem nur wenig zur
Ernährung des Grundwassers, der Quellen und Flüsse bei. — Hoch-
wasser und Überschwemmungen treten fast immer im Winter auf.
Die stärksten transportierenden und erodierenden Wirkungen der Flüsse
fallen also im allgemeinen in den Winter. Aber auch hier gleicht nicht
etwa ein Jahr dem anderen, wie die obenstehenden Zahlen der 3 Jahre
1919—1921 deutlich zeigen. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen,
daß 1921 ein ganz abnorm trockenes Jahr war.
Der Eindruck, den ich in den Jahren 1897—1923 in Heidelberg
und seiner weiteren Umgebung gewonnen habe *), ist der, daß im

’) Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß diese Zeit fast ganz in eine
trocken-warme Brückner sehe Klimaperiode fiel. Doch ändert das an den Ge-
samtergebnissen der Arbeit nichts.
 
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