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Hans Driesch:
Alles, was über Entwicklung im Bereiche des Naturwirk-
lichen irgendwie empirisch w iß bar ist, muß sich einer dieser
möglichen Formen von Entwicklung einfügen, auch alles über
eine phylogenetische oder geschichtliche Entwicklung etwa Wiß-
bare, (das über die Entwicklung der eigenen Seele etwa Wißbare
dagegen nicht). Denn alles Wissen um das, was in irgend einem
Sinne zur empirischen Wirklichkeit im Raume, also zur Natur-
wirklichkeit gehört, geht ursprünglich aus von dem Wissen darum,
daß hier jetzt ein Materielles ist; das gilt auch von allem geschicht-
lichen Wissen (aber eben nicht vom Wissen um die Seele). —
Die Entwicklungsformen b bis d, also diejenigen, welche wir
evolutiv-maschinel per se, evolutiv-maschinel per aliud und evolutiv-
entelechial genannt haben, lassen sich unter Heranziehung eines
neuen Gesichtspunktes der Einteilung jeweils in zwei Sonder-
formen Zerfällen, nämlich nach Maßgabe dessen,
a) ob nur systemeigene Elemente für die Entwicklung in
Frage kommen oder
ß) ob auch ursprünglich systemfremde Elemente von
außen in die Entwicklung mit einbezogen werden.
(Für die Entwicklungsform a, die kumulative Entwicklung,
hat diese neue Einteilung keinen Sinn, weil hier ja alles Entwick-
lungshafte von außen kommt.)
2. Neue Begriffsbestimmungen.
Wir reden jetzt nur von evolutiv-entelechialer Entwick-
lung und geben bezüglich ihrer neue Begriffsaufstellungen, uns
vorbehaltend, gewissen dieser Begriffsaufstellungen im Späteren
weiter nachzugehen.
Mit Rücksicht auf die Art des entelechialen Wirkens
sind zwei Fälle zu unterscheiden:
1. Die Elemente des Systems sind total passiv; eine evolutiv-
entelechiale Entwicklung ist dann nur bei Durchbrechung der
Sätze von der Erhaltung der Energie möglich.
2. Die Elemente des Systems sind zwar nicht eine Maschine
in se und es besteht auch keine Maschine als Partialsystem in A;
aber doch sind die Elemente des Systems in Zustand A nicht
entwickeln tut sich bei evolutiv-niclitmaschineller Entwicklung weder die
Materie als solche, noch die Entelechie in ihrem Sosein, sondern nur eine
gewisse Zuständlichkeit der Entelechie, ihr „Sich Abbilden“ in die Materie hinein.
Hans Driesch:
Alles, was über Entwicklung im Bereiche des Naturwirk-
lichen irgendwie empirisch w iß bar ist, muß sich einer dieser
möglichen Formen von Entwicklung einfügen, auch alles über
eine phylogenetische oder geschichtliche Entwicklung etwa Wiß-
bare, (das über die Entwicklung der eigenen Seele etwa Wißbare
dagegen nicht). Denn alles Wissen um das, was in irgend einem
Sinne zur empirischen Wirklichkeit im Raume, also zur Natur-
wirklichkeit gehört, geht ursprünglich aus von dem Wissen darum,
daß hier jetzt ein Materielles ist; das gilt auch von allem geschicht-
lichen Wissen (aber eben nicht vom Wissen um die Seele). —
Die Entwicklungsformen b bis d, also diejenigen, welche wir
evolutiv-maschinel per se, evolutiv-maschinel per aliud und evolutiv-
entelechial genannt haben, lassen sich unter Heranziehung eines
neuen Gesichtspunktes der Einteilung jeweils in zwei Sonder-
formen Zerfällen, nämlich nach Maßgabe dessen,
a) ob nur systemeigene Elemente für die Entwicklung in
Frage kommen oder
ß) ob auch ursprünglich systemfremde Elemente von
außen in die Entwicklung mit einbezogen werden.
(Für die Entwicklungsform a, die kumulative Entwicklung,
hat diese neue Einteilung keinen Sinn, weil hier ja alles Entwick-
lungshafte von außen kommt.)
2. Neue Begriffsbestimmungen.
Wir reden jetzt nur von evolutiv-entelechialer Entwick-
lung und geben bezüglich ihrer neue Begriffsaufstellungen, uns
vorbehaltend, gewissen dieser Begriffsaufstellungen im Späteren
weiter nachzugehen.
Mit Rücksicht auf die Art des entelechialen Wirkens
sind zwei Fälle zu unterscheiden:
1. Die Elemente des Systems sind total passiv; eine evolutiv-
entelechiale Entwicklung ist dann nur bei Durchbrechung der
Sätze von der Erhaltung der Energie möglich.
2. Die Elemente des Systems sind zwar nicht eine Maschine
in se und es besteht auch keine Maschine als Partialsystem in A;
aber doch sind die Elemente des Systems in Zustand A nicht
entwickeln tut sich bei evolutiv-niclitmaschineller Entwicklung weder die
Materie als solche, noch die Entelechie in ihrem Sosein, sondern nur eine
gewisse Zuständlichkeit der Entelechie, ihr „Sich Abbilden“ in die Materie hinein.