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Hans Driesch:
Übrigens liegt solche Maskierung wohl immer dann vor,
wenn, wie etwa bei Anneliden, die Ontogenese irregulabel, also nach
Fall 1, verläuft, der erwachsene Organismus aber äußerst resti-
tutionsfähig ist. Da muß doch die Restitutionsfähigkeit durch
irregulable Stadien hindurchgerettet sein, was wohl nur unter
dem Gesichtspunkt vorübergehender Maskierung denkbar ist. —
Wichtig ist es überall, den actus von der potentia zu schei-
den. Actu, d. h. einer gewissen, nämlich der ,,histologischen"
Seite ihres Baues nach sind die Zellen eines sich entwickelnden
Organismus sicherlich verschieden, denn embryologische „Ent-
wicklung“ ist ja nicht nur eine Erhöhung der Mannigfaltigkeit
der Lagen der Elemente; die Frage ist, ob neben der aktuellen
(„somatischen“) Verschiedenheit Äquipotentialität vorhanden ist. —
Wir stellen jetzt unseren empirisch besonders bedeutsamen
Fall 2 mit Hilfe von Formeln dar.
a, b, c usw. bedeuten ihrem aktuellen Bau nach verschiedene
Systeme mit vereinzelten Elementen.
Die Multiplikatoren nx, n2, n3 usw. geben an, wie oft (durch
Teilung und unter Heranziehen systemfremden Materials) das
Ursprungssystem (a, b, c usw.) zu einem neuen Totalsystem (also
jetzt, einem System mit zu gleichen Gruppen zusammengeschlos-
senen Elementen) zusammengefügt-wurde.
Der Index t heißt „totipotent“; (t) heißt: vielleicht maskiert
totipotent; die Indices tl7 t2, t3 usw. bezeichnen partiale Äqui-
potentialitäten.
Unser Fall 2 spielt sich, unter Zugrundelegung dieser Bezeich-
nungsweise, in folgenden Phasen ab:
1. at
2. n • at („Furchung“)
ni ' b(t) + ta + n2 ' c(t) +12
4- n3 • d(t) + t, + n4 * e(t) + t, + % ' f(t) + t. + W • g(t) + t6 USf‘
Aufgabe III.
Gegeben ein Anfangssystem mit vereinzelten Elementen.
Dieses System soll sich erstens entwickeln zu einem sehr zusam-
mengesetzten Zustand unter dauernder Wahrung der Regulations-
fähigkeit, es soll zweitens von sich aus den Grund dazu legen,
daß viele ihm gleiche Anfangssysteme als Ausgänge künftiger Ent-
wicklungen da seien.
Hans Driesch:
Übrigens liegt solche Maskierung wohl immer dann vor,
wenn, wie etwa bei Anneliden, die Ontogenese irregulabel, also nach
Fall 1, verläuft, der erwachsene Organismus aber äußerst resti-
tutionsfähig ist. Da muß doch die Restitutionsfähigkeit durch
irregulable Stadien hindurchgerettet sein, was wohl nur unter
dem Gesichtspunkt vorübergehender Maskierung denkbar ist. —
Wichtig ist es überall, den actus von der potentia zu schei-
den. Actu, d. h. einer gewissen, nämlich der ,,histologischen"
Seite ihres Baues nach sind die Zellen eines sich entwickelnden
Organismus sicherlich verschieden, denn embryologische „Ent-
wicklung“ ist ja nicht nur eine Erhöhung der Mannigfaltigkeit
der Lagen der Elemente; die Frage ist, ob neben der aktuellen
(„somatischen“) Verschiedenheit Äquipotentialität vorhanden ist. —
Wir stellen jetzt unseren empirisch besonders bedeutsamen
Fall 2 mit Hilfe von Formeln dar.
a, b, c usw. bedeuten ihrem aktuellen Bau nach verschiedene
Systeme mit vereinzelten Elementen.
Die Multiplikatoren nx, n2, n3 usw. geben an, wie oft (durch
Teilung und unter Heranziehen systemfremden Materials) das
Ursprungssystem (a, b, c usw.) zu einem neuen Totalsystem (also
jetzt, einem System mit zu gleichen Gruppen zusammengeschlos-
senen Elementen) zusammengefügt-wurde.
Der Index t heißt „totipotent“; (t) heißt: vielleicht maskiert
totipotent; die Indices tl7 t2, t3 usw. bezeichnen partiale Äqui-
potentialitäten.
Unser Fall 2 spielt sich, unter Zugrundelegung dieser Bezeich-
nungsweise, in folgenden Phasen ab:
1. at
2. n • at („Furchung“)
ni ' b(t) + ta + n2 ' c(t) +12
4- n3 • d(t) + t, + n4 * e(t) + t, + % ' f(t) + t. + W • g(t) + t6 USf‘
Aufgabe III.
Gegeben ein Anfangssystem mit vereinzelten Elementen.
Dieses System soll sich erstens entwickeln zu einem sehr zusam-
mengesetzten Zustand unter dauernder Wahrung der Regulations-
fähigkeit, es soll zweitens von sich aus den Grund dazu legen,
daß viele ihm gleiche Anfangssysteme als Ausgänge künftiger Ent-
wicklungen da seien.