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Driesch, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1919, 18. Abhandlung): Logische Studien über Entwicklung, 2 — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.37695#0052
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52

Ha^s Driesch:

gerade von A-X zu dem Lieferer eines ganz spezifischen Bruch-
stücks von B gestempelt war.
Jede beliebige aller erdenkbaren Konfigurationen X im
Original-A ist also eigentlich auf das ganze B eingestellt,
und wird nur dadurch, daß eine Konfiguration A-X (welche aber
für sich auch auf B eingestellt ist!) mit ihr kraftverkettet ist,
gehindert, das ganze B zu liefern. Und innerhalb der Konfigura-
tion X, wenn ihr Größenbetrag nicht zu klein ist, gibt es auch
wieder beliebig viele Teilkonfigurationen, die alle für sich auf das
ganze B eingestellt sind und nur, weil sie jeweils an eine Konfigu-
ration X-x kraftgekettet sind, nicht das ganze B liefern.
Das also ist das Bedeutsamste an dieser Überlegung: Eine
beliebige Konfiguration X im Original-A muß jeweils im Augen-
blick des Experimentes (nach Lagen und Geschwindigkeiten der
Elemente) als dieselbe gedacht werden, die sie im unversehrten
Originalsystem A ge.wesen ist, und j e d-e ■ beliebige X-Konfigu-
ration muß doch auch als aus sich heraus auf ein ganzes B ein-
gestellt gedacht werden, wenn sie isoliert ist. Und es muß umge-
kehrt jede (A-X)-Konfiguration, die aber selbst vom Typus einer
X-Konfiguration ist(!), so gedacht werden, daß, wenn sie mit
der entsprechenden X-Konfiguration kräfteverknüpft ist, sie durch
die Gesamtheit ihrer Kraftresultanten eben dieses X zu einem ganz
bestimmten Bruchstück von B bestimmt.
Jede beliebige X-Konfiguration im Original-A ist also eine
A-Einstellung überhaupt, wenn wir mit diesem Worte jede Ein-
stellung bezeichnen, welche, ebenso wie das ungestörte Original-A,
imstande ist, B seinen Proportionen nach richtig zu liefern.
Beliebige Störung des Original-A stört also nicht A-Einstel-
lung überhaupt.
Nehmen wir noch einmal als Experimentalfall Halbierung an:
jedes beliebige halbe A müßte für sich die ganze A-Einstellung
überhaupt besitzen, welche aber durch die Anwesenheit der anderen
Hälfte jeweils zu einer Halb-A-Einstellung wird. LTnd umgekehrt:
jede beliebige Halb-A-Einstellung im Original-A müßte zu einer
A-Einstellung überhaupt werden bloß dadurch, daß die andere
Hälfte des Original-A fehlt. Lind sogar von jeder beliebigen
(auch nach Lage beliebigen) Bruchteileinstellung, bis zu m
hinab, müßte das Entsprechende gelten!
 
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