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https://doi.org/10.11588/diglit.39905#0016
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W. Aly:
kommen. Die Blätter in Grotta Ferrata zeigen eine blaugefärbte
Schrift. Diejenigen im Vatikan sind entweder geiblichbraun oder in
der weit größeren Zahl tiefdunkelbraun gefärbt. Bei letzteren ist
der Pergamentgrund so stark nachgedunkelt, daß heute vielfach
selbst eine Kontrolle des früher Gelesenen kaum mehr möglich ist.
Alle Tinkturen haben das gemeinsam, daß sie jetzt der Photographie
ein fast· unüberwindliches Hindernis in den Weg legen. Außerdem
ist das Pergament vielfach wie zerknüllt. Vat. Gr. 2306 befand sich
zuletzt in Restauration, doch wird durch die Glättung die Dunkel-
färbung nicht beseitigt. Auch die Verwendung eines leichten Gelatine-
überzuges zur Konservierung ist beim Lesen mit oder ohne Photo-
graphie äußerst störend. Es sind Untersuchungen im Gange, wie
weit die sehr geringen Helligkeitsdifferenzen dieser chemisch be-
handelten Blätter doch noch mit der Photographie zu bewältigen
sind. Auf ultraviolette Bestrahlung reagieren sie nicht. Da meine
Aufmerksamkeit durch die noch nicht gelesenen Blätter naturgemäß
vollständig in Anspruch genommen war, habe ich nur Stichproben
nachkollationiert. Schon die Durcharbeitung der Publikationen Cozza-
Luzis hatten zu starken Bedenken Anlaß gegeben. Wie sehr diese
gerechtfertigt sind, mögen folgende Probekollationen zeigen:
fol. 252 r. I.
Cozza-Luzi VII 65:
.TOye
NOC · · . (OIKHCAN
Δ6ΛΑΚΑΙΔ€ΜΟΝΙΟΙ
gelesen ohne Photographie :
ΦΘΚ0ΤΑΙΜ6Ν ΤΟ Γ £
N 0 C H C A N (0 I K H CÄ
Δ6ΛΑΚ€ΔΑΙΜΟΝΙΟΙ
Die Zahl der Punkte ist irreführend; CAN steht nicht da; die
sonderbare Orthographie der letzten Zeile ist Schreib- oder Druck-
fehler. In der zweiten Kolumne habe ich 49 Buchstaben mehr ge-
lesen als CozzA-Luzzi, darunter
i4 ονπερ και HAPGAa .ΛΙΗΑΡ6Λ·
ßov euere bTcxucav BON Ο YT(0Δ i CX YC · ·
euere ΤΗ N ΑΛΛη v (0CT6THNAAAH .
Technischen nicht erschöpft, darf' es nicht vernachlässigt werden, um Zeit für das
Wesentliche zu gewinnen. Auch ich würde auf Grund jetziger Erfahrungen von
Anfang an weitgehenden Gebrauch von der richtig angewandten Photographie
gemacht haben und vermutlich weiter sein, als ich bisher gekommen bin. Daß
eine große Handschriftensammlung ein diesen Anforderungen gewachsenes Labo-
ratorium haben muß, wenn man die Handschriften nicht verschicken will, was
immer ein Risiko mit sich bringt, sollte allgemein anerkannt sein.
W. Aly:
kommen. Die Blätter in Grotta Ferrata zeigen eine blaugefärbte
Schrift. Diejenigen im Vatikan sind entweder geiblichbraun oder in
der weit größeren Zahl tiefdunkelbraun gefärbt. Bei letzteren ist
der Pergamentgrund so stark nachgedunkelt, daß heute vielfach
selbst eine Kontrolle des früher Gelesenen kaum mehr möglich ist.
Alle Tinkturen haben das gemeinsam, daß sie jetzt der Photographie
ein fast· unüberwindliches Hindernis in den Weg legen. Außerdem
ist das Pergament vielfach wie zerknüllt. Vat. Gr. 2306 befand sich
zuletzt in Restauration, doch wird durch die Glättung die Dunkel-
färbung nicht beseitigt. Auch die Verwendung eines leichten Gelatine-
überzuges zur Konservierung ist beim Lesen mit oder ohne Photo-
graphie äußerst störend. Es sind Untersuchungen im Gange, wie
weit die sehr geringen Helligkeitsdifferenzen dieser chemisch be-
handelten Blätter doch noch mit der Photographie zu bewältigen
sind. Auf ultraviolette Bestrahlung reagieren sie nicht. Da meine
Aufmerksamkeit durch die noch nicht gelesenen Blätter naturgemäß
vollständig in Anspruch genommen war, habe ich nur Stichproben
nachkollationiert. Schon die Durcharbeitung der Publikationen Cozza-
Luzis hatten zu starken Bedenken Anlaß gegeben. Wie sehr diese
gerechtfertigt sind, mögen folgende Probekollationen zeigen:
fol. 252 r. I.
Cozza-Luzi VII 65:
.TOye
NOC · · . (OIKHCAN
Δ6ΛΑΚΑΙΔ€ΜΟΝΙΟΙ
gelesen ohne Photographie :
ΦΘΚ0ΤΑΙΜ6Ν ΤΟ Γ £
N 0 C H C A N (0 I K H CÄ
Δ6ΛΑΚ€ΔΑΙΜΟΝΙΟΙ
Die Zahl der Punkte ist irreführend; CAN steht nicht da; die
sonderbare Orthographie der letzten Zeile ist Schreib- oder Druck-
fehler. In der zweiten Kolumne habe ich 49 Buchstaben mehr ge-
lesen als CozzA-Luzzi, darunter
i4 ονπερ και HAPGAa .ΛΙΗΑΡ6Λ·
ßov euere bTcxucav BON Ο YT(0Δ i CX YC · ·
euere ΤΗ N ΑΛΛη v (0CT6THNAAAH .
Technischen nicht erschöpft, darf' es nicht vernachlässigt werden, um Zeit für das
Wesentliche zu gewinnen. Auch ich würde auf Grund jetziger Erfahrungen von
Anfang an weitgehenden Gebrauch von der richtig angewandten Photographie
gemacht haben und vermutlich weiter sein, als ich bisher gekommen bin. Daß
eine große Handschriftensammlung ein diesen Anforderungen gewachsenes Labo-
ratorium haben muß, wenn man die Handschriften nicht verschicken will, was
immer ein Risiko mit sich bringt, sollte allgemein anerkannt sein.