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Aly, Wolfgang [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 1. Abhandlung): Der Strabon-Palimpsest Vat. Gr. 2061A — Heidelberg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.39905#0015
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Der Strabon-Palirnpsest Vat. Gr. 2061 A.

nachzuprüfen und wenn möglich weiterzukommen, mit dem Erfolg,
daß es mir unter Mitwirkung des Ministeriums ermöglicht wurde,
vier Wochen im Oktober und sechs Wochen im März-April dieses
Jahres in der Bibliotheca Vaticana zu arbeiten. In der Erwägung,
daß einem so schwierigen und so kostbaren Dokument gegenüber
kein Mittel unversucht bleiben dürfe, wandte ich mich außerdem an
das Palimpsestinstitut der Erzabtei Beuron, wo ich einige Tage zur
Übung an dort vorhandenen Palimpsesten und deren Photographien
arbeiten durfte. Auch stellte sich mit Genehmigung seiner Oberen
Pater Alban Dold mir in selbstlosester Weise zur Verfügung, indem
er mit Mitteln der Notgemeinschaft, für deren Bewilligung wir
U. v. Wilamowitz zu besonderem Danke verpflichtet sind, mit der
Beuroner Apparatur für ein Vierteljahr nach Rom übersiedelte, um
außer eigenen Arbeiten dort die erforderlichen Aufnahmen für den
Strabon zu machen, nachdem die erste Reise gezeigt hatte, wie viel
und wie wenig mit den sonstigen optischen Hilfsmitteln, die mir Ferd.
Leiber und die Firma F. L. Fischer in Freiburg zur Verfügung ge-
stellt hatten, herauszubekommen sei. Dank schulden wir aber vor
allem dem Präfekten der Bibliotheca Vaticana, Monsignore G. Mercati,
der, selbst ein leidenschaftlicher Handschriftenforscher, uns jede Frei-
heit gewährt hat, wie ich auch in den Bibliotheken von Grotta
Ferrata, Florenz, Messina weitgehendes verständnisvolles Entgegen-
kommen gefunden habe, nicht ohne freundschaftliche Mitwirkung
von G. Pasquali. Ob die Ergebnisse das Aufgebot eines so großen
Apparates rechtfertigen, bleibe dem Urteil des Lesers überlassen.
Hier sei über sie ohne Wiedergabe eingehender Untersuchung ein
kurzer vorläufiger Bericht erstattet.

J. Zustand des Vat. Gr. 230G V2
und Bewertung der Ergebnisse von Cozza-Luzi,
Obwohl die gelblichen Spuren der ersten Schrift mit geeigneten
Filtern immerhin einigen Erfolg gezeitigt haben würden1), sind alle
bisherigen Ergebnisse mit chemischen Mitteln gewonnen. Auf den
Strabonblättern sind drei verschiedene Tinkturen zur Anwendung ge-
Immerhin ist es schwer begreiflich, daß sich Vürtheim der undankbaren
Aufgabe unterzogen hat, den Leidener Sophoklespalimpsest ohne vollkommene
Ausnutzung der technischen Hilfsmittel zu bearbeiten, und auch Kranz hat in
seiner Besprechung dieser Arbeit im Gnomon III (1927) 424 nicht entschieden
genug auf diese Notwendigkeit hingewiesen. Gerade weil sich unsere Arbeit im
 
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