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Aly, Wolfgang [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 1. Abhandlung): Der Strabon-Palimpsest Vat. Gr. 2061A — Heidelberg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.39905#0036
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28

W. Aly:

Es folgt noch eine Lücke in A, die Meineke ergänzt: δ διατείνει
[εις τήν Καδμεία]ν από του Ύπατου ορούς. Ob das ν in Α wirklich
steht, ist nicht sicher, da es Kramer nicht im Texte hat und es
im Apparat Druckfehler sein kann. V gibt:
πεδί-ΟΝ δ διατεινει · · ·
• · · ACATTOTOY
also εις Θήβας. Mehr hat nicht Platz.
So gibt V nicht nur einen sehr guten Strabontext, sondern ist
darüber hinaus nächst den Papyri wohl die älteste griechische
Profanhandschritt, die sich neben den ältesten Bibelhandschriften
wohl kann sehen lassen.

8. Der byzantinische Archetyp,
Ich gebe anhangsweise die Besprechung einiger Varianten aus
denjenigen Teilen, wo die Synopsis, Epit. und E gleichzeitig erhalten
sind. In der Tat ist die oben vorgetragene .Ansicht über den Zu-
sammenhang wesentlich aus der Untersuchung dieser Varianten
hervorgewachsen. Eine Auswahl des Materials soll dem Leser die
Möglichkeit geben, sich ein Bild von der Sicherheit der gezogenen
Schlüsse zu bilden.
Syn. repräsentiert denselben Archetyp uu wie AB:
II 5, 19, p. 1234 πανδαρία, SynAB (E Epit. fehlen): πανλατερία
Stephanos. bei dem die sonderbare Orthographie durch die alpha-
betische Anordnung gesichert ist. Die Bemerkung Meinekes: imperita
manus, ne literarum ordo turbaretur, vitiosam nominis form am in-
vexit, stellt die Sache auf den Kopf. Die Lösung πανδατερία liegt
auf der Hand. Nur läßt sich nicht erweisen, daß Stephanos hier
aus Strabon schöpft. Die dazu erzählte Verbannung der Agrippina
im Jahre 29 stammt jedenfalls nicht aus ihm, vielleicht aus Appian.
Genau in derselben Weise stimmt die Syn mit A in den Namen
παντία—άθαλία— λουκαεία statt der bekannten Formen ΓΓοντία,
Αίθαλία, Λευκαιεια; ebenso im folgenden in μήνιΗ statt μήνιγξ E, vgl.
Stephanos ΜήνιγΗ’ νήεος περί τάς (Ιύρτεις και πόλις, wo die πόλις
allerdings aus XVII 3, .17, ρ. 8 3 4 47 stammt.
II δ, 19, ρ. 12234 έπταετάδιος, Ε: επταεταδίοις, SynAB: επτά
εταδίυυν Epit. Letzteres erklärt sich aus dem folgenden Genitiv
,αυ' εταδίυυν.
 
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