Metadaten

Aly, Wolfgang [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 1. Abhandlung): Der Strabon-Palimpsest Vat. Gr. 2061A — Heidelberg, 1928

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.39905#0014
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
6

W. Aly:

Bibi. Teubn. der MEiNEKESche Text von 1852/53 buchstabengetreu
nachgedruckt, als wenn in 70 Jahren rein gar nichts geschehen wäre,
der mit Ausnahme von Meinekes eigenen Konjekturen ganz auf dem
handschriftlichen Apparat der KRAMERSchen Ausgabe von 1844 ff.
beruht. Der erste, der m. W. von dem Palimpsest Gebrauch gemacht
hat. ist F. Jacoby im zweiten Bande (noch nicht im ersten) der Frag-
mente griechischer Historiker1), aber auch er nur auf Grund der be-
reits veröffentlichten und einer Nachprüfung dringend bedürftigen
Ergebnisse von Cozza-Luzj.
Es braucht kaum gesagt zu werden, daß nicht nur der Zustand
der Strabonüberlieferung mit ihren vielen Lücken eine Vermehrung
des handschriftlichen Apparates sehr wohl brauchen kann, um so
mehr, als Strabon, als Geograph vielleicht mit Idecht vernachlässigt,
als Quelle für Ephoros, Poseidonios, Demetrios von Skepsis, Apollodor
und Artemidor, um nur die wichtigsten zu nennen, jedem unentbehr-
lich geworden ist, der danach trachtet, diese Autoren als lebendige
Größen wieder in die griechische Geistesgeschichte einzustellen.
Ich war im Verlauf meiner Untersuchungen zu Iderodot auf
die barbarischen Nomina gekommen und hatte begonnen, das
in Strabons Werk steckende Material zu sichten. Der Zustand
des Strabontextes und seine offensichtlich unrichtige Beurteilung
durch Meineke machten dieser Arbeit ein schnelles Ende. Erst der
glückliche Zufall, daß sich die Publikationen von Cozza-Luzi fast voll-
ständig, wenn auch versteckt und völlig unberührt in der Bibliothek
des hiesigen philologischen Seminars befänden, veranlaßte mich im
Laufe des Sommers 1927 an die hiesige wissenschaftliche Gesell-
schaft mit einem Gesuche heranzutreten, um Cozza-Luzis Lesungen
h Was ihn jedoch nicht gehindert hat, im nächsten Bande (1927) ein Frag-
ment des Hegesias (142 F 24) ruhig mit einer zweiten crux verziert in der ver-
stümmelten Form des KRAMERSchen Textes abzudrucken. Nach Cozza-Luzi 111 71
(1888!) lautet der Text, den ich der Übersichtlichkeit wegen gleich in Kola absetze:
όρώ την Άκρόπολιν
καί τά περί τής τριαίνης εχει τι εημειον
όρώ τήν '(ϊλευανα
καί τών ιερών γέγονα μύετης-
εκείνο τό Λεωκόριον,
τοΰτο τό Θηεεϊον ■
ού δύναμαι δηλώεαι καθ’ εν εκαετον.
ή γάρ 'Αττική
θεών αύτοΐς γενεάν δή καταλαβόντών
καί τών προγόνου ήρώιυν εετίν εετία.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften