Metadaten

Raible, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]; Heger, Klaus [Honoree]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1992, 2. Abhandlung): Junktion: eine Dimension der Sprache und ihre Realisierungsformen zwischen Aggregation und Integration ; vorgetragen am 4. Juli 1987 ; Klaus Heger zum 22.6.1992 — Heidelberg: Winter, 1992

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.48166#0071
License: Free access  - all rights reserved

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
II. Die außereinzelsprachliche Perspektive

69

Pa

kurason
, Herzen'

Ramon
,Ramon1

aworaki
Jetzt'

keda
,bleiben'

bai
,gehen'

priminti
versprechen'

Der gemeinsame Nenner der „auffälligen“ Formen ist die reduzierte
Finitheit durch Einschränkung oder Fehlen der Assertion bzw. der As-
sertierbarkeit. Ein weiterer gemeinsamer Nenner des Löwenanteils die-
ser Vorkommen ist die aus dem Kreol von Principe bekannte Partikel
pa. Die restlichen Fälle sind meist generische Kontexte. - Charakteri-
stisch für die pa-Vorkommen ist, wie im Principensischen, der finale
Kontext mit den Verben des Wollens, Versprechens, Befehlens.

perkura
,darauf achten'

nan
3.P.P1.

a
PFV

a
PFV

na
,im‘

el
3.P.Sg.

Da es sich um ein Null-Signal handelt, kann der ,Konjunktiv1 nicht mit
anderen Zeiten des Verbs kombiniert werden. Kommt es auf Zeitrela-
tionen an, so stehen „finitere“ Formen:

Interesse verdienen die folgenden Fälle, in denen das Verb des „Neben-
satzes“ bald auf den „Hauptsatz“ inzidiert, das Verb des „Hauptsatzes“
bald auf den „Nebensatz“.

a
PFV

-mi
l.P.Sg.

trese e kos ku
.bringen' DET .Sache' REL

- el
3.P.Sg.
höben
Jung'
(„Er hat dafür gesorgt, daß sie jung im Herzen bleiben.“ - Maurer, S. 182. -
Auch die Variante di keda wäre hier möglich.)
- mi
l.P.Sg.

bo
2.P.Sg.
(„Ich möchte, daß du mir das bringst, was du mir versprochen hast.“ - Maurer,
ebd.)

ke pa bo
.wollen' 2.P.Sg.
„Nullform“ des Präsens

tabata traha
VGHT .arbeiten'

- Hose ke pa
,Hose‘ .wollen'
(„José hätte gewollt, daß Ramön jetzt gerade arbeitet.“ - Maurer, S. 178. - Ke
als eines der Stativen Verben ist hier völlig undeterminiert, die Inzidenz der
Vergangenheitsform impliziert das „hätte gewollt“ statt „will“.)
- e no tabata ke pa
3.P.Sg. NEG VGHT ,wollen'

- mi tabata ke pa
l.P.Sg. VGHT .wollen'
(„Ich wollte, daß er ginge“, „je voulais qu’il partît." - Maurer, ebd.)
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften