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Raible, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Heger, Klaus [Gefeierte Pers.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1992, 2. Abhandlung): Junktion: eine Dimension der Sprache und ihre Realisierungsformen zwischen Aggregation und Integration ; vorgetragen am 4. Juli 1987 ; Klaus Heger zum 22.6.1992 — Heidelberg: Winter, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.48166#0133
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III. Die Ordnung der Relationen

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standenen) ,Einfachen Hypothesis-Funktor4 Y angefangen hat, die
komplexe Domäne des Spezifizierten Hypothesis-Funktors4 *Y*. Die
beiden Asterisken rechts und links des Funktors Y stehen bei Heger für
die möglichen Spezifikationen der „Protasis44 (P) und der „Apodosis“
(A): Der Sprecher

- kann wissen, daß P bzw. A zutrifft: dann steht an Stelle des betreffenden Asteris-
ken bei Heger ein Gleichheitszeichen (=);
- kann wissen, daß P bzw. A nicht zutrifft (-);
- kann unsicher sein, ob P oder A zutrifft (?).
- Schließlich kann es sein, daß keine Angaben über das diesbezügliche Wissen des
Sprechers möglich sind (0).
Aus der Multiplikation der vier Alternativen für P und der vier Versio-
nen für A ergeben sich genau 16 Kombinationen. Benützt man zur Illu-
stration das Verhältnis zwischen dem Öffnen einer Tür und dem Aufwa-
chen einer Person, so kann man alle Varianten durchspielen. Sie reichen
vom „realen Konditionalgefüge44 (0Y0 - „Wenn die Tür geöffnet wor-
den ist, ist Hans aufgewacht“) über „Hypothetische Konditionalgefüge44
(?Y?- „Wenn die Tür geöffnet worden sein sollte, dürfte Hans aufge-
wacht sein“) etc. bis hin zu „Konzessivgefügen“ (-Y = oder =Y-: „Ob-
wohl die Tür geöffnet worden ist, ist Hans nicht aufgewacht“ bzw. „Ob-
wohl die Tür nicht geöffnet worden ist, ist Hans aufgewacht“).
Gemeinsam ist allen der vorausgesetzte, erwartbare Zusammenhang
zwischen P und A, also die Essenz des Y-Funktors. Dabei erweist sich
das Kûu.s’û/gefüge (Ursache-Wirkung-Relation) sogar als Sonderfall des
Spezifizierten Y-Funktors (=Y= - „Weil die Tür geöffnet wurde, ist
Hans aufgewacht“)14.
Wir können also anhand der ontogenetischen Entwicklung und ihrer
Projektion auf das noematische tertium viererlei konstatieren:
1. Grundlegend für alle Relationen ist die Existenz eines „inneren Zu-
sammenhangs“ zwischen zwei Sachverhalten bzw. Sachverhaltsdarstel-
lungen. Die betreffenden Relationen werden deshalb häufig als „logi-
sche Relationen“ apostrophiert. Eine „Oberkonjunktion“, z.B. wenn,
drückt zunächst nur das Vorliegen eines solchen inneren Zusammen-
hangs aus. Dies kann als die Entdeckung einer Korrelation angesehen
14 Vgl. im einzelnen Heger/Mudersbach 1984:62-70.
 
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