V. Junktion, Mündlichkeit und Schriftlichkeit
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Ehrliholzers zu den Anfängen der italienischen, den Ergebnissen Ri-
carda Livers zu den Anfängen der rätoromanischen Schriftsprache bzw.,
zu einem Teil, den Beobachtungen Luigi Sorrentos zur „Para-Hypo-
taxe“.
Im français cadien besteht immerhin noch in vielen Fällen die Wahl-
möglichkeit zwischen der Version parce und der Version parce que. In
den auf dem Französischen basierenden Kreolsprachen der Karibik ist
diese Option prinzipiell verschwunden. Aus parce (que) wurde ein allei-
niges pas, aus puisque ein alleiniges pis, aus tellement. . . que ein tèlman
ohne nachfolgendes que, aus pendant que ein toupannan. Gleichzeitig ist
das Entstehen neuer Junktoren zu beobachten: kausales davwa oder pa
davwa (aus d’avoir) im Kreol von Guadeloupe, poudapré im Kreol Hai-
tis. Oder es haben sich neue Junktionstechniken aus den syntaktischen
Möglichkeiten dieser Sprachen entwickelt - das oben ausführlich behan-
delte sa des Kreols von Principe, also die Junktion mit Hilfe der Imper-
fektiv-Partikel, die Junktion mit pa im Principe-Kreol, mit pu und pe im
Kreol von Mauritius oder mit einem neuen „Suphuntivo“ im Papia-
mento (II.4.1.5). In den Kreolsprachen von Guadeloupe und Dominica
entspricht dem die Junktion mit der Imperfektiv-Partikel ka16:
- I sizé asi on ban ka kalkilé
3. P. Sg. ,setzen' ,auf‘ DET ,Bank' IPFV ,rechnen'
PFV
(„Er/sie setzte sich auf eine Bank hin, um zu rechnen“, „Er/sie setzte sich rech-
nend auf eine Bank“ - Sylviane Telchid, Ti-Chika . . ., Paris 1985, S. 107 - zitiert
aus Ludwig 1989:101).
Relativ zögerlich scheint die Technik entwickelt und ausgebaut zu wer-
den, bei der ein Junktor mit dem pronominalen Repräsentanten für eine
oder für mehrere vorangehende Sachverhaltsdarstellungen verbunden
wird, also das Prinzip des-wegen oder des-halb (Technik II auf dem Falt-
blatt): sehr häufig kommt in den Erzählungen Sylviane Telchids von
Ti-Chika der Junktor aprésa vor, seltener (und charakteristischerweise
auseinander geschrieben) avan sa, dépi sa. Ralph Ludwig und Hector
Poullet (1989) nennen noch safè, san sa, kanmenmsa und magrésa. Das
Dictionnaire créole français, an dem beide Autoren maßgeblich beteiligt
16 Ralph Ludwig (1989) behandelt die Erscheinung für die Kreolsprachen von Dominica
und von Guadeloupe; vgl. insbesondere S. 99-101 [„Eigene Wege zur Integrativität: das
Beispiel ,ka“‘}. - Es sei daran erinnert, daß diese Möglichkeit zur Etablierung einer
Junktionstechnik, wie oben in II.4.1.5 ausgeführt, die Existenz eines primären Aspekt-
Systems voraussetzt.
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Ehrliholzers zu den Anfängen der italienischen, den Ergebnissen Ri-
carda Livers zu den Anfängen der rätoromanischen Schriftsprache bzw.,
zu einem Teil, den Beobachtungen Luigi Sorrentos zur „Para-Hypo-
taxe“.
Im français cadien besteht immerhin noch in vielen Fällen die Wahl-
möglichkeit zwischen der Version parce und der Version parce que. In
den auf dem Französischen basierenden Kreolsprachen der Karibik ist
diese Option prinzipiell verschwunden. Aus parce (que) wurde ein allei-
niges pas, aus puisque ein alleiniges pis, aus tellement. . . que ein tèlman
ohne nachfolgendes que, aus pendant que ein toupannan. Gleichzeitig ist
das Entstehen neuer Junktoren zu beobachten: kausales davwa oder pa
davwa (aus d’avoir) im Kreol von Guadeloupe, poudapré im Kreol Hai-
tis. Oder es haben sich neue Junktionstechniken aus den syntaktischen
Möglichkeiten dieser Sprachen entwickelt - das oben ausführlich behan-
delte sa des Kreols von Principe, also die Junktion mit Hilfe der Imper-
fektiv-Partikel, die Junktion mit pa im Principe-Kreol, mit pu und pe im
Kreol von Mauritius oder mit einem neuen „Suphuntivo“ im Papia-
mento (II.4.1.5). In den Kreolsprachen von Guadeloupe und Dominica
entspricht dem die Junktion mit der Imperfektiv-Partikel ka16:
- I sizé asi on ban ka kalkilé
3. P. Sg. ,setzen' ,auf‘ DET ,Bank' IPFV ,rechnen'
PFV
(„Er/sie setzte sich auf eine Bank hin, um zu rechnen“, „Er/sie setzte sich rech-
nend auf eine Bank“ - Sylviane Telchid, Ti-Chika . . ., Paris 1985, S. 107 - zitiert
aus Ludwig 1989:101).
Relativ zögerlich scheint die Technik entwickelt und ausgebaut zu wer-
den, bei der ein Junktor mit dem pronominalen Repräsentanten für eine
oder für mehrere vorangehende Sachverhaltsdarstellungen verbunden
wird, also das Prinzip des-wegen oder des-halb (Technik II auf dem Falt-
blatt): sehr häufig kommt in den Erzählungen Sylviane Telchids von
Ti-Chika der Junktor aprésa vor, seltener (und charakteristischerweise
auseinander geschrieben) avan sa, dépi sa. Ralph Ludwig und Hector
Poullet (1989) nennen noch safè, san sa, kanmenmsa und magrésa. Das
Dictionnaire créole français, an dem beide Autoren maßgeblich beteiligt
16 Ralph Ludwig (1989) behandelt die Erscheinung für die Kreolsprachen von Dominica
und von Guadeloupe; vgl. insbesondere S. 99-101 [„Eigene Wege zur Integrativität: das
Beispiel ,ka“‘}. - Es sei daran erinnert, daß diese Möglichkeit zur Etablierung einer
Junktionstechnik, wie oben in II.4.1.5 ausgeführt, die Existenz eines primären Aspekt-
Systems voraussetzt.