VI. Ein nochmaliger Blick auf die Dimension ,Junktion‘
231
- Autonomy vs. Integration
1. hierarchical downgrading
2. main clause syntactic level
(parataxis vs. embedding)
of the subordinate clause
(sentence vs. word)
- Expansion vs. Réduction
3. desententialization of
the subordinate clause
4. grammaticalization
of the main verb
(sententiality vs. nominality)
(independent predicate vs.
grammatical operator)
- Isolation vs. Linkage
5. interlacing of the
(complete disjunctness vs.
maximal identity)
(syndesis vs. asyndesis)
two clauses
6. explicitness of the linking
Bei John Haiman und Sandra A. Thompson, die wohl einen der ersten
Versuche gemacht haben, Subordination zu skalieren, handelt es sich
um die folgenden sieben „Komponenten“:
1. Identity between the two clauses of subject, tense, or mood.
2. Réduction of one of the clauses.
3. Grammatically signalled incorporation of the two clauses.
4. Intonational linking between the two clauses.
5. One clause is within the scope of the other16 17 18.
6. Absence of tense iconicity between the two clauses .
18
7. Identity between the two clauses of speech act perspective .
16 Gemeint ist der Skopus z. B. der Frage, der Negation.
17 Hier geht es um Abweichung von der chrono-logischen Abfolge von Sachverhaltsdar-
stellungen aus transphrastischen Motiven, die schon im 18. Jahrhundert Etienne Bonnot
de Condillac in seinem Cours d’études (hier vor allem in der Abteilung „de l’art d’é-
crire“) für den Infanten von Parma unter dem zentralen Gesichtspunkt der optimalen
„liaison des idées“ sehr schön beschrieben hat. (Condillacs Grundkonzeption ist, daß
simultan Vorgestelltes in der Rede notwendigerweise linearisiert werden müsse; die
Grundstrategie der optimalen Kommunikation müsse daher darin bestehen, durch rich-
tige Anordnung und entsprechende Signale dem Rezipienten die Rekonstruktion des
Mitgeteilten aus der linearen in eine erneute simultane Form zu erleichtern). Unter
diesen Voraussetzungen läßt sich z.B. auch der „Skandal“, den für viele französische
Grammatiker seit dem 16. Jahrhundert die Abweichung von der „logischen“ Wortfolge
,Subjekt - Prädikat' darstellte, leicht klären.
18 Gemeint ist hier so etwas wie der Skopus der kommunikativen Regreßpflicht, die der
Sprecher einer übergeordneten Sachverhaltsdarstellung übernimmt, auf die der Sprech-
akt einer anderen Person folgt (Redewiedergabe). Bei direkter Rede würden die beiden
Sprechakte deutlich voneinander getrennt, bei stärkerer Integration der wiedergegebe-
nen Rede liege eher eine gemeinsame Sprechakt-Perspektive vor, oder vielleicht besser
ein Dominieren der Perspektive, aus der der Sprechakt wiedergegeben wird. - Beispiele
waren oben etwa die griechischen Partizipialformen nach epistemischen Verben. Wei-
tere Beispiele sind in eingebetteten Sachverhaltsdarstellungen besondere Modi (etwa
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- Autonomy vs. Integration
1. hierarchical downgrading
2. main clause syntactic level
(parataxis vs. embedding)
of the subordinate clause
(sentence vs. word)
- Expansion vs. Réduction
3. desententialization of
the subordinate clause
4. grammaticalization
of the main verb
(sententiality vs. nominality)
(independent predicate vs.
grammatical operator)
- Isolation vs. Linkage
5. interlacing of the
(complete disjunctness vs.
maximal identity)
(syndesis vs. asyndesis)
two clauses
6. explicitness of the linking
Bei John Haiman und Sandra A. Thompson, die wohl einen der ersten
Versuche gemacht haben, Subordination zu skalieren, handelt es sich
um die folgenden sieben „Komponenten“:
1. Identity between the two clauses of subject, tense, or mood.
2. Réduction of one of the clauses.
3. Grammatically signalled incorporation of the two clauses.
4. Intonational linking between the two clauses.
5. One clause is within the scope of the other16 17 18.
6. Absence of tense iconicity between the two clauses .
18
7. Identity between the two clauses of speech act perspective .
16 Gemeint ist der Skopus z. B. der Frage, der Negation.
17 Hier geht es um Abweichung von der chrono-logischen Abfolge von Sachverhaltsdar-
stellungen aus transphrastischen Motiven, die schon im 18. Jahrhundert Etienne Bonnot
de Condillac in seinem Cours d’études (hier vor allem in der Abteilung „de l’art d’é-
crire“) für den Infanten von Parma unter dem zentralen Gesichtspunkt der optimalen
„liaison des idées“ sehr schön beschrieben hat. (Condillacs Grundkonzeption ist, daß
simultan Vorgestelltes in der Rede notwendigerweise linearisiert werden müsse; die
Grundstrategie der optimalen Kommunikation müsse daher darin bestehen, durch rich-
tige Anordnung und entsprechende Signale dem Rezipienten die Rekonstruktion des
Mitgeteilten aus der linearen in eine erneute simultane Form zu erleichtern). Unter
diesen Voraussetzungen läßt sich z.B. auch der „Skandal“, den für viele französische
Grammatiker seit dem 16. Jahrhundert die Abweichung von der „logischen“ Wortfolge
,Subjekt - Prädikat' darstellte, leicht klären.
18 Gemeint ist hier so etwas wie der Skopus der kommunikativen Regreßpflicht, die der
Sprecher einer übergeordneten Sachverhaltsdarstellung übernimmt, auf die der Sprech-
akt einer anderen Person folgt (Redewiedergabe). Bei direkter Rede würden die beiden
Sprechakte deutlich voneinander getrennt, bei stärkerer Integration der wiedergegebe-
nen Rede liege eher eine gemeinsame Sprechakt-Perspektive vor, oder vielleicht besser
ein Dominieren der Perspektive, aus der der Sprechakt wiedergegeben wird. - Beispiele
waren oben etwa die griechischen Partizipialformen nach epistemischen Verben. Wei-
tere Beispiele sind in eingebetteten Sachverhaltsdarstellungen besondere Modi (etwa