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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0065
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CONFESSIO TETRAPOLITANA

6l

yemanndt zwing, Sonnder sollcher
Tryb des gaists ist mit ganntzem,
genaigtem gueten willen deren, so
getryben werden. Dann der herr in
inen baide, das wellen und das thun,
würcket, Philip: am anndern [13].
Vnnd doher ists, Das Sannt Au-
gustein geschriben hat, Gott be-
lone in vnns seine werck 12 . Vnnd
vff solliche weyß versteen wir, Das
Sannt Paulus sagt vnnd doch ett-
wan, so es auch die vnnsern Reden,
bey vilen vbel lauten will, Das wir
aus gnad vnnd kainem verdiennst, durch
den glauben vnnd kain werck, fromb
vnndseligwerden [Ro 3,28; Gal 2,16;
Eph 2,8]. Dann ye Gott die sach
mit vnns anfahen, mittelln vnnd
ausmachen mueß. So ist das erst,
an dem alles ander hannget, das er
vnns sein erkanntnus und ver-
trawen vff solliche sein gegen vnns
güete, Das ist: den glauben, ver-
leyhet, Aus dem dann ganntze
frumkait vnnd seligkait vollgen
mueß. Von dem aber, das wir gut
werck verwerffen, sein wir souerr,
Das wir frey bekennen, das der
menntsch nymmermer ganntz selig
werden mög, Er sey dann durch
den gaist Christi dahin gepracht,
Das ime yetzt vberal kains guten
wercks mer [339a] manngle, deren
nemblich, zu wellchen in Gott be-
schaffen hat. Dann seyt malen wir
durch ainannder sein alls glider
ains Leybs, haben wir nit ainerlay
thun. Das ist aber ainmal allso:
Himel vnnd Erden müessen Ee qergeen,
dann das nur ein Joth oder das wenigist
tüpflin vom gesat^ möchte nachgelassen
werden [Mt 5,18]. Das hat der herr
selbs geredt. Noch dieweyl Gott

quam cogat, verum ducat volentes,
operansz in nobis et velle et operari,
Phil. 2 [13].

Vnde D. Augustfinus] scite scrip-
sit, sua in nobis opera Deum
remunerare. h Ad hunc intelligi-
mus modum, nos fide iustificari ex
gratia, non ex meritis, Ex fide, non
ex operibus.

Et h bona opera tam non reijci-
mus‘, uti negemus hominem k
posse plene saluum fieri, nisi iam
per Spiritum Christi huc euaserit,
ut nihil bonorum operum in eo
desideretur, ad quae quidem Deus
quemquam’condidit, membraenim
sumus vnius m corporis, vnde nec
eadem singuli officia habemus,
i.Chor. 12 [4^.]. Certe 11 Legem
adimpleri 0 adeo necesse est, ut
Coelum et Terra citius transitura sint,
quam possit ex illa iota vnum, vel api-
g) efficiens nimirum a. - h)-h) His
a. - i) requirimus (!) C. - j) ut prorsus
a. - k) quenquam a. - J) illum a. -
m) diuersa eiusdem a. - n) Siquidem
a. - o) impleri a.
 
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