DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0096
92
CONFESSIO TETRAPOLITANA
dafur gehalltenn, alß in dem man etwasP sonderlichs vmb gott verdiene.
Derhalben es dann so ein greuwliche sund geachtet worden ist, Wa
Jeman denselbigen wider verlassen hat. Darumb mag einemm Christen,
des leyb vnnd seel Christi eigens synd, vyl weniger geburen, sich zue
solicher dienstbarkheyt mit gelubden zuuerbinden, dann einem eygen 5
knecht gepuren mag, sich seyns gefallens einem anderen herren yn dienst
zuuerpflichten. Zue dem mag nit geleugnet werden, das auch durch solche
gelubd, durch die man sich verstricket, menschen satzungen zugeleben,
113 b ein notwendigkheyt zu ubertretten j gottlich gesatz eyngefueret wurdt.
Das gesatz gottes eruordert, das ein Christ der Oberkheyt, den ellternn, xo
den r verwanten s vnd fründen s vnnd sunst 1 einem Jeden, wie u gott den
im v zuem nechsten machet, alles seines vermögens dienen soll, in was
statt, zeytt oder maß dasselbig seyn, des nechsten, gelegenheyt ymmer
eruorderen mag, auch das er sein leben in solchen standt begebe, in dem
er dem nechsten zuem aller besten dienen vnnd nutz schaffen khönde, i 5
Auch w vsß der ee nit bleybe, es sey im dann gegeben, sich der selbigen vmb des
hymmelreychs n’illen, das ist die gotseligkhevt vnnd eer gottes zufurderen,
^u ents^yehen. Dann da steet das gebott gottes, durch Paulum verkhundiget,
welchs kheyne gelubd noch gebott der menschen mage abthuen: Bulerey x
^uuermeyden habe ein Jeglicher seyn eygen weyb vnd ein Jegliche yren eygen man. ic
p) add. BC. - q) add. BS. - r) und a. - s)-s) add. BC. - t) add. BC. - u) wie
(gestr.: im) B. - v) add. B. - w) korr. aus: vnnd BC. - x) korr. aus: Hurerey B.
32. Vgl. 1 Cor 6,20. 33. Vgl. Mt 13,3.
CONFESSIO TETRAPOLITANA
dafur gehalltenn, alß in dem man etwasP sonderlichs vmb gott verdiene.
Derhalben es dann so ein greuwliche sund geachtet worden ist, Wa
Jeman denselbigen wider verlassen hat. Darumb mag einemm Christen,
des leyb vnnd seel Christi eigens synd, vyl weniger geburen, sich zue
solicher dienstbarkheyt mit gelubden zuuerbinden, dann einem eygen 5
knecht gepuren mag, sich seyns gefallens einem anderen herren yn dienst
zuuerpflichten. Zue dem mag nit geleugnet werden, das auch durch solche
gelubd, durch die man sich verstricket, menschen satzungen zugeleben,
113 b ein notwendigkheyt zu ubertretten j gottlich gesatz eyngefueret wurdt.
Das gesatz gottes eruordert, das ein Christ der Oberkheyt, den ellternn, xo
den r verwanten s vnd fründen s vnnd sunst 1 einem Jeden, wie u gott den
im v zuem nechsten machet, alles seines vermögens dienen soll, in was
statt, zeytt oder maß dasselbig seyn, des nechsten, gelegenheyt ymmer
eruorderen mag, auch das er sein leben in solchen standt begebe, in dem
er dem nechsten zuem aller besten dienen vnnd nutz schaffen khönde, i 5
Auch w vsß der ee nit bleybe, es sey im dann gegeben, sich der selbigen vmb des
hymmelreychs n’illen, das ist die gotseligkhevt vnnd eer gottes zufurderen,
^u ents^yehen. Dann da steet das gebott gottes, durch Paulum verkhundiget,
welchs kheyne gelubd noch gebott der menschen mage abthuen: Bulerey x
^uuermeyden habe ein Jeglicher seyn eygen weyb vnd ein Jegliche yren eygen man. ic
p) add. BC. - q) add. BS. - r) und a. - s)-s) add. BC. - t) add. BC. - u) wie
(gestr.: im) B. - v) add. B. - w) korr. aus: vnnd BC. - x) korr. aus: Hurerey B.
32. Vgl. 1 Cor 6,20. 33. Vgl. Mt 13,3.