CONFESSIO TETRAPOLITANA
[1-7], Tit: j mo [6-9]. Wellche dann
vff sollche weyß gesannt, gesalbet,
geweychet vnnd gezieret seind,
Tragen emsige sorg der heerd
Christi vnnd arbaiten getreulich
inn dem wortt vnnd der Leer, da-
mit sy sollich fruchtbarlichen way-
den. Die selbigen erkennen vnnd
hallten vnnsere Prediger an statt
dero Bischoff, dauon die schryfft
saget, wellche ^wifacher Ern werdt
sein, wie Paulus zeuget [1 Tim 5,17].
Diser gehayß [350 b] soll ain Yeder
Crist geleben. Wellche aber ann-
dern dingen obhgen, die setzen
sich auch selbst an annder stett
vnnd geben inen selbst ander
Namen. Doch soll kaines leben für
so hoch verletzlich? 6 angenomen
werden, Das ain Crist darumb nit
wellte annemen, wo jemanndt vom
Stul Mosy oder Christi, das ist aus
dem gesatz gottes oder haylligen
Euangelio, ettwas zur vffbawung
an gotts diennst fürtragen wurd.
Wellche aber ain frembde stimb
bringend, wer die gleich seind, die
werden von schaffen Cristi nit ge-
achtet, Johann: io mo [5]. Doch
wer weltthchen gewallt vnnd Ober-
kait hat, der hat sy von gott, Er
hayß wie er well. Darumb der Ord-
nung gottes widerstund, wer sich
derselbigen zeithchen Regierung
enntgegen setzet. Sollchs lernen
die vnsern von gewallt der gaist-
hchen. Desshalb in vnguetlich ge-
schicht, das man sie schilltet, alls
ob sy begerten, der gaysthchen
prelaten gewallt zuuernichten.
Dann welltliche Regierung vnnd
gewallt, so solliche inn habenn, ist
inen durch sye, die prediger, nie
103
i.Timoth. 3 [iff.] et ad Tit: 3
[1,6ff.]. Ad hunc itaque modum
qui missi, vncti ornatique sedulam
gregis dominici gesserint curam et
pascendo illum bona fide laboraue-
rint, Episcoporum, Presbiterorum
et pastorum numero habendos et
duplici honore afficiendosi agno-
scimus, quorumque iussa quiuis
Christianus summa promptitudine
capessere debeat. Qui autem k alijs
rebus dediti sunt, aho k item ipsi se
loco cohocant et nomine insigni-
unt.
Nullius tamen vita sic offendere??
debet, J quo minus 1 , si e Mose
vel Christi Cathedra, hoc est ex
Lege vel Euangelio quid dixerit,
id amplectendum sibi Christiani
agnoscent m . Ahena vero siqui ad-
ferant, est ouium Christi, talium
vocem non exaudire 11 . Ioh: 10. In
prophanis autem rebus qui potesta-
tem acceperunt, ut a Deo illa ordi-
nata est, ita Dei ordinationi is resi-
steret, qui °illi aduersaretur 0 . Plm-
merito igitur nostris crimini datur?,
quod Ecclesiasticorum Iurisdic-
tionem labefactent^; quam enim
temporaneam r illi s habent, ea nun-
quam per eos 1 impedita est; Spiri-
j) dignos a. - k)-k) diuersis ... diu-
erso a. - 1)-1) ut a. - m) dubitent a. -
n) audire a. - o)-o) his nollet esse dicto
audiens, in ijs rebus, quae cum iussis
Dei non pugnant a. - p)-p) Calumnia
igitur est, quod nostros quidam crimi-
nantur a. - q) labefactare a. - r) tempo-
rariam a. - s) hi a. -1) nostros a.
[1-7], Tit: j mo [6-9]. Wellche dann
vff sollche weyß gesannt, gesalbet,
geweychet vnnd gezieret seind,
Tragen emsige sorg der heerd
Christi vnnd arbaiten getreulich
inn dem wortt vnnd der Leer, da-
mit sy sollich fruchtbarlichen way-
den. Die selbigen erkennen vnnd
hallten vnnsere Prediger an statt
dero Bischoff, dauon die schryfft
saget, wellche ^wifacher Ern werdt
sein, wie Paulus zeuget [1 Tim 5,17].
Diser gehayß [350 b] soll ain Yeder
Crist geleben. Wellche aber ann-
dern dingen obhgen, die setzen
sich auch selbst an annder stett
vnnd geben inen selbst ander
Namen. Doch soll kaines leben für
so hoch verletzlich? 6 angenomen
werden, Das ain Crist darumb nit
wellte annemen, wo jemanndt vom
Stul Mosy oder Christi, das ist aus
dem gesatz gottes oder haylligen
Euangelio, ettwas zur vffbawung
an gotts diennst fürtragen wurd.
Wellche aber ain frembde stimb
bringend, wer die gleich seind, die
werden von schaffen Cristi nit ge-
achtet, Johann: io mo [5]. Doch
wer weltthchen gewallt vnnd Ober-
kait hat, der hat sy von gott, Er
hayß wie er well. Darumb der Ord-
nung gottes widerstund, wer sich
derselbigen zeithchen Regierung
enntgegen setzet. Sollchs lernen
die vnsern von gewallt der gaist-
hchen. Desshalb in vnguetlich ge-
schicht, das man sie schilltet, alls
ob sy begerten, der gaysthchen
prelaten gewallt zuuernichten.
Dann welltliche Regierung vnnd
gewallt, so solliche inn habenn, ist
inen durch sye, die prediger, nie
103
i.Timoth. 3 [iff.] et ad Tit: 3
[1,6ff.]. Ad hunc itaque modum
qui missi, vncti ornatique sedulam
gregis dominici gesserint curam et
pascendo illum bona fide laboraue-
rint, Episcoporum, Presbiterorum
et pastorum numero habendos et
duplici honore afficiendosi agno-
scimus, quorumque iussa quiuis
Christianus summa promptitudine
capessere debeat. Qui autem k alijs
rebus dediti sunt, aho k item ipsi se
loco cohocant et nomine insigni-
unt.
Nullius tamen vita sic offendere??
debet, J quo minus 1 , si e Mose
vel Christi Cathedra, hoc est ex
Lege vel Euangelio quid dixerit,
id amplectendum sibi Christiani
agnoscent m . Ahena vero siqui ad-
ferant, est ouium Christi, talium
vocem non exaudire 11 . Ioh: 10. In
prophanis autem rebus qui potesta-
tem acceperunt, ut a Deo illa ordi-
nata est, ita Dei ordinationi is resi-
steret, qui °illi aduersaretur 0 . Plm-
merito igitur nostris crimini datur?,
quod Ecclesiasticorum Iurisdic-
tionem labefactent^; quam enim
temporaneam r illi s habent, ea nun-
quam per eos 1 impedita est; Spiri-
j) dignos a. - k)-k) diuersis ... diu-
erso a. - 1)-1) ut a. - m) dubitent a. -
n) audire a. - o)-o) his nollet esse dicto
audiens, in ijs rebus, quae cum iussis
Dei non pugnant a. - p)-p) Calumnia
igitur est, quod nostros quidam crimi-
nantur a. - q) labefactare a. - r) tempo-
rariam a. - s) hi a. -1) nostros a.