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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0394
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39°

CONFESSIO TETRAPOLITANA

hochgevlyssenn r Bitte, sytenmal vnnser vnnd vnnsers gleychen leyen
Antwort vnnd furtragen kheins wegs zue erclerung der warheytt inn
solchen hohen, göttlichen hendelen gnueg sein mag, Alß dann auch s
weder ‘ein E. Rath 4 noch wir der vermessenheyt sein wöllen, das sye
oder wir diser irer enderung, die sye vff das wortt gottes furgenommen,
ertzelung vnnd verantwortung der massenn wöllten gethon oder ange-
nommen haben, als die aller sachenn u bericht seyen, vnnd darauff ettwas
beschlußlich gehandlet werden sollte, E. Key e . Mat. wölle, wie sye biß
selb her zue mereren v malen durch w irer x Mat.y Stathalter vnd Brueder 60 ,
Commissarien vnnd Oratores 2 sampt allen Churfursten, Furstenn vnnd
stenden als notwendig erkhennet hatt, damit ettwas inn sachen Christ-
licher Religion stattlichs beschlossen vnnd gepesseret werde 61 , gnedigk-
lich a verschaffenn, das ein Christlich frey Concilium | an gelegene mal-
statt Teutscher nation angesetzet werde, da hyn alle gelertten vnnd
schrifft verstendigen fueglich hynkhommen vnnd, wie sichs geburet,
vergleytet b6a werden mögen c , vnd d , dieweyl nyeman e leugknen mag, das
die Christliche kirch in allen iren stenden vnnd glideren, besonders aber
im geistlichen, in schweren f abfall khommen meer dann von anfang ye,
das meniglich sein sund vnnd irrthumb bekhenne, saller eygner nutz,
gesuech 6 ?, Eere vnnd pracht hyn dan vnnd zue ruckh gestellets vnnd
dann nach der vngezweyfelten regel göttlicher schrifft vnd ordnunng
der ersten kirchen zue warer pesserung beyder h , leere vnd lebens, ge-
handlet werde. f Synd wir vnderthänigsti vngezweyffleter hoffnung, Gott
r)-r) vnderthenigste, geflißneste (add.: geh. CB) C. gantz diemütigste, hochgeflissen
(korr. aus: vnderthänigste, geflyßneste etc.) BS. - s) add. CB. - t)-t) korr. aus: v.
h. CS. - u) sachen gnugsamer C. - v) meren C. - w) durch (gestr.: den Durchl.)
C. - x) yren (korr. aus: yrer [!]) C. - y) add. C. - z) korr. aus: Oratorenn C. -
a) fehlt C. add. BC. - b) verleitet C. vergleitet (korr. aus: verleitet) B. - c) add.
CB. - d) (gestr.: do eygnem nütz vnnd pracht kein stat gegeben) sonder C. -
e) add. CB. - f) schwerem C. - g)-g) add. CS. - h) beyde B, C. - i)-i) korr. aus:
Dann sunst nit moeglich, das warer, bestendiger frid vnd einigheit vffgerichtet werde.
Got wurt ye die synen nit loßen moegen, so werden sy ynen vnnd syn wort nit
begeben konden, sonder ee das leben, vnnd was yn got verlichen, williglich verly-
ren (add.: wie das nun so fil bewyßen haben CB), dann annemen oder thün, das sy
eygentlich erkennen vonn got, yrem schopfer vnnd leben, verpotten vnnd ver-
dammet syn. Nün soliche schlecht hin verderben vnnd vmbringen, wurt on zwyfel
E. K. Mt. vnnd alle gotsforchtigen by ynen nit wißen zufinden, wie es auch die lenge
nit moecht anders bringen, dann in vorigen zeyten verfolgung der gotsfoerchtigen
(add.: bracht hat CB). Darumb, ob schon vnßer thun gewißlich yrthumb were, des
gegen theil sich (add.: doch, ob gott will CB) gewißlich fünden wurt, so ferr man
nür die warheit, wie billig, erforschen will, noch so were nit so bald mit straf gegen
60. König Ferdinand.
61. Vgl. oben S. 166, Anm. 91.
62. Geleiten.
63. Selbstsucht.
 
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